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Leseprojekt - PROUST
Beitrag
erstellt am

(9977 Beiträge)
Bis Mittwoch ist für mich in Ordnung.
@leonina, ich konnte Fotografien der Kirche aufstöbern.
@leonina, ich konnte Fotografien der Kirche aufstöbern.
28.05.2010 09:57:15

(13047 Beiträge)
@ Babicka
So ähnlich geht es wohl allen die mitlesen, auch in den anderen Leseprojekten.
Ich hätte Proust gerne weitergelesen, mußte mich zwingen aufzuhören, weil wir hier verabredet hatten bis zu einer bestimmten STelle zu lesen.
Dann wiederum ist so viel im RL das die Zeit zum Lesen fehlt und ich hinterherhinke.
Ich freue mich, wenn Du weiter mitliest und Dich beteiligst. Wir sind ja nicht in der Schule, es ja freiwillig.
So ähnlich geht es wohl allen die mitlesen, auch in den anderen Leseprojekten.
Ich hätte Proust gerne weitergelesen, mußte mich zwingen aufzuhören, weil wir hier verabredet hatten bis zu einer bestimmten STelle zu lesen.
Dann wiederum ist so viel im RL das die Zeit zum Lesen fehlt und ich hinterherhinke.
Ich freue mich, wenn Du weiter mitliest und Dich beteiligst. Wir sind ja nicht in der Schule, es ja freiwillig.
28.05.2010 10:21:11

(9977 Beiträge)
Ich sehe das genauso wie Du, muncy.
Jeder, der ein paar Proustgedanken hat, kann sie hier äußern, ob er irgendwann mal auf einer Liste gestanden hat oder nicht.
Was das Lesetempo angeht, dieses wird natürlich von denen bestimmt, die hier regelmäßig mit diskutieren.
Jeder, der ein paar Proustgedanken hat, kann sie hier äußern, ob er irgendwann mal auf einer Liste gestanden hat oder nicht.
Was das Lesetempo angeht, dieses wird natürlich von denen bestimmt, die hier regelmäßig mit diskutieren.
28.05.2010 11:38:34

Mitglied gelöscht
Bei der Schlafbeschreibung fand ich eine Beobachtung besonders interessant:
ich hatte nur in primitivster Form das bloße Seinsgefühl, das ein Tier im Innern verspürt ... dann aber kam die Erinnerung ... um mich aus dem Nichts zu ziehen ... in einer Sekunde durchlief ich Jahrhunderte der Zivilisation und aus vagen Bildern ... setzte sich mein Ich in seinen originalen Zügen wieder von neuem zusammen.
(S. 12)
Der Mensch durchläuft im Schlaf quasi nochmal die gesamte Entwicklungsgeschichte der Menschheit, vom archaischen Urzustand bis zum Wachzustand.
ich hatte nur in primitivster Form das bloße Seinsgefühl, das ein Tier im Innern verspürt ... dann aber kam die Erinnerung ... um mich aus dem Nichts zu ziehen ... in einer Sekunde durchlief ich Jahrhunderte der Zivilisation und aus vagen Bildern ... setzte sich mein Ich in seinen originalen Zügen wieder von neuem zusammen.
(S. 12)
Der Mensch durchläuft im Schlaf quasi nochmal die gesamte Entwicklungsgeschichte der Menschheit, vom archaischen Urzustand bis zum Wachzustand.
28.05.2010 13:49:13

Mitglied gelöscht
Die Zusammenfassung der Gedanken auf deiner Seite zum ersten Abschnitt finde ich übrigens sehr gelungen Atalante. Großes Lob!
28.05.2010 14:01:15

(9977 Beiträge)
Grazie per il complimento, huuriluuri.
Es waren einfach die Gedanken, die mir nach dem Lesen des ersten Abschnitts am wichtigsten waren.
Dabei blieb natürlich vieles unberührt, neben der Kirchenbeschreibung, auch viele Proustgedanken zu Liebe, Sehnsucht und zur bewussten und unbewussten Erinnerung.
Es waren einfach die Gedanken, die mir nach dem Lesen des ersten Abschnitts am wichtigsten waren.
Dabei blieb natürlich vieles unberührt, neben der Kirchenbeschreibung, auch viele Proustgedanken zu Liebe, Sehnsucht und zur bewussten und unbewussten Erinnerung.
28.05.2010 15:23:42

Mitglied gelöscht
ja, natürlich habt ihr recht. Kann es auch verstehen, daß man sich ungern zwingt, aufzuhören. Proust gefällt mir ganz arg. Vielleicht finde ich zu einem späteren Zeitpunkt wieder rein und treffe Euch an einer anderen Stelle wieder :)
28.05.2010 17:14:29

