Autor:
Verlag:
Callwey
Jahr:
1977
Seitenzahl:
393
ISBN:
9783766703897
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
Gebundene Ausgabe ohne Schutzumschlag, gut erhalten, kein Originalbild
Artikelbeschreibung
Carl Jacob Burckhardt wurde als Sohn des Juristen und Politikers Carl Christoph Burckhardt in Basel geboren und absolvierte das Gymnasium in seiner Heimatstadt und in Glarisegg. Anschliessend studierte der Großneffe des Kulturhistorikers Jacob Burckhardt Geschichtswissenschaften an den Universitäten Basel, München, Göttingen sowie Zürich und schloss sein Studium 1918 mit der Promotion zum Dr. phil. ab.
Von 1918 bis 1922 war er Gesandtschaftsattaché in Wien, wo er Hugo von Hofmannsthal kennenlernte und sich später mit ihm befreundete, wie aus dem Briefwechsel mit dem Dichter zu erfahren ist. 1926 habilitierte er sich an der Universität Zürich. Drei Jahre später wurde er hier zum Professor für Neuere Geschichte berufen. Von 1932 bis 1937 und von 1939 bis 1945 war er darüber hinaus auch in Genf als Professor für Geschichte am Institut universitaire de hautes études internationales tätig. In seinem literarischen Schaffen befasste sich Burckhardt mit grossen Gestalten der europäischen Geschichte. 1935 erschien der erste Teil seines Hauptwerkes, der später dreiteiligen Biographie Richelieu. Einige Texte seines Werkes lassen die konservative politische Grundhaltung erkennen. So sieht er etwa im Essay Der Honnête Homme den Höhepunkt des französischen Absolutismus im 17. Jahrhundert als «das grosse französische Jahrhundert», in dem «die Erziehung des vornehmen Menschen» stattgefunden habe; im Essay Friedrich von Gentz bedauert er die endgültige «Opferung des von unabsehbarer Zukunft so reichen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation» durch die neue Ordnung der konservativen Mächte nach der Niederlage Napoleons.
1923 war Burckhardt im Rahmen eines Besuches griechischer Kriegsgefangener in der Türkei erstmals für das IKRK aktiv, zehn Jahre später wurde er Mitglied des Komitees und besuchte in dieser Funktion 1935 und 1936 Konzentrationslager in Deutschland. Am 18. Februar 1937 ernannte ihn der Völkerbund zum Hohen Kommissar für die seit dem Versailler Vertrag unter Völkerbundaufsicht stehenden Freie Stadt Danzig. Dort war die Gleichschaltung zu seinem Amtsantritt bereits vollendet. 1941 übernahm er den Vorsitz der im Juli des gleichen Jahres gegründeten Gemeinsamen Hilfskommission des IKRK und der Liga der Rotkreuz-Gesellschaften. Im Dezember des gleichen Jahres verhandelte er bei einem Besuch des britischen Ministeriums für wirtschaftliche Kriegsführung über Erleichterungen der Seeblockade zugunsten der Hilfe für Kriegsopfer und die Zivilbevölkerung. Er erhielt für das IKRK die Genehmigung zur Weiterleitung von Paketen an Kriegsgefangene.
Mit zahlreichen Fotos.
Von 1918 bis 1922 war er Gesandtschaftsattaché in Wien, wo er Hugo von Hofmannsthal kennenlernte und sich später mit ihm befreundete, wie aus dem Briefwechsel mit dem Dichter zu erfahren ist. 1926 habilitierte er sich an der Universität Zürich. Drei Jahre später wurde er hier zum Professor für Neuere Geschichte berufen. Von 1932 bis 1937 und von 1939 bis 1945 war er darüber hinaus auch in Genf als Professor für Geschichte am Institut universitaire de hautes études internationales tätig. In seinem literarischen Schaffen befasste sich Burckhardt mit grossen Gestalten der europäischen Geschichte. 1935 erschien der erste Teil seines Hauptwerkes, der später dreiteiligen Biographie Richelieu. Einige Texte seines Werkes lassen die konservative politische Grundhaltung erkennen. So sieht er etwa im Essay Der Honnête Homme den Höhepunkt des französischen Absolutismus im 17. Jahrhundert als «das grosse französische Jahrhundert», in dem «die Erziehung des vornehmen Menschen» stattgefunden habe; im Essay Friedrich von Gentz bedauert er die endgültige «Opferung des von unabsehbarer Zukunft so reichen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation» durch die neue Ordnung der konservativen Mächte nach der Niederlage Napoleons.
1923 war Burckhardt im Rahmen eines Besuches griechischer Kriegsgefangener in der Türkei erstmals für das IKRK aktiv, zehn Jahre später wurde er Mitglied des Komitees und besuchte in dieser Funktion 1935 und 1936 Konzentrationslager in Deutschland. Am 18. Februar 1937 ernannte ihn der Völkerbund zum Hohen Kommissar für die seit dem Versailler Vertrag unter Völkerbundaufsicht stehenden Freie Stadt Danzig. Dort war die Gleichschaltung zu seinem Amtsantritt bereits vollendet. 1941 übernahm er den Vorsitz der im Juli des gleichen Jahres gegründeten Gemeinsamen Hilfskommission des IKRK und der Liga der Rotkreuz-Gesellschaften. Im Dezember des gleichen Jahres verhandelte er bei einem Besuch des britischen Ministeriums für wirtschaftliche Kriegsführung über Erleichterungen der Seeblockade zugunsten der Hilfe für Kriegsopfer und die Zivilbevölkerung. Er erhielt für das IKRK die Genehmigung zur Weiterleitung von Paketen an Kriegsgefangene.
Mit zahlreichen Fotos.
Schlagworte
Carl Jacob Burckhardt, Memorabilien
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