Das Land und die Welt - Streifzüge durch Politik, Wirtschaft und Kultur

guter Zustand

Das Land und die Welt ist eine schöne Gelegenheit für Schwaben, sich mal wieder eine gebundene Ration allabendlicher Betthupferl auf den Nachttisch zu legen. Für Nicht-Schwaben hält das Buch immerhin manch interessante Einsicht bereit. Etwa die, weshalb der passionierte Autor und ehemalige Oberbürgermeister Manfred Rommel, der sich nicht weniger als 22 Jahre (bis 1996) in wahrer Fürsorge um seine Heimatstadt Stuttgart gekümmert hat, immer noch Sympathiewerte genießt, die andere Politiker nur neidisch machen können.

Über Gott und die Welt wäre auch kein schlechter Titel gewesen für das mittlerweile 13. (!) Buch Manfred Rommels gewesen, der nun mal einfach gerne aufschreibt, was er sich so für Gedanken macht über "König Wilhelm II. von Württemberg", über "Einwanderung, Auswanderung", "Halbschwaben", "Esslingen und die Reichsstädte", den "Dialekt" als "Ausdruck des Selbstbewußtseins", die Frage "Liegt Entenhausen in Schwaben?" oder so große Themen wie "Mensch und Technik" -- um nur einige wenige Kapitelüberschriften der flüssig geschriebenen und gut zu lesenden Schrift herauszugreifen. Rommels Bücher -- von den nicht minder erfolgreichen Gedichtbänden einmal abgesehen -- könnten eigentlich immer den Untertitel tragen, der tatsächlich einmal eines seiner Bücher (Holzwege zur Wirklichkeit) geziert hat: "Meine derzeitige Weltsicht". Und da der Mann ein heller Kopf ist, wird seine Weltsicht weiterhin beständig im Fluss und deshalb er selbst uns als Autor erhalten bleiben. Und das ist gut so. Ganz besonders für Schwaben.

Manfred Rommel, Das Land und die Welt, Streifzüge, Politik, Wirtschaft, Kultur