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Was habt Ihr im November 2018 gelesen?

 
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erstellt am
Alilea

Alilea

(16543 Beiträge)

Ich starte heute einmal mit meiner November Leseliste:

Melanie Levenson – Zwischen uns ein ganzes Leben
Roman, Note 3, gut mit Längen.

Paris, 1940: Für die jüdische Studentin Judith wird es unter der deutschen Besatzung immer gefährlicher. Zusammen mit ihrer großen Liebe Christian, Sohn eines Bankiers, plant sie heimlich die Flucht. Doch plötzlich ist sie spurlos verschwunden.
Mehr als fünfzig Jahre später in Washington: Auf Jacobina lastet ein Versprechen, das sie ihrem Vater gegeben, aber ihr Leben lang nicht eingelöst hat. Sie soll ihre unbekannte Halbschwester Judith finden. 

Die Geschichte begann etwas zäh, aber als Jacobina der jungen Französin Beatrice begegnet und sich mit ihr gemeinsam auf die Suche nach Judith macht, wurde das Buch deutlich besser. Die ausschweifenden Schilderungen über Beatrices Designer-Garderobe und die nie endenden Probleme mit ihrem Vorgesetzten hätten gerne etwas eingekürzt werden können.

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Anne Chaplet – Brennende Cevennen
Krimi, Note 2

Dort, wo einst zur goldenen Zeit der Seidenraupenzucht unzählige Maulbeerbäume standen, jagt der Wind die Flammen über Berge. Neben den verkohlten Überresten eines Wohnwagens auf einer Hochebene findet Tori die Leiche eines Hundes. Sein Besitzer ist spurlos verschwunden. Tori begibt sich auf die Suche. Als sie einen anonymen Drohbrief erhält, auf sie geschossen wird und ein weiteres Feuer Todesopfer fordert, ahnt Tori, ihr französisches Paradies ist dabei einzustürzen.

Hat mir gut gefallen. Anne Chaplet gelingt es, ein authentisches Bild dieser rauen, geschichtsträchtigen Landschaft mit einem spannenden Plot zu verbinden. Die Frankfurter Anwältin Tori, mit sicherem Gespür für Gefahrenzonen, kommt dieses Mal einer Tragödie auf die Spur, die mit Brandstiftung zu tun hat.

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Jutta Profijt – Unter Fremden
Roman/Krimi, Note 1, Monats-Highlight

Madiha muss aus ihrem syrischen Heimatdorf fliehen und landet in einem deutschen Flüchtlingsheim. Die strapaziöse Flucht überlebt die gehbehinderte Frau nur durch die Hilfe eines fremden Mannes, Harun. Eines Morgens ist Harun verschwunden. Noch in derselben Nacht fliegt ein Molotow-Cocktail in ihr Zimmer. Die sicher geglaubte neue Welt jagt Madiha immer mehr Angst ein. Doch das Schicksal Haruns lässt ihr keine Ruhe und sie begibt sich auf eine gefährliche Suche.

Sehr gut, berührend und erschreckend zugleich.
Die schwierige Anpassung Mahidas an die Gepflogenheiten ihrer neuen Heimat, die in vielem ihrer Erziehung widersprechen, ihre große Einsamkeit ohne die Familie, das nervenaufreibende Leben im Flüchtlingsheim, all das erzählt Jutta Profijt sehr eindringlich. Die Krimihandlung ist dabei eher nebensächlich.

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Lorraine Fouchet – Ein geschenkter Anfang
Roman, Note 2-3

Lou war auf der kleinen bretonischen Insel Île de Groix ein echter Paradiesvogel. Mit einem Lachen, das lauter war als das Kreischen der Möwen und einem Herzen so weit wie das Meer, wurde sie von allen geliebt. Nun ist Lou tot – und in ihrem Testament bittet sie ihren Mann Jo, ihren letzten Wunsch zu erfüllen: Er soll das zerrüttete Verhältnis zu ihren erwachsenen Kindern Cyrian und Sarah wieder kitten und beide glücklich machen.

Es fiel mir etwas schwer, in die Geschichte hinein zu kommen und ich war nahe daran, das Buch abzubrechen. Aber ab Seite 100 nimmt es so richtig Fahrt auf. Die unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Familienmitglieder, Lou's ungewöhnliches Testament und seine Folgen zogen mich in seinen Bann. Ein schöner Roman, weder kitschig noch banal.

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Mechtild Bormann – Grenzgänger
Roman, Note 1, Monats-Highlight

Die Schönings leben in einem Dorf an der belgischen Grenze. Wie die meisten Dorfbewohner verdienen auch sie während des Krieges durch Kaffeeschmuggel etwas dazu. Auch die 17jährige Henni gehört zu den Schmugglern und versucht nach dem Tod ihrer Mutter die Familie zusammen zu halten. Doch eines Nachts geschieht das Unfassbare: Hennis kleine Schwester wird erschossen, Henni kommt in eine Besserungsanstalt, ihre jüngeren Brüder in ein kirchliches Kinderheim. Dort stirbt der kleine Mathias an Lungenentzündung.

Das Buch war wirklich starker Tobak. Hennis Geschichte, ihre schwierige Kindheit, der Tod ihrer Schwester und des jüngeren Bruders, all das hat mich noch sehr lange nach dem Lesen beschäftigt. Absolut lesenswert!

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Martin Suter – Allmen und die Erotik
Krimi, Note 2-3

Nicht nur Gefällig-Harmloses lässt sich in edles Porzellan gießen, sondern auch Deftig-Anzügliches in vollendeter Kunst. Allmen und Carlos geraten an einen geheimen Schatz wertvoller Porzellanfigürchen für Liebhaber der expliziten erotischen Darstellung. Ein Fall, der sie gehörig ins Schwitzen bringt. Denn sie ermitteln nicht ganz freiwillig.

Ich mag Suter's Schreibstil sehr, immer etwas unterkühlt und doch spannend.
Einziger Kritikpunkt an dieser Geschichte, das Ende kam etwas plötzlich und war doch recht einfallslos.

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Mechtild Borrmann – Mitten in der Stadt
Krimi, Note 2

Mitten in Kleves Innenstadt ereignet sich ein skrupelloses Verbrechen. Drei Männer durchbrechen mit einem Geländewagen die Scheibe eines Juweliergeschäfts und erbeuten wertvollen Schmuck. Als einer der Hauptverdächtigen tot aufgefunden wird, ermittelt das Team um Hauptkommissar Victor Grube in alle Richtungen und stößt dabei auf die tragische Geschichte der Familie Koller. Wie hängt dieses unheilvolle Schicksal mit dem Fall zusammen?

Ein intelligenter, spannender Krimi ohne Schnörkel. Hat mir gut gefallen.
01.12.2018 12:36:31
McGonagall

McGonagall

(40453 Beiträge)

Geschafft habe ich nur einen Roman, aber zahlreiche Bücher über positives Denken. Manchmal braucht man als Unterstützung Alles-wird-gut-Lesestoff

Spielball des Schicksals – Nora Berger

Als Alexander von Waldheim im Nachlass seiner Eltern das Tagebuch seiner Ururgroßmutter Camilla findet, ist ihm gleich klar: Das wird die Geschichte für seinen nächsten Roman werden! Fasziniert taucht er in die Vergangenheit ein und erfährt so von den turbulenten Leben von Camilla und Tessa, zweier sehr unterschiedlicher Frauen, die sich in einem nicht enden wollenden Krieg zwischen Liebe, Eifersucht und Tod durchs Leben kämpfen müssen.