(13047 Beiträge)
@ babicka
Das würde mich freuen.
@ atalante
Dem Kompliment von huuriluuri kann ich mich nur anschließen. Deinen Blog werde ich auch nach dem Proust auf jeden Fall im Auge behalten.
Das würde mich freuen.
@ atalante
Dem Kompliment von huuriluuri kann ich mich nur anschließen. Deinen Blog werde ich auch nach dem Proust auf jeden Fall im Auge behalten.
28.05.2010 18:47:03

(9977 Beiträge)
Danke, muncy, auf Deinen Besuch zähle ich jetzt, was wäre sonst aus Jochen und mir geworden. Ihr könnt übrigens auch gerne einen Kommentar hinterlassen.
Babicka, Du wirst bestimmt demnächst im Proustfieber den ganzen ersten Band gelesen haben, während wir uns noch mittendrin tummeln.
Babicka, Du wirst bestimmt demnächst im Proustfieber den ganzen ersten Band gelesen haben, während wir uns noch mittendrin tummeln.
28.05.2010 19:42:51

(62526 Beiträge)
in meiner ausgabe ist die stelle auf seite 193 - prima, bis mittwoch? im übrigen schließe ich mich dem atalante-lob an. wieder einmal bin ich übrigens überrascht zu was dich deine lesegruppe bringt :-)
28.05.2010 20:56:42

Mitglied gelöscht
;-) nicht "ich habe Proust gelesen", sondern "ich lese Proust"
29.05.2010 10:16:29

(10035 Beiträge)
Außerdem ist das doch auch gedacht, daß immer wieder Leute kommen und gehen und wiederkommen :) wir haben ja 7 Bände Zeit für alles...
Ich begeb mich jetzt mal in die Sonne und nehm den Proust mit für ein paar Seiten :)
Ich begeb mich jetzt mal in die Sonne und nehm den Proust mit für ein paar Seiten :)
29.05.2010 13:50:01

(28672 Beiträge)
ich hab jetzt noch mal von vorne angefangen, beim zweiten durchlauf las es sich leichter und ich habe auch nicht ständig den faden verloren.
beim lesen stellt sich mir immer wieder die frage, wie alt "marcel" denn ist, zb bei der episode mit dem gutenachtkuss. einerseits scheinen die gefühle sehr kleinkindlich, andererseits kann er ja schon lesen (wie lange sind eigentlich die ferien damals in frankreich gewesen - ostern - ? geht der junge mann zur schule, hat er einen hauslehrer?) und das ganze hat dann ja auch wieder pubertäre aspekte, aber welcher junge in dem alter will denn seine mutter noch küssen, gerade in der öffentlichkeit?
ich werde mit ihm nicht so richtig warm.
mir gefallen die passsagen in denen er die umgebung und die menschen beschreibt deutlich besser, als die in denen er sein gefühlsleben analysiert.
beim lesen stellt sich mir immer wieder die frage, wie alt "marcel" denn ist, zb bei der episode mit dem gutenachtkuss. einerseits scheinen die gefühle sehr kleinkindlich, andererseits kann er ja schon lesen (wie lange sind eigentlich die ferien damals in frankreich gewesen - ostern - ? geht der junge mann zur schule, hat er einen hauslehrer?) und das ganze hat dann ja auch wieder pubertäre aspekte, aber welcher junge in dem alter will denn seine mutter noch küssen, gerade in der öffentlichkeit?
ich werde mit ihm nicht so richtig warm.
mir gefallen die passsagen in denen er die umgebung und die menschen beschreibt deutlich besser, als die in denen er sein gefühlsleben analysiert.
30.05.2010 16:04:31

(9977 Beiträge)
Die Frage nach der Ferienlänge ist gut, darüber habe ich auch schon gegrübelt.
Ich schätze den Jungen so auf 10-12 Jahre, vielleicht auch ein bißchen älter. Vielleicht vermischen sich auch Erinnerungen aus verschiedenen Jahren. Er war ja oft in Combray.
Was die Kindlichkeit des Gute-Nacht-Kusses betrifft, so finde ich, daß in der Pubertät als Zeit des Übergangs durchaus noch sehr kindliche Verhaltensweisen vorkommen, während man vielleicht gleichzeitig bereits in die Tochter des Nachbarn verliebt sein kann oder besser noch in eine unerreichbare Idealgestalt.
Ich schätze den Jungen so auf 10-12 Jahre, vielleicht auch ein bißchen älter. Vielleicht vermischen sich auch Erinnerungen aus verschiedenen Jahren. Er war ja oft in Combray.
Was die Kindlichkeit des Gute-Nacht-Kusses betrifft, so finde ich, daß in der Pubertät als Zeit des Übergangs durchaus noch sehr kindliche Verhaltensweisen vorkommen, während man vielleicht gleichzeitig bereits in die Tochter des Nachbarn verliebt sein kann oder besser noch in eine unerreichbare Idealgestalt.
30.05.2010 17:13:49

