Candleland

CD gut-sehr gut, Jewel Case mit Gebrauchsspuren, Booklet-Rückseite mit Kugelschreiber-Tag.

An Selbstbewußtsein mangelte es dem Sänger aus Liverpool nie. Ian McCulloch war sich immer schon sicher, daß er das Zeug zum Star besitzt. Diese Selbsteinschätzung handelte dem einstigen Frontmann der musikalischen Trübsalbläser Echo & The Bunnymen aber keine Schelte als arroganter Pinsel ein. McCulloch hat einfach das gewisse Andere, das auch Musiker wie David Bowie oder Sting so unnachahmlich macht. Da er stets kompromißlos seine Meinung sagt, genießt er nicht nur in seiner Heimatstadt den Ruf als "The Liverpool Lip". Zum anderen besitzt er viel Sensibilität für die Synthese aus Noten und Worten. Nach seiner Trennung von den Bunnymen durchlief Ian McCulloch eine Phase mit schweren persönlichen Rückschlägen. Gleich drei Personen aus seinem engsten Kreis verstarben, darunter sein Vater. Die Begegnung mit dem Tod machte den Sänger und Gitarristen etwas weicher und nachdenklicher. Er nutzte die Arbeit an seinem Solodebüt "Candleland", um die tragischen Erlebnisse zu verarbeiten und eine neue Zielrichtung zu finden. Natürlich stehen einige Songs noch deutlich in der Rock-Tradition von Echo & The Bunnymen. Andere, lyrische, wiederum erreichen eine sehr persönliche, ausgeglichene Ausdrucksform und stehen beispielhaft für modernes Songwriting. Mit diesem Album hat sich Ian McCulloch die beste Eintrittskarte für die 90er Jahre verschafft.

Echo & The Bunnymen