Berlin, 1862: Camilla schlägt sich alleine durchs Leben. Sie wird es Tessa, der Geliebten Ihres Vaters, nie verzeihen, dass sie ihn dazu gebracht hatte, sie und ihre Schwester in ein Kloster abzuschieben. Doch das Leben muss weitergehen. Als Krankenschwester in der Berliner Charité durchlebt Camilla dramatische Höhen und Tiefen, bis sie eines Tages völlig überraschend wieder auf Tessa trifft.

Es passiert viel auf knapp 450 Seiten und ich fühlte mich bestens unterhalten
Mein erster Roman dieser Autorin. Sicher nicht der letzte.
Dafür 5/5
02.12.2018 06:16:38
greenbutterfly

greenbutterfly

(9017 Beiträge)

McGo: schön dich zu lesen :))


Hier kommt meine November-Liste. Es waren viele schöne Bücher dabei, aber auch so zwei, drei, an die ich mich jetzt schon nicht mehr so richtig erinnern kann ...


1. Der Tunnel von Hans Leister

Hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es spannend, ungewöhnlich und nicht vorhersehbar, wenigstens für mich nicht. Mir war im Tunnel keine Minute langweilig, auch das Eisenbahnzeugs fand ich interessant, so dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Das Ende hat mich total überrascht, mit so etwas habe ich nicht gerechnet, aber gefallen hat es mir nicht. Ich fand es zu bemüht und manches hat einfach nicht so richtig gepasst. Das Buch an sich war klasse!

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2. Jetzt ist alles was wir haben von Amy Giles

Schwierig, hier etwas zu schreiben. Ich hatte totales Mitleid mit Hadley und ihrer Schwester. Einerseits die körperliche Misshandlung durch den schrecklichen Monster-Vater, andererseits die psychische Misshandlung durch die Mutter, die es nicht fertig bringt, hinter ihren Töchtern zu stehen und ihnen zu helfen. Oft hat mich beim Lesen die Wut gepackt, ich hätte die Mutter am liebsten so lange geschüttelt, bis sie aufgewacht wäre. Ich fand es sehr emotional und wirklich keine leichte Kost.

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3. Die Opfer, die man bringt von Hjorth/Rosenfeldt

Wenn das mein erstes Buch der beiden Autoren gewesen wäre, hätte ich abgebrochen und danach keines mehr gelesen. Das war ja kein Vergleich zu den anderen Bänden, dieses hier war langatmig, wirr und kein bisschen spannend. In Zukunft werde ich wohl nicht mehr ganz so sehnsüchtig auf den nächsten Band warten wie ich auf dieses Buch hier gewartet habe. Schade, das war eine große Enttäuschung!

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4. Flucht in die Schären von Viveca Sten – abgebrochen

Eigentlich lese ich die Reihe sehr gerne und warte jedes Mal auf ein neues Buch der Autorin. Aber dieses hat mir überhaupt nicht gefallen, mir war es einfach zu brutal. Ich kann den Finger nicht drauflegen, aber ich fand es völlig anders als die anderen der Serie, fast so als hätte dieses jemand anderes geschrieben.

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5. Heute schon für morgen träumen von Lori Nelson Spielman

Ein netter Schmöker, bevölkert von einigen ziemlich skurrilen Mitwirkenden. Manchmal hat mich Emilia, aus deren Sicht die Geschichte hauptsächlich erzählt wird, schon ziemlich genervt, weil sie so fürchterlich unterwürfig war. Auch die Großeltern waren alles andere als Sympathieträger, wenn man auch am Schluss erfährt, weshalb das so ist. Ich fand es nicht schlecht, wenn es auch kein Buch ist, das mir lange im Gedächtnis bleiben wird.

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6. Drei Frauen am See von Dora Heldt

Hat mir sehr gut gefallen. Ein toller, aussagekräftigerer Schmöker mit Tiefgang über Freundschaft, Missverständnisse, falsche Erinnerungen und Vergebung. Eine wirklich schöne Geschichte.

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7. Der kleine Laden in Sugarcreek von Cathy Liggett

Ein schön zu lesender Schmöker, perfekt zum Entspannen und Träumen. Ich glaube jetzt nicht, dass mir die Geschichte länger im Gedächtnis bleiben wird, aber ich hatte immerhin ein paar nette Lesestunden damit.

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8. Mittagsstunde von Dörte Hansen

Es hat ein paar Seiten gebraucht, bis ich mich in die Geschichte hinein gefunden habe, aber ab da hat mich jede Unterbrechung gestört und ich hätte am liebsten immer weiter gelesen. Schon bei ihrem ersten Buch war ich völlig fasziniert von der Sprache und der Ausdruckskraft, das war hier noch viel stärker, ich hatte manchmal fast Gänsehaut. Unglaublich, wie viele wunderbare Sätze dieses Buch bevölkern und leben lässt. Am liebsten hätte ich sie alle in ein Kästchen gesperrt, um sie immer wieder hausholen zu können. Ich hatte nicht nur Kopfkino, sondern habe die Menschen fast sprechen gehört. Obwohl ich des Plattdeutschen ganz und gar nicht mächtig bin. Es ist ein Träumchen von einem Buch, von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung!

9. Die Töchter von Tarlington Manor von Tanja Bern

Angenehm zu lesender Zwei-Zeitebenen-Schmöker, wobei mir eigentlich beide Geschichten gut gefallen haben. Es sind natürlich schon sehr viele Zufälle am Ende am Werk, aber etwas anderes hätte auch zu dem Buch nicht gepasst.

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10. Eismeerleuchten von Svea Linn Eklund

Ein netter Schmöker mit spannendem Schauplatz Island über Familiengeheimnisse und Familienintrigen, falsch verstandene Elternliebe und Missverständnisse. Mir hat die tolle Beschreibung von Island sehr gefallen, ich hatte beim Lesen schönes Kopfkino.

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11. Das Glück am Ende des Regenbogens von Eva Woods

Verrückt, bezaubernd, witzig, sentimental, berührend, kitschig, traumhaft, zum Lachen, zum Weinen, zum Nachdenken - kurz ein rundum tolles Buch, mit dem ich wunderschöne Lesestunden hatte. Ein Taschentuch muss man allerdings bereit halten, nicht nur die Geschichte an sich, auch das Nachwort der Autorin hat mich zu Tränen gerührt. Highlight!

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12. Mit Gobi durch die Wüste von Dion Leonard

Eine schöne (wahre) Geschichte von einem kleinen Hund, der sich in China einen Menschen gesucht hat. Ich finde es toll, dass Dion Leonard trotz aller Hürden, aber mit Unterstützung durch viele Menschen, nicht aufgegeben hat und am Ende Gobi zu sich nehmen konnte. Mir hat das Buch gut gefallen.

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13. Redwood Love Nr. 1 von Kelly Moran – abgebrochen

Das war mir doch zu schwülstig und viel zu süß. Das war so 08/15 und so vorhersehbar, dass ich schon ziemlich früh aufgegeben habe. Mir hat schon die Beschreibung des tollen Tierarztes gereicht, dessen sandblondes Haar ein wenig zu lang war und das sich um seine Ohren lockte. Das ist so derartig abgedroschen, genau dieselbe Formulierung hat man schon tausendmal gelesen. Ich weiß auch nicht, sehen die Kerle wirklich alle gleich aus??

