Autor:
Verlag:
Neues Leben Berlin
Jahr:
1981
Seitenzahl:
410
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
gut, Seiten etwas vergilbt, Kanten leicht abgenutzt
Artikelbeschreibung
Leseprobe:
Die Geschwister
Später sollen in Tabeas Erinnerung die Orte, wo sie glücklich gewesen ist, zu einem einzigen zusammenfließen, so wie ein Maler, der Pinien liebt, sie auch ans Meeresufer hinstellt, wo die Natur sie nicht vorsieht. Später hat Tabea den Gerbergestank, die Kälte und die Tränen vergessen, und das Zimmer in der Subura mit der Schildkröte und dem hölzernen Fußboden, auf dem sie entschlummert, ohne zu wissen, ob ihr etwas weh tut, wird ihr zum Land der Entzückung. Der Geruch des ledernen Wamses ihres Bruders, die durchdringende Süße seiner Umarmungen, jene kreisende Sonne in ihrem Innern, wird eins mit den Sonnenflecken, die den Boden des Raums mustern und ihre Füße wärmen. Vergessen ist die Sehnsucht nach dem Dorf Umbrae.
Die Hütte in Umbrae ist winzig, der Rauch des Herds zieht am Gebälk entlang und entweicht durch ein Loch in der Giebelwand. Aber es wird selten gekocht.
Zu Anfang, erinnert sich Mamercus, war eine kleine Ziegenherde da, die er den Tag über hüten mußte, sobald er nur selbst laufen konnte. Ein kleiner Weinberg grenzte an die Felder am Hang. Dann gab es nur noch den schlechten Acker auf der Nordseite, den mit den vielen Steinen, und das Stück arbustum, Ölbäume, zwischen denen man Getreide sät und ein paar saure Reben zieht.
Die Geschwister
Später sollen in Tabeas Erinnerung die Orte, wo sie glücklich gewesen ist, zu einem einzigen zusammenfließen, so wie ein Maler, der Pinien liebt, sie auch ans Meeresufer hinstellt, wo die Natur sie nicht vorsieht. Später hat Tabea den Gerbergestank, die Kälte und die Tränen vergessen, und das Zimmer in der Subura mit der Schildkröte und dem hölzernen Fußboden, auf dem sie entschlummert, ohne zu wissen, ob ihr etwas weh tut, wird ihr zum Land der Entzückung. Der Geruch des ledernen Wamses ihres Bruders, die durchdringende Süße seiner Umarmungen, jene kreisende Sonne in ihrem Innern, wird eins mit den Sonnenflecken, die den Boden des Raums mustern und ihre Füße wärmen. Vergessen ist die Sehnsucht nach dem Dorf Umbrae.
Die Hütte in Umbrae ist winzig, der Rauch des Herds zieht am Gebälk entlang und entweicht durch ein Loch in der Giebelwand. Aber es wird selten gekocht.
Zu Anfang, erinnert sich Mamercus, war eine kleine Ziegenherde da, die er den Tag über hüten mußte, sobald er nur selbst laufen konnte. Ein kleiner Weinberg grenzte an die Felder am Hang. Dann gab es nur noch den schlechten Acker auf der Nordseite, den mit den vielen Steinen, und das Stück arbustum, Ölbäume, zwischen denen man Getreide sät und ein paar saure Reben zieht.
Schlagworte
Italien
Kategorie