Jackie - Die Biographie

Gebraucht mit dem Alter entsprechenden Gebrauchsspuren.
Keine Risse, keine losen Blätter
altersbedingte Nachdunkelung/Fleck Buchschnitt
Mit Exlibris
Ehemaliges Büchereibuch, deshalb mit transparenter Folie beklebt.

"Sie machte ein Geheimnis um ihr Leben -- und um ihren Tod", so eine Freundin. Sie selbst, so bemerkte sie gegen Ende ihres Lebens, empfand ihre Krankheit als Strafe der Götter für die Hybris, in einem zwanghaften lebenslänglichen Fitnesswahn einen makellosen Körper präsentieren zu müssen. Ein spätes Aufflackern der Erkenntnis. Am 19. Mai 1994 starb Jackie Kennedy Onassis an ihrem Krebsleiden. Ein Leben, geprägt von Selbstzucht und Haltung, gepaart mit der absoluten Unfähigkeit, sich fallen lassen zu können, hatte seinen Tribut gefordert.

Die Historikerin Sarah Bradford über den Grund, weshalb eine Demokratie wie Amerika kollektiv den Tod einer reichen, vierundsechzigjährigen Frau betrauerte: Es hatte seine Königin verloren. Deren Leben breitet sie nun auf annähernd tausend Seiten bisweilen avalonhaft ausschweifend aus. Kapitelüberschriften wie "Der Fluch des Hauses Onassis", oder "Die Ritter von Camelot", nähren noch den Verdacht, dass hier ein klarer Historikergeist in mythischen Nebelbänken versank.

Dabei bot dieses Leben auch ohne solche Erhöhung reichlich Stoff. Die hellen Kindertage Jaqueline Bouviers im streng patriarchalischen Elternhaus, der geliebte Vater, ein kalter Beau -- Schnittmuster für Jackies späteres Männerideal. Dann die Katastrophe, die Scheidung der Eltern. Jackie taucht in sich selbst ab, ihre Liebe gilt fortan nur noch den Pferden. Nach journalistischer Ausbildung und ausgedehnten Europareisen, auf denen sie Legionen von Adelssprösslingen den Kopf verdreht, tritt schließlich die Lichtgestalt John F. Kennedy in ihr Leben -- die unseligen Bilder des Attentates, die um die Welt gingen; Jackie, die stolze, trauernde Witwe am Grab ihres Mannes, machten sie endgültig zur Ikone.

Wem die Detailfülle und der etwas cremige Frauenzeitschriftjargon Bradfords zu viel sein sollte, kann auf die zeitgleich erschienene Biografie Jackie O. von Donald Spoto ausweichen. Dem berühmt-berüchtigten Biografen gelang -- auf halb so viel Raum -- ein mindestens ebenso facettenreiches, aber stringenteres Porträt dieser faszinierenden Frau.

k.A.