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14. Verschieben Sie die Deutscharbeit, mein Sohn hat Geburtstag von Lena Greiner

Eigentlich schon ganz witzig zu lesen, aber andererseits richtig erschreckend, welches Ausmaß „Elternliebe“ annehmen kann. Ich habe ziemlich oft mit dem Kopf geschüttelt. Aber da wir in unserem Bekanntenkreis auch so ein Helielternpaar haben, durfte ich schon miterleben, dass die im Buch geschilderten Erlebnisse gar nicht so arg übertrieben sind.

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15. Die Mondschwester von Lucinda Riley

Wieder ein schöner Schmöker um die sieben Schwestern. Dieses Buch hat mir wieder besser gefallen als der Vorgängerband, wobei ich ihn nicht ganz so mitreißend fand wie die ersten drei Teile. Auch diese Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, mir hat allerdings der Teil, der in der Gegenwart, bzw. 2008, spielt, wesentlich besser gefallen als der Vergangenheitsteil. Mit Flamenco kann ich nicht wirklich viel anfangen, ebenso wenig mit der berühmtesten Tänzerin Lucia, die ich fürchterlich unsympathisch und nervig fand. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band, da dürften wohl einige Geheimnisse aufgeklärt werden. Hoffe ich wenigstens.

02.12.2018 10:01:31
phmarlowe

phmarlowe

(1959 Beiträge)

1. Zorn - Blut und Strafe: Stephan Ludwig

Thriller. Als Hauptkommissar Claudius Zorn an einem gewöhnlichen Mittwochabend im Dezember pflichtschuldigst seinen wöchentlichen Besuch bei einem älteren Herrn machen will, findet er sich plötzlich in dessen Villa mitten in einem Tatort wieder. Die Tür steht offen, in der Eingangshalle herrscht beklemmende Stille und im Salon bietet sich Zorn ein grauenvolles Bild. Der alte Mann wurde ermordet, und Zorn weiß, dass er nun den schwersten Gang seiner ganzen Laufbahn verrichten und der einzigen Angehörigen die traurige Nachricht überbringen muss. Etwas, vor dem er sich lieber drücken würde, denn diese Frau ist ihm alles andere als egal. Als bald darauf ein weiterer Mord geschieht, stecken Zorn und Schröder bereits bis zum Hals in schleppenden Ermittlungen. Nichts ergibt einen Sinn, doch alle Indizien sprechen in beiden Fällen für den gleichen Täter. Beiden Opfern wurde eine Zahlenfolge in die Haut gebrannt, ansonsten scheint es keinerlei Verbindung zu geben, die Opfer kannten sich nicht.

Eine blutige und brutale Fortsetzung, aber richtig gut! Schröder läuft zur Höchstform auf und der Plot war so gut gestrickt, dass wirklich erst mit gewollter Auflösung alle Rädchen ineinander griffen. Prima Thriller-Unterhaltung.


2. Doors? - Kolonie: Markus Heitz

Mystery-Serie. Der schwerreiche Vater der vermissten Anna-Lena van Dam schickt den Ex-Soldaten Viktor mit einem fünfköpfigen Geo-Expertenteam los, um seine Tochter zu suchen. In einem gigantischen Höhlensystem entdeckt die Gruppe mehrere Türen mit mysteriösen Zeichen. Um Anna-Lena zu retten, müssen sie sich auf Pfade jenseits von Wissenschaft und Vernunft einlassen. Eine der Türen führt die Gruppe mitten in die 40er Jahre. Doch hier hat Nazi-Deutschland früh kapituliert, die USA haben kolonialgleiche Kontrolle über Europa übernommen und drohen dem Widerstand, angeführt von Russland, mit einem Atomschlag. Will Viktor überleben, muss er diesen Wahnsinn stoppen, um jeden Preis!

Um Längen besser als "Blutfeld". Der Vergangenheitsstrang ist zwar ebenso schnell abgehandelt wie im anderen Buch, da auch hier nur 200 Seiten für beide Erzählstränge vorhanden sind und bleibt genauso oberflächlich, liest sich aber viel interessanter und spannender. Der Gegenwartstrang ist netterweise ein anderer wie in Blutfeld, sonst hätte ich mich maßlos geärgert. In diesem Band sieht das Ende nach einer Fortsetzung aus, was auch nicht schlecht wäre, da die Story noch viel Potential hat und Herr Heitz sich nur verbessern könnte, denn der Brüller ist auch Kolonie nicht.


3. Bluthaus: Romy Fölck

Krimi. Nach ihrem letzten Fall erholt sich Frida Paulsen in der Elbmarsch, als sie der Hilferuf ihrer alten Freundin Jo erreicht. Vergangene Nacht fand diese in der Marsch die Leiche einer Frau und ist nun überzeugt, dass man sie des Mordes verdächtigt. Kurz darauf verschwindet Jo spurlos. Besorgt begibt sich Frida auf die Suche nach ihrer Freundin. Die Spur führt auf die Halbinsel Holnis zu einem einsam gelegenen Haus, das die Inselbewohner nur das Bluthus nennen. Vor vielen Jahren wurde dort eine Familie grausam hingerichtet, den Täter hat man nie gefunden.

Ein prima Krimi, der von Anfang bis Ende spannend zu lesen war und einen guten Plot hatte. Lässt sich auch problemlos ohne Kenntnis von Band 1 lesen.


4. Doors X - Dämmerung: Markus Heitz

Mystery. Lena van Dam führen zwar eindeutig hinein in die seit Jahrzehnten leer stehende Villa ihres Urgroßvaters – aber nicht wieder heraus. Ihr Vater vermutet sie in einem geheimen Höhlensystem unter dem Haus und schickt ein Geo-Expertenteam aus, um seine Tochter zu suchen. Eine mysteriöse, mit einem X gekennzeichnete Tür stößt das Team um den Ex-Soldaten Viktor von Troneg unerwartet in die eigenen Albträume. Wie besiegt man die eigenen Dämonen? Im unterirdischen Reich existiert zudem noch viel mehr, das nicht von dieser Welt ist. Und der einzige Fluchtweg führt in eine bedrohliche Zukunftsvision.

In diesem Band geht es völlig chaotisch zu, aber er passte am besten zum Türen-Szenario und ich fand ihn am gelungensten. Der Gegenwartsstrang ist hier kaum existent, so dass mehr Story auf das Geschehen hinter den Türen fiel, was mir gut gefallen hat. Es macht Sinn, alle 3 Bände zu lesen, da sie ineinander greifen und sich auch ergänzen. Mit der von mir gewählten Reihenfolge war ich zufrieden, aber wahrscheinlich ist es egal, mit welchem Band man anfängt. Fortsetzungspotential gibt es definitiv.


5. Red Rising - Asche zu Asche: Pierce Brown

Scie-Fi-Reihe. Vor einem Jahrzehnt war Darrow der Held einer Revolution, von der er glaubte, sie würde die Gesellschaft verändern. Statt Frieden und Freiheit hat sie nur endlosen Krieg gebracht. Jetzt muss er alles, wofür er gekämpft hat, in einer einzigen letzten Mission riskieren. Darrow glaubt nach wie vor, er könne jeden retten. Aber kann er sich auch selbst retten?

Sehr gute Fortsetzung mit vielen Wendungen, nur der Buchbeginn war nicht der Knaller. 2016 ist der letzte Teil der Trilogie erschienen und nach 2 Jahren hatte ich weder die Namen noch die Verwicklungen noch gut in Erinnerungen. Interessierte den Autor aber wenig: man wurde sofort ins Geschehen geworfen und ich habe fast 200 Seiten gebraucht, um mich wieder reinzufinden, zumal der Beginn auch nicht sonderlich spannend war. Gibt man am Anfang nicht auf, belohnen die weiteren 500 Seiten mit einer richtig guten und spannenden Fortsetzung, die Lust auf Teil 5 macht.