(13047 Beiträge)
Ich denke, dass Marcel nicht von seiner Mutter großgezogen wurde, sondern von einer Kinderfrau. Damals in wohlhabeneren Kreisen üblich.
Die Momente, die die Eltern mit ihren Kindern verbrachten, waren somit selten.
Wenn nun ein empfindsames Kind da ist, werden bestimmte, spezielle Momente, die ein Ritual bilden noch mehr empfunden und herbeigesehnt.
Die Momente, die die Eltern mit ihren Kindern verbrachten, waren somit selten.
Wenn nun ein empfindsames Kind da ist, werden bestimmte, spezielle Momente, die ein Ritual bilden noch mehr empfunden und herbeigesehnt.
31.05.2010 16:28:54

(62526 Beiträge)
ich glaube, dieses gute-nacht-kuss-drama findet bei dem noch recht jungen kind statt. schreiben kann er schon, aber an 10 bis 12 hab ich da jetzt nicht gedacht.
übrigens, mein sohn ist 10 und geht nie ungeküsst ins bett. und der erzählte knabe scheint doch deutlich empfindsamer zu sein als mein heimischer kleiner rüpel.
das onkel-zerwürfnis scheint dagegen wesentlich später zu sein.
übrigens, mein sohn ist 10 und geht nie ungeküsst ins bett. und der erzählte knabe scheint doch deutlich empfindsamer zu sein als mein heimischer kleiner rüpel.
das onkel-zerwürfnis scheint dagegen wesentlich später zu sein.
31.05.2010 16:44:08

(9977 Beiträge)
Da ich nun für etwa einen Monat über das Marcel-Proust-Lexikon von Thiriet verfüge, kann ich vielleicht mit dessen Hilfe einige unserer Fragen beantworten.
Obwohl, wie wir wissen, die Recherche keine richtige Autobiographie ist, sich allerdings aus vielen selbsterlebten Ereignissen zusammensetzt, sind auch die Ereignisse in Illiers-Combray nicht streng chronologisch zu werten.
Marcel Proust verbrachte mit seiner Familie 1878 die Oster- und die Sommerferien in Illiers, er war zu diesem Zeitpunkt also 7 Jahre alt.
Die Romanfamilie verbringt jedoch regelmäßig ihre Sommerferien in Combray.
Die historische Kuss-Szene ereignete sich nach der Geburt seines Bruders Robert 1873, auf den er eifersüchtig war.
Marcel besuchte ein bis zwei Jahre eine private Grundschule, dann eine staatliche Oberschule und ab 1882 das Lycée Fontanes.
Obwohl, wie wir wissen, die Recherche keine richtige Autobiographie ist, sich allerdings aus vielen selbsterlebten Ereignissen zusammensetzt, sind auch die Ereignisse in Illiers-Combray nicht streng chronologisch zu werten.
Marcel Proust verbrachte mit seiner Familie 1878 die Oster- und die Sommerferien in Illiers, er war zu diesem Zeitpunkt also 7 Jahre alt.
Die Romanfamilie verbringt jedoch regelmäßig ihre Sommerferien in Combray.
Die historische Kuss-Szene ereignete sich nach der Geburt seines Bruders Robert 1873, auf den er eifersüchtig war.
Marcel besuchte ein bis zwei Jahre eine private Grundschule, dann eine staatliche Oberschule und ab 1882 das Lycée Fontanes.
31.05.2010 16:57:50

(9977 Beiträge)
Um die Verwirrung komplett zu machen, es gibt einen Zeitablauf für die Recherche, rekonstruiert durch Willy Hachez.
Danach wurde der Erzähler 1880 geboren, 1890 findet die Kuss-Szene statt.
Einigen wir uns als einfach auf "Kindheit". ;-)
Danach wurde der Erzähler 1880 geboren, 1890 findet die Kuss-Szene statt.
Einigen wir uns als einfach auf "Kindheit". ;-)
31.05.2010 17:40:38

(13047 Beiträge)
um die Verwirrung perfekt zu machen:
heute gehen die Kinder in Frankreich schon mit 5 in die Schule, also ist dann mit 7 die 2./3. Klasse möglich und somit auch das Lesen können
heute gehen die Kinder in Frankreich schon mit 5 in die Schule, also ist dann mit 7 die 2./3. Klasse möglich und somit auch das Lesen können
31.05.2010 19:00:32

(9977 Beiträge)
Immer noch besser als sich in katholischen Provinzkindergärten den Verstand aus dem Hirn zu basteln. ;-)
31.05.2010 19:39:45