DIE TAUSCHBÖRSE

Malen - meine zweite Muttersprache - Ruth Schloss

Autor:
Verlag:
Kunsthaus Nürnberg
Jahr:
2008
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Anbieter:
(790)

Artikel angeboten seit:
02.03.2020
Tickets:
3
Zustandsbeschreibung
Originalverpackt.
Artikelbeschreibung
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Internationale Beziehungen zeigt das Kunsthaus Nürnberg eine umfangreiche Schau, der in Israel (Tel Aviv) lebenden Künstlerin Ruth Schloss.

Ruth Schloss ist als Kind deutscher Juden 1922 in Nürnberg geboren und emigrierte 1937 mit ihrer Familie nach Palestina.

Anlässlich des 85. Geburtstages von Ruth Schloss und im Rahmen des 60. Jahrestages der Gründung Israels würdigt das Kunsthaus das Schaffen dieser Künstlerin mit rund 100 Werken aus ihrem vielschichtigen Oeuvres. Neben ebenso kräftigen wie eindrucksvollen Leinwandarbeiten (wie z.B. aus der Serie der "old people") werden auch zahlreiche Arbeiten auf Papier zu sehen sein.
Ruth Schloss, die Malen als ihre zweite Muttersprache bezeichnet und ihr künstlerisches Tun zu keiner Zeit unterbrochen hat, gehört zu den Persönlichkeiten, die unbeirrt und keiner Strömung zugehörig ihren eigenen Weg verfolgen.
Ihre Sujets fand und findet Ruth Schloss unmittelbar in ihrer Umgebung selbst: im alltäglichen Leben, ihrer Familie, ihrem Dorf bzw. Kibbutz, den politischen Ereignissen etc. und ihr Blick auf die Dinge ist ebenso unspektakulär wie beeindruckend.

Bereits in ihrer Zeit in Paris (1949) beschäftigte sich Ruth Schloss mit Alltagssituationen, fing Situationen im Krankenhaus und auch im Altenheim ein. Die Arbeiten, die zu diesen Themen bis heute entstehen sprechen eine nüchterne Sprache ohne jede Anklage und erzählen schonungslos das Gesehene. Gleichermaßen sind die Bilder der Serie "Babys" zu sehen, die in ihrer Darstellung von brüllenden Säuglingen drastisch die häufig geschönte Seite von Kleinkindern einfangen und somit jeglicher Niedlichkeit und Klischeehaftigkeit der "Kleinen" entbehren.

Insbesondere die Zeichnungen aus der Zeit der Besiedelung (1950) und des Krieges (1967/87) sind nicht nur ausdrucksstarke Blätter, sondern ebenso beeindruckende Zeitdokumente.

Bis heute arbeitet Ruth Schloss, die auch als Käthe Kollwitz unserer Tage bezeichnet wird, täglich in ihrem Atelier in Tel Aviv, wo überwiegend Portraits von Alten – Frauen wie Männer – entstehen, die sie mit wenigen Kohlestrichen auf grauem Leinwandgrund charakteristisch fasst.
Schlagworte
k.A.

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