DIE TAUSCHBÖRSE

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. (Nachwort von Henri Nannen)

Verlag:
Bertelsmann - Lesering
Jahr:
1958
Seitenzahl:
450
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Anbieter:

Artikel angeboten seit:
21.10.2018
Tickets:
1
Zustandsbeschreibung
Gebundene Ausgabe im guten Zustand, Lesebändchen, Halbleder, - Druck 1958 - 450 Seiten
Artikelbeschreibung
mit einem
Daß der Mensch nicht vom Brot allein lebt, daß noch etwas anderes hinzukommen muß: Achtung vor dem Mitmenschen, Freundschaft und vor allem - Liebe, das ist das große Thema dieses russischen Buches. Wie ein Meteor stieg der Name des Verfassers, Wladimir Dudzinew, am literarischen Himmel der Sowjetunion auf; unbekannt, bis er im Sommer des vergangenen Jahres in der russischen Zeitschrift "Nowy Mir" (Neue Welt) in drei Fortsetzungen seinen Roman von Nadja, der empfindsamen russischen Frau, von Drosdow, ihrem Mann, der ein rücksichtsloser Funktionär und Karrieremacher ist, und von Lopatkin, dem genialen Erfinder, schrieb. Mit Brutalität verwaltet Drosdow ein großes Industriekombinat in Sibirien, treibt die Arbeiter an, schlimmer als ein zaristischer Großmagnat, hält seine junge Frau von ihren Freundinnen fern, weil sie "nicht zu uns passen und uns doch nur beneiden würden". Aber Nadja läßt sich von der Wirklichkeit nicht fernhalten - vor allem nicht, als sie Lopatkin begegnet, dem unglücklichen Einzelgänger, der eine neue Maschine entworfen hat und der von Drosdow nicht anerkannt wird, weil er keinem "Kollektiv" angehört. Mit einem Realismus, der an Gogol erinnert, schildert Dudinzew den Weg eines Einzelkämpfers in einer kollektivistischen Welt, schildert aber auch die Liebe einer jungen Frau zu einem Geliebten, der größer ist und menschlicher als der angetraute Funktionär an ihrer Seite. Im Hintergrund aber spürt man die Götterdämmerung, die über das kommunistische System der Sowjetunion gekommen ist: Denn Dudinzew, dessen Roman nicht nur für die Sowjetunion, sondern für die ganze Welt geschrieben ist, macht klar: Es führt kein Weg zurück zu Stalin. Darin liegt die Hoffnung des Romans - nicht nur für die Russen, sondern für alle Menschen dieser Erde.
Schlagworte
k.A.

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