6. Die siebte Plage: James Rollins

Thriller. Harold McCabe war ein renommierter Archäologe, bis er unter mysteriösen Umständen starb. McCabe erforschte die zehn biblischen Plagen, und seit seinem Tod häufen sich die Hinweise, dass sich die Geschichte wiederholt. Doch bevor Painter Crowe, Direktor der Sigma Force, nachforschen kann, vernichtet eine Gruppe von geheimnisvollen Attentätern alle Beweise. Was hat McCabe entdeckt? Und wieso hat er in seinen Notizen Die siebte Plage hervorgehoben? Die Suche nach Antworten führt die Agenten der Sigma Force in die Wüste des Sudan, zu einer Pyramide unter dem Sand.

Wie immer ein Garant auf Action und Spannung ohne große Hirnakrobatik. Auch dieser Sigma-Band hat sich wieder fesselnd lesen lassen.


7. The dead list: Jennifer Armentrout

Thriller. Eine teuflisch grinsende Clownsmaske auf dem Bett, ein toter Vogel im Rucksack und unheimliche Schatten, die sie verfolgen. Seit Ella eines Nachts auf dem Nachhauseweg von einem maskierten Mann angegriffen wurde, lebt sie in ständiger Angst vor einem weiteren Überfall. Doch nicht nur Ella steht auf der Liste des Unbekannten. Als zwei Mädchen verschwinden und eine Leiche geborgen wird, spitzt sich die Situation dramatisch zu. Mehr als jemals zuvor benötigt Ella den Beistand ihres Schwarms Jenson, denn nur in seinen starken Armen fühlt sie sich sicher. Aber der Killer spielt ein ausgeklügeltes Spiel.

Ich muss das Buch fairerweise unbewertet lassen: es kann nichts dafür, dass ich die falsche Zielgruppe bin. Leider weist der Klappentext nicht auf das Lesealter (Jugendbuch) hin und ich habe auch nicht richtig geschaut und den Aufkleber "sexy crime" nicht wahrgenommen. Damit ergab sich als Inhalt eine Teenie-Love-Story, eingebettet in eine "scream"-Story, die wie erwartet verlief. War in allen Bereichen überhaupt nicht meins.


8. Sie finden dich nie: Cara Hunter

Krimi. Daisy, die achtjährige Tochter der Masons, verschwindet bei einer Party spurlos vom Grundstück der Eltern. Sofort beginnt die Polizei mit den Ermittlungen. Partygäste, Nachbarn, Mitschülerinnen, jeder scheint verdächtig, aber nirgends findet sich eine Spur des Mädchens. Detective Inspector Adam Fawley gerät in ein Netz aus Widersprüchen und Beschuldigungen, doch das Mädchen bleibt verschwunden. Erst als er weiter zurückgeht in die Vergangenheit der Familie, scheint sich ein düsteres Geheimnis zu offenbaren.

Ein richtig guter Krimi, der mit vielen Wendungen schön spannend zu lesen war. Wie raffiniert der Plot aufgebaut ist, merkt man erst im letzten Buchdrittel und das Ende hat es dann noch mal in sich. Eine Autorin zum Merken.


9. Kalt: Eric Berg

Jugendthriller. Finnland. Eine abgeschiedene Moorlandschaft. Eine Internatsklasse auf Exkursion. Nacheinander verschwinden beide Lehrer. Niemand weiß, was mit ihnen geschehen ist. Die Anführer der Klasse wollen die neu gewonnene Freiheit nutzen, um mal so richtig Party zu machen, andere möchten die Exkursion lieber sofort abblasen und nach Hause fahren, ein paar sind dafür selbst auf Spurensuche zu gehen, um herauszufinden, wo die Lehrer abgeblieben sind.

Mag für Jugendliche noch gehen, für erwachsene Leser ist das Buch nichts. Zu viel Teenie-Kram, zu oberflächlich und mit eher wenig Spannung.


10. Böser Engel: Niko Tackian

Thriller. Als die Direktorin eines Kindergartens tot in ihrem Büro aufgefunden wird, ist Tomar Khan von der Mordkommission sofort zur Stelle. Alles scheint zunächst denkbar einfach; eine Beziehungstat, ein Mord im Affekt. Doch je mehr sich Tomar auf den Fall einlässt, desto haarsträubender werden die Hintergründe, die sogar ihm, dem sogenannten "Pitbull", das Blut in den Adern gefrieren lassen. Gleichzeitig tauchen alte Geister aus Tomars Vergangenheit auf, die sein Leben zu zerstören drohen. Denn sie kennen sein finsteres Geheimnis, das niemals ans Licht kommen darf

Mittelmäßig. Tomar war mir als Figur viel zu durchgeknallt, seine Vergangenheit des Guten einfach zu viel. Die eigentliche Krimihandlung ist okay, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. Für mich kein Einsteiger in die Reihe.


02.12.2018 14:15:12
Kleine_Raupe

Kleine_Raupe

(4925 Beiträge)

@greenbutterfly: worum geht es bei dem Buch von Eva Woods? Hört sich toll an, aber ich kann es bei Amazon nicht finden...
02.12.2018 16:41:20
greenbutterfly

greenbutterfly

(9017 Beiträge)

Kleine_Raupe: das Buch ist bei Weltbild erhältlich. Ob ausschließlich oder nur für den Moment sozusagen als WB-Premiere, weiß ich nicht. Man darf sich nur nicht von dem süßlichen Cover abschrecken lassen, denn das Buch ist wirklich super *find*


'Das Glück am Ende des Regenbogens von Eva Wood


Annie ist schon so lange traurig, dass sie gar nicht mehr weiß, wie es ist, glücklich zu sein. Ihr junges Leben ist von schweren Schicksalsschlägen überschattet, nun leidet ihre Mutter an Demenz. Annie hat es aufgegeben, für sich selbst zu sorgen, sie vernachlässigt ihr Äußeres, sieht keinerlei Zukunft vor sich und hat es verlernt, sich an kleinen Dingen zu erfreuen. Da ist niemand, der ihr wirklich Kraft gibt. Bis sie Polly kennenlernt. Polly ist alles, was Annie nicht ist. Sie ist bunt, voller Freude, glücklich. Und sie hat nur noch drei Monate zu leben. Die letzten Ereignisse in ihrem Leben haben Polly eins gelehrt: Das Leben ist zu kurz, um auch nur einen einzigen Tag zu verschwenden. Und so beschließt sie, Annie zu helfen, das Glück wiederzufinden. Ihr bleiben dafür einhundert Tage. Annie ist überzeugt, dass das unmöglich ist, aber sie findet es ebenso unmöglich, Polly etwas abzuschlagen. Auf einer unvergesslichen Reise beginnt Annie zu verstehen, dass das Leben vielleicht doch wieder schön werden kann. Und dabei spielt auch der liebenswerte Dr. Max eine Rolle, Pollys Neurologe. Doch dann wird klar: Auch Polly braucht ihre neue Freundin viel mehr, als sie es zunächst ahnte ...
02.12.2018 17:30:15
Kleine_Raupe

Kleine_Raupe

(4925 Beiträge)

Danke für die Inhaltsangabe! Ich denke, ich werde es mir auf englisch für den Kindle besorgen, bin schon gespannt! :o)
02.12.2018 17:34:04
Kleine_Raupe

Kleine_Raupe

(4925 Beiträge)

Hier kommt meine Liste, zwei Enttäuschungen aber auch zwei schöne Highlights!

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1. Das Lied der Störche - Ulrike Renk; Note: keine, weil abgebrochen, SUB, vertauscht

Ostpreußen 1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist: Ihr Erbe ist nach dem großen Krieg verloren gegangen, sie hat weder Auskommen noch Mitgift. Während ihre Freundinnen sich in Berlin vergnügen und ihre Jugend genießen, fühlt sich Frederike ausgeschlossen. Umso mehr freut sie sich über die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers Ax von Stieglitz. Wäre da nur nicht das beunruhigende Gefühl, dass den deutlich älteren Mann ein dunkles Geheimnis umgibt...

Fazit: Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut und dann kam die große Enttäuschung! Das Buch ist einfach nur langweilig! Das Gutsleben wird recht anschaulich beschrieben, aber es wiederholt sich alles. Lange Zeit geht es nur um die Kinder und ihr Leben auf dem Gut (wie eine Rezensentin bei Amazon schrieb: Ein bisschen im Stil von Hanni und Nanni. Da kann ich nur zustimmen!) Aber auch als Frederike älter ist, wird es nicht spannender oder interessanter. Hinzu kommen noch die Widersprüche: Frederike sorgt sich um ihre Zukunft, möchte aber auf keinen Fall an Gesellschaften teilnehmen, wo sie einen Mann finden könnte... Nein, das war nichts, nach 300 Seiten habe ich das Buch genervt zur Seite gelegt. Da schaue ich mir lieber zum fünften Mal die Serie Downton Abbey an! Und bleibe auf der Suche nach Büchern, die dieses Thema gekonnt umsetzen. Ich kann gar nicht glauben, dass die gleiche Autorin "Die Australierin" geschrieben hat, das mich bestens unterhalten hat!

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2. Lichtertod - Iris Müller; Note: keine, weil abgebrochen, SUB, vertauscht

In der Vorweihnachtszeit strahlt Salerno in einem ganz besonderen Glanz: Wenn die Tage kürzer werden, verzaubert ein Meer von Weihnachtslichtern die malerische Hafenstadt an der Amalfiküste. Doch dieser Zauber wird jäh durchbrochen, als statt der Lichtinstallation ein kunstvoll an einer Hauswand drapierter menschlicher Kopf für Aufsehen sorgt. – Der zweite mysteriöse Mordfall innerhalb kurzer Zeit für Salernos frischgebackene Hauptkommissarin Patrizia Vespa, die erkennen muss, dass sie sich inmitten eines blutigen Rachefeldzuges befindet. Denn schon bald wird Salernos Lichtertraum durch den nächsten grausamen Mord getrübt...

Fazit: Ich war mal wieder auf der Suche nach einem stimmungsvollen Krimi aus dem Süden Europas. Leider bin ich hier nicht fündig geworden. Der Schreibstil wirkte etwas hölzern auf mich, es war nicht spannend und vor allem mit der Protagonistin bin ich überhaupt nicht warm geworden.

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3. Lost in Fuseta - Spur der Schatten - Gil Ribeiro; Note: 1plus (Highlight), SUB, wird behalten

"Ich habe das Gefühl, ich bin jetzt angekommen", hatte Leander Lost schwer verletzt, aber glücklich zu seinen neuen portugiesischen Kollegen gesagt, nachdem sie in ihrem ersten gemeinsamen Fall den schmutzigen Geschäften eines Wasserversorgers an der Algarve auf die Schliche gekommen waren - und nachdem Lost endlich verstanden hatte, wie man einen gelungenen Witz macht. So stürzt sich der schlaksige Deutsche und Asperger-Autist gemeinsam mit den Sub-Inspektoren Graciana Rosado und Carlos Esteves in die Ermittlungen um eine verschwundene Kollegin - zumal er fasziniert ist von der Tochter der Verschwundenen, die ähnlich eigenwillig auf die Welt zu blicken scheint wie er...

Fazit: Herzlichen Dank Herr Schmidt (alias Gil Ribeiro) für diesen tollen Krimi! Er hat alles, was mein Leserherz begehrt: Lokalkolorit, Spannung, einen originellen Fall, Humor und vor allem lebensechte Figuren, die einem sofort ans Herz wachsen. Allen voran Leander Lost, den man für seine Kommentare und für seinen fehlenden Humor immer wieder küssen möchte! Hatte ich beim ersten Band noch die zu detaillierten Gebäudebeschreibungen bemängelt, konnte ich das hier nicht mehr feststellen, vielleicht war es mir auch nur egal. Die Atmosphäre an der Algarve wird so meisterhaft beschrieben, dass ich am liebsten sofort unseren nächsten Urlaub gebucht hätte! Meine neue Lieblingsbuchreihe und eine dicke Leseempfehlung!

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4. Die Wälder am Fluss - Joe R. Lansdale; Note: 1plus (Highlight), SUB, wird behalten

Anfang der Dreißigerjahre entdeckt der elfjährige Harry in Texas die Leiche einer Schwarzen. Zusammen mit seiner Schwester macht er sich auf die Suche nach dem Mörder. Lansdales Held, der an Tom Sawyer und Huckleberry Finn erinnert, enthüllt sich die Düsternis eines Faulknerschen Südens voll Aberglaube, Gewalt und Rassismus.

Fazit: Schon seit einer gefühlten Ewigkeit wollte ich dieses Buch lesen und bin sehr froh, es nun getan zu haben! Joe R. Lansdale hat mich ins Texas der 30er Jahre entführt, ich habe mit Harry nach dem Mörder gesucht, mich mit ihm vor dem "Ziegenmann" gefürchtet und war am Ende traurig, dass ich ihn, seine Schwester Tom und die anderen Figuren des Buches verlassen muss. Sehr eindrücklich beschreibt der Autor die Atmosphäre in Texas zu der Zeit, nicht nur einmal ist mir angesichts der Gewalt und des Rassismus ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen. Auch Naturbeschreibungen kommen nicht zu kurz, wasmir ebenfalls gut gefallen hat. Am Ende ist das Buch so spannend, dass ich atemlos durch die Seiten geflogen bin. Wer es noch nicht kennt: unbedingt lesen! Für mich definitiv ein Highlight 2018!

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5. Die Party – Jonas Winner; Note: keine, weil abgebrochen, SUB

Es ist der 31. Oktober - Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen - was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt... ihre letzte Party!

Fazit: Das Buch war ein Spontankauf in der Buchhandlung und ich weiß nicht genau, was da in meinem Kopf vor ging... Irgendwie klang es spannend. Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen, der Schreibstil hat mir gar nicht zugesagt. Der Autor wollte wohl die Gedankengänge seiner Figuren 1:1 auf Papier bringen, das Ergebnis sind unvollständige Sätze. Das kann man mal als Stilmittel anwenden, aber hier taucht es wirklich ständig auf. Da wollte bei mir kein Lesefluss entstehen. Zudem fand ich die Figuren alle unsympathisch und so war es mir letztlich egal, wer da weshalb umgebracht wird. Leider ein Fehlkauf!

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02.12.2018 20:25:30
maisonne

maisonne

(10443 Beiträge)

Marlene (Hanni Münzer) Note 4

Nachdem mir Honigtot so gut gefallen hatte, habe ich mich gleich auf die Fortsetzung gestürzt: Kein Vergleich :-((( Die Autorin beschreibt das halbe Buch lang detailreich die Zustände im Konzentrationslager. Sehr erschütternd, keine Frage. Aber von einem Roman erwarte ich Handlung. Ich bin sehr enttäuscht und habe, weil es sich so gezogen hat, im November nur dieses eine Buch beendet.
03.12.2018 08:32:58
engineerwife

engineerwife

(9285 Beiträge)

Hier kommt nun auch meine Liste :)

Ich habe gelesen:

01. Die Arznei der Könige von Sabine Weiß (03/2018)

Lüneburg im 14. Jh. Nach dem Tod ihrer Familie hat die junge Adlige Jakoba in einem Kloster ihre Bestimmung als Krankenpflegerin gefunden. Doch ihr Bruder zwingt sie in eine neue Ehe, und als ihr brutaler Mann einem Unfall zum Opfer fällt, muss Jakoba fliehen. Nur der Hilfe Arnolds, eines Theriak-Krämers, hat sie es zu verdanken, dass sie sich nach Paris durchschlagen und als Heilerin einen Namen machen kann. Rasch ist sie so erfolgreich, dass sogar der sieche König nach ihr ruft und nach der "Arznei der Könige" verlangt. Doch damit macht sie sich gefährliche Feinde.

Note 2: Die Autorin Sabine Weiß ist mit ihren historischen Romanen längst eine Kapazität in der Szene. Für mich ist „Die Arznei der Könige“ das zweite Buch von ihr und wie schon bei „Die Tochter des Fechtmeisters“ bin ich wieder begeistert. Die umfassende Recherche, die die Autorin auch für dieses Buch wieder betrieben hat, ließ eine wunderbar stimmige Atmosphäre entstehen, die alle meine Sinne auf das Mittelalter ausrichtete. Es muss schon ein hartes und oft entbehrungsreiches Leben gewesen sein im frühen 14. Jahrhundert.
Die Geschichte, die Sabine Weiß mit jeder umgeblätterten Seite für den Leser entstehen lässt, ist keineswegs eine freie Erfindung. Vielmehr beruht sie auf wahren Tatsachen und dem Leben der Jakoba la Félice de Alemania, einer der berühmtesten Frauen der frühen Medizingeschichte. Ob sie tatsächlich aus Lüneburg kam, ist Spekulation. Dass sie jedoch aus Deutschland stammte, erkennt man schon an ihrem Namen. Mit viel Liebe zum Detail beschreibt die Autorin ein mutiges Leben mit Entbehrungen aber auch mit Freude daran, dass Jakoba so vielen Menschen so viel Gutes tun konnte in ihrer Lebenszeit. Einen kleinen Abzug gibt es für dein paar Längen, die sich immer mal wieder in den Roman mogelten aber das Buch hat mir so viel Lust auf mehr gemacht, dass „Das Geheimnis von Stralsund“ mal eben ganz hoch auf meinem Stapel ungelesener Bücher gerutscht ist. Nach einem kürzlichen Besuch in dieser an der europäischen Backstein Gotik Route gelegenen Metropole bin ich nun doppelt motiviert und freue mich auf neue Geheimnisse und Abenteuer.

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02. Mag’s im Himmel sein, mag’s beim Teufel sein von Evelyn Steinthaler (09/2018)

Was geschah mit der Liebe in der Zeit des braunen Terrors? Welchen Schikanen waren Paare in Nazideutschland ausgesetzt, die interkonfessionell, oder, wie es in der NS-Diktion hieß, „gemischtrassig“ verheiratet oder liiert waren und die im Rampenlicht standen? Wie stand es um jene Stars, die die Bevölkerung in Propagandafilmen dem NS-Regime konform unterhielten, vom Kriegsalltag ablenkten und gleichzeitig um ihre Liebe kämpften oder diese um der Karriere willen aufgaben? Ausgehend von den „Nürnberger Rassengesetzen“, die seit 1935 in Kraft waren, untersucht Evelyn Steinthaler die Beziehung vier prominenter Paare und wie unterschiedlich deren Umgang mit dem öffentlichen Druck war: Wir treffen Heinz Rühmann und Herta Feiler, Joachim Gottschalk und Meta Wolff, Kurt Weill und Lotte Lenya sowie Hansi Burg, die in wilder Ehe mit dem Superstar des deutschen Kinos, Hans Albers, zusammenlebte – und viele ihrer Weggefährten. Steinthaler erzählt vom Einfluss der Politik in einem totalitären Staat auf das Private, von Grenzen der Zuneigung durch politisch beeinflusste Karriereplanung, von Anpassung, Opferbereitschaft und selbstverständlicher Liebe, die bereit ist, Entfernungen und Distanzen zu überdauern.

Note 2: Mit dem Thema Antisemitismus haben sich gerade in den letzten paar Jahre viele Romanautoren und - autorinnen befasst. Ich selbst habe auch einige dieser zum Teil großartig geschriebenen Geschichten gelesen. Dennoch ist es für mich auch immer mal wieder wichtig, den wahren Tatsachen in Form eines Sachbuchs direkt in die Augen zu schauen. Der Autorin Evelyn Steinthaler hat mit ihrem Buch ein wichtiges Zeitzeugnis erstellt, in dem sie die Leben vier verschiedener Künstlerpaare zu Zeiten des Naziregimes unter die Lupe nimmt. Während diese die Tatsache gemeinsam hatten aus jeweils einem jüdischen und einem nicht-jüdischen Partner zu bestehen, hätten ihre Einstellungen und Taten unterschiedlicher kaum ausfallen können. Während die einen sich proaktiv dem Terror gegenüber aufstellten, versuchten andere sich hinter ihrem Künstlerstatus zu verstecken und das Regime für sich arbeiten zu lassen. Mir hat das Buch an vielen Stellen die Augen geöffnet und mich wieder einmal erschüttert als ich lesen musste, wie viele Menschen damals der Willkür der herrschenden Klasse ausgesetzt waren und schlussendlich daran zerbrachen. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an die Autorin, dass sie mir und sicher auch vielen anderen Lesern mal wieder die Augen geöffnet hat.

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03. Eine Familie in Deutschland von Peter Prange (10/2018)

Seit Generationen leben die Isings im Wolfsburger Land, fernab der Welt und doch mitten in Deutschland. Alles verändert sich für die Familie, als auf Hitlers Befehl eine gigantische Automobilfabrik entstehen soll, um den „Volkswagen“ zu bauen. Kinderärztin Charly und Filmproduzentin Edda, Autoingenieur Georg und Parteisoldaten Horst – sie alle müssen sich entscheiden: Mache ich mit? Beuge ich mich? Oder widersetze ich mich? Mut, Verzweiflung, Verrat und Liebe im Zeichen des Nazi-Regimes: bewegend schildert Bestseller-Autor Peter Prange die deutsche Jahrhundert-Tragödie und den Weg einer Familie, deren Mitglieder so unterschiedlich sind, wie Menschen nur sein können.
Der Auftakt des großen Zweiteilers „Eine Familie in Deutschland“: „Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“.

Note 1: Ich muss gestehen, dass ich großer Peter Prange Fan bin und mich auch dieses Buch aus seiner Feder wieder begeistern konnte. Immer wieder wählt er interessante geschichtliche Themen, zu diesem hier hat aber diesmal fast jeder einen Bezug, dessen Eltern oder Großeltern in Deutschland zu Zeiten der Machtergreifung der Nationalsozialisten lebten. Wie auch der Autor habe auch ich mich schon oft gefragt: „Wie hätte ich mich verhalten? Hätte ich den Mut zum Widerstand gehabt, oder wäre ich mitgelaufen?“ Stellvertretend für viele dient mir in diesem Roman Familie Ising als Beispiel. In dieser Familie finden wir neben wunderbaren Erfolgen eben auch Schicksalsschläge, wie eine geistige Behinderung oder Gewagtes wie gleichgeschlechtliche Liebe. Die Seiten flogen nur so dahin und haben mich regelrecht in den Bann gezogen. Nun bin ich natürlich fürchterlich gespannt auf den nächsten Teil. „Zucker schadet? Grundverkehrt! Zucker schmeckt, Zucker nährt!“ – wie wird es weitergehen mit dem Zuckerbaron und seiner Familie?

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04. Eben noch unter Kronleuchtern ...: Die Revolution 1918/1919 aus Sicht der bayerischen Königstöchter von Christiane Böhm (10/2018)

In der Nacht vom 7. auf den 8. November 1918 stürzt mit König Ludwig III. von Bayern der erste deutsche Monarch von seinem Thron. Seine Flucht aus München samt Familie und Bediensteten ist an Pannen kaum zu überbieten.
Im geheimen Hausarchiv der Wittelsbacher hat Christiane Böhm die Tagebücher der Königstochter Wiltrud entdeckt. Sie erlauben einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen jener turbulenten Tage, werden in diesem Band erstmals ausführlich veröffentlicht und lassen den Leser in ein Drama von shakespeare’scher Wucht eintauchen:
Die Königin ist sterbenskrank. Ihre Angehörigen fürchten, einem ähnlichen Schicksal anheimzufallen wie die russische Zarenfamilie, die wenige Wochen zuvor ermordet worden ist. Die jüngste Tochter bangt um das Zustandekommen ihrer mühsam arrangierten Ehe. Und ihr Verlobter wird Augenzeuge der tödlichen Schüsse auf den Revolutionsführer und bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner.

Note 2: Meine Glücksfee meinte es mal wieder gut mit mir und so durfte ich dieses interessante Buch in einer Leserunde genießen. Es ist mit seinen 180 Seiten relativ schnell gelesen aber bei Weitem nicht so schnell vergessen. Ich war selbst überrascht, wie wenig ich über unseren letzten bayrischen König und seine Familie wusste. Während sich die Welt intensiv mit der Zarenfamilie Romanov beschäftigt hat und dies bis zum heutigen Tage tut, ist die Geschichte dieser Familie eigentlich recht unspektakulär im Hintergrund versandet. Umso schöner, dass sich die engagierte Autorin Christiane Böhm der Story angenommen hat und mit viel Liebe die Tagebücher der Königstöchter, aber auch ihrer bewundernswerten Kammerfrau Fanny Scheidl, die mit ihren damals immerhin schon über 70 Jahren eine unheimlich Stütze für die Königsfamilie darstellte, veröffentlicht. Ganz besonders interessant ist hierbei der Stil der Tagebücher. Man schrieb damals wohl so, dass diese durchaus von der Öffentlichkeit gelesen werden konnten, allzu persönliche Gefühlsäußerungen fehlen – leider. Dadurch wirkt das Buch manchmal fast ein wenig nüchtern obwohl doch die ganze Aktion wohl mehr als tragisch und gefährlich war. Sehr gut gefallen hat mir die Ausschmückung des Buchs mit Fotos und Karten, die einem die königliche Familie ein wenig näher gebracht hat. Allen adelsinteressierten Lesern und Leserinnen möchte ich dieses Buch ans Herz legen, von mir bekommt es eine unbedingte Leseempfehlung.
Ich meine gehört zu haben, dass noch ein weiteres Werk zu dieser Familie in Arbeit ist, das die Informationen zu einer der Tagebuchschreiberinnen noch vertiefen wird. Hierauf bin ich sehr gespannt und jetzt schon neugierig.

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05. Die Melodie der Schatten von Maria W. Peters (10/2018)

Schottland, 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschöpfung schlägt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das alte Gemäuer. Nachts quälen sie dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche: Schritte, Stimmen, eine wiederkehrende Melodie. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Haus, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Oder ist Fiona dabei, den Verstand zu verlieren?

Note 2: Diesmal hat sich die Autorin Maria W. Peters mal in ein ganz anderes Metier begeben und einen Roman geschrieben, der passender nicht hätte veröffentlicht werden können, nämlich im nebligen, düsteren und kalten November, wenn wir den auch hier in Deutschland und nicht im schönen Schottland erleben. Mit den Worten der Autorin gehört das Buch zur sogenannten „Gothic Fiction“, es handelt sich also um einen Schauerroman, der sehr typisch für die Zeit des frühen 19. Jahrhunderts in England war. Ein paar charakteristische Zutaten sind ein altes Gemäuer, ein düsterer Mann, ein verschreckte Frau und viel Nebel und Sturm. Wer nun aber denkt, dass es bei Marias Story um einen kitschigen Gruselroman handelt, ist in der Tat schief gewickelt. Sie schafft es den Leser zu fesseln und auf immer neue Pfade zu schicken. Man muss einfach herausfinden wer sich hinter dem finsteren Aidan verborgen hält und welche Geschichte hinter dem alten Gut steckt. Es ist unglaublich die Veränderung in Fiona mitzuerleben, die von dem unsicheren Mädchen innerhalb kürzester Zeit zu einer tapferen jungen Frau mutiert. Und dann sind da natürlich noch die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, die darauf schließen lassen, dass die Autorin ihre Hausaufgaben direkt vor Ort gemacht hat und sich in das Land verliebt hat. Jetzt mehr denn je, steht es natürlich auch auf meiner Reisewunschliste ganz oben. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, wenn es auch nicht ganz an meinen Lieblingsroman aus Marias Feder ran langt: „Die Küste der Freiheit“. Dennoch von mir eine absolute Leseempfehlung.

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06. Die Schwestern vom Ku’Damm: Jahre des Aufbaus von Brigitte Riebe (10/2018)

Berlin im Mai 1945: Es ist die Stunde null, die Stadt liegt ebenso in Trümmern wie die Seelen der Menschen. Auch das Kaufhaus Thalheim am Ku'damm ist zerstört. Fassungslos stehen die drei Schwestern Rike, Silvie und Florentine vor der Ruine des einst so stolzen Familienunternehmens. Doch Rike, die Älteste, hat einen Traum: Sie will das Kaufhaus wiederaufbauen und mit raffinierten Stoffen und neuesten Modekreationen Farbe in das triste Nachkriegsberlin bringen. Nach der Währungsreform scheint es tatsächlich aufwärts zu gehen, die Menschen hungern nach Konsum und schönen Dingen. Doch die neuen Zeiten bringen neue Probleme. Als ein dunkles Geheimnis zutage tritt, das ein unrühmliches Licht auf das Kaufhaus und seine Geschichte wirft, müssen die Schwestern erkennen, dass die Vergangenheit noch immer lebendig ist ...

Note 2: Mit „Jahre des Aufbaus“ hat die bekannte Schriftstellerin und Historikerin Brigitte Riebe einen wunderbaren Auftakt zu ihrer Ku’damm Trilogie kreiert. Während sie mir vor allem durch ihre Bücher bekannt ist, die vor hunderten von Jahren spielen, musste ich diesmal gar nicht so weit zurück. Diese fiktive Reise führte mich ins Nachkriegsdeutschland, nach Berlin, um genau zu sein. Der Familie Thalheim ging es damals wie vielen Anderen auch. Die Stadt war zerstört, Hab und Gut größtenteils verloren, sie hatten Hunger und ihnen war kalt. Doch aufgeben gab es nicht, besonders nicht im Wortschatz der ältesten Tochter Rike, die als Hauptprotagonistin das Cover ziert. Sehr bildhaft schildert Frau Riebe das Leben nach dem tragischen Krieg und flechtet wahre Begebenheiten wie z. B. die Vierzonenbildung, die Luftbrücke oder die Berlinale spielerisch in den Alltag der Thalheims mit ein. Die Figuren wirken alle sehr authentisch und müssen einiges an Kummer und Leid verarbeiten aber dürfen sich auch an kleinen und großen Erlebnissen freuen. Ich durfte dieses Buch in einer Leserunde lesen und besonders die Begleitung der Autorin und der rege Austausch zu geschichtlichen Zeitthemen hat mir ausgesprochen gut gefallen. Wieder mal ein Roman, bei dem ich viel Neues lernen durfte und der mich - trotzdem oder gerade deshalb - blendend unterhalten habe. Hierfür meinen herzlichen Dank!

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07. The wife between us von Greer Hendricks & Sarah Pekkanen (05/2018)

Drei Frauen, ein Mann. Viele Geheimnisse. Und nur eine Wahrheit.

Vanessa: Das perfekte Leben, das war einmal. Seit der Scheidung von Richard ist sie ein Wrack. Nur ein Gedanke hält sie aufrecht: seine Hochzeit mit der anderen zu verhindern.

Nellie schwebt im siebten Himmel: Ausgerechnet sie, die alles andere als ein aufregendes Leben führt, hat sich der attraktive, charismatische Richard ausgesucht. Alles wäre perfekt, gäbe es da nicht Dinge, die aus dem neuen Heim verschwinden. Und diese Frau, die sie beobachtet.

Emma: "Ich weiß, du wirst mir nicht glauben, aber du musst die Wahrheit über Richard erfahren." So beginnt der Brief, den sie eines Tages erhält. Emma ist skeptisch, jeder weiß, dass Nellie von Richard besessen ist. Und wohin das führen könnte ...

Note 1: Nach all den kürzlich gelesenen Büchern, in den der erste oder zweite Weltkrieg eine tragende Rolle spielte, lechzte ich mal wieder nach einem Thriller, in den man so richtig eintauchen konnte. Meine Wahl fiel spontan auf „The wife between us“ und ich war von Seite eins gefesselt, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mochte. In zwei Tagen hatte ich das Buch in mich eingesogen. Mir haben die vielen Twists und Wendungen sehr gut gefallen obwohl ich gestehen muss, dass ich mir manchmal ein wenig unsicher war, von welcher der drei Frauen nun gerade die Rede war. Die beiden Autorinnen verstehen sich wirklich darauf hier Verwirrung zu streuen. Dennoch habe ich mich wohl in der Geschichte gefühlt und fand den Schluss nochmal absolut genial. So schließt sich also der Kreis! Sicher gibt es ähnliche Bücher, was bei manchen Rezensenten zu einem Sterneabzug führte. Ich kannte aber noch kein vergleichbares, sodass für mich die Story neu und gelungen war. Nun liegt das Buch hier schon verpackt und freut sich auf die nächste Lesefreundin, der es hoffentlich genauso gut gefallen wird.

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08. Marlow von Volker Kutscher (10/2018)

Berlin, Spätsommer 1935. In der Familie Rath geht jeder seiner Wege. Pflegesohn Fritz marschiert mit der HJ zum Nürnberger Reichsparteitag, Charly schlägt sich als Anwaltsgehilfin und Privatdetektivin durch, während sich Gereon Rath, mittlerweile zum Oberkommissar befördert, mit den Todesfällen befassen muss, die sonst niemand haben will. Ein tödlicher Verkehrsunfall weckt seinen Jagdinstinkt, obwohl seine Vorgesetzten ihm den Fall entziehen und ihn in eine andere Abteilung versetzen.
Es geht um Hermann Göring, der erpresst werden soll, um geheime Akten, Morphium und schmutzige Politik. Und um Charlys Lebenstrauma, den Tod ihres Vaters. Und um den Mann, mit dem Rath nie wieder etwas zu tun haben wollte: den Unterweltkönig Johann Marlow.

Note 1: Zum nunmehr siebten Mal schon habe ich mich mit Gereon und Charlotte Rath ins Berlin der 30er Jahre begeben, und stelle fest, dass die Story hat in keinster Weise ihren Schwung verloren. Inzwischen wird es ernst in Deutschland unter der Herrschaft der Nationalsozialisten und man hat bald das Gefühl, als ob jeder jeden bespitzelt und verfolgt. Während Charly ja mittlerweile – zusammen mit ihrem ehemaligen Kollegen Böhm - privat ihre Nase in Angelegenheiten steckt, die oft kein anderer anpacken möchte, geht es Gereron in seiner neuen Abteilung nicht viel anders. Nur dass ihm nun oft die Hände gebunden sind. Das Leben eines einsamen Wolfs ist dort nicht so gern gesehen. Immer wieder begeben sich die Beiden auf getrennten Wegen in Gefahr, wenn die Kommunikation zwischen den Zweien doch nur ein weniger – wie soll man sagen – flüssiger wäre. Aber genau das macht natürlich auch den Reiz der Geschichte und den Spannungsbogen aus. Ein wenig leid taten sie mir als das Jugendamt ihnen ungenügende Verbundenheit zur neuen Partei vorwarf. Wollen sie ihnen den Pflegesohn wegnehmen? Reicht ein nur genuscheltes „H‘ Hitler“ mit wenig zackigem Armschmiss schon, um zur Person non grata erklärt zu werden? Wie schon in den Vorgängerbänden schafft es Volker Kutscher mal wieder seine Leser zu fesseln und ihnen die Stimmung der 30er Jahre zu vermitteln wie das wenigen anderen Autoren gelingt. Das Ende lässt viel Spielraum für einen Folgeband, auf den ich mich jetzt schon freue!

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Ich habe gehört:

01. Ein Mann namens Ove von Frederik Backman (07/2015)

Haben Sie auch einen Nachbarn wie Ove? Jeden Morgen macht er seine Kontrollrunde, schreibt Falschparker auf, räumt Fahrräder an ihren Platz und prüft die Mülltrennung. Aber hinter seinem Gegrummel verbergen sich ein viel zu großes Herz und eine berührende Geschichte. Seit Oves geliebte Frau Sonja gestorben ist und man ihn vorzeitig in Rente geschickt hat, sieht er keinen Sinn mehr in seinem Leben. Doch dann zieht im Reihenhaus nebenan eine junge Familie ein, die als Erstes mal Oves Briefkasten umnietet ...

Note 3: Es passiert mir ja wirklich selten, aber in diesem Fall hat mir der Film, den ich vor dem Hörbuch gesehen hatte, besser gefallen. Ich finde, die neunzig Minuten haben vollkommen ausgereicht, das Leben des Ove zu beleuchten und anschließend zu analysieren. Mir hat zudem gefallen, dass ich beim Hören gleich die „richtigen“ Gesichter zu den jeweiligen Charakteren parat hatte. Zudem ist die Idee ja auch nicht wirklich neu. Mich hat Herr Ove stark an Herrn Schmidt erinnert, der in den 1990er Jahren von dem Autor Louis Begley kreiert wurde. Alles in allem ein netter Roman, der durchaus eine lange Autofahrt versüßen kann.

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02. Der Apfelbaum von Christian Berkel (10/2018)

»Jahrelang bin ich vor meiner Geschichte davongelaufen. Dann erfand ich sie neu.

Für den Roman seiner Familie hat der Schauspieler Christian Berkel seinen Wurzeln nachgespürt. Er hat Archive besucht, Briefwechsel gelesen und Reisen unternommen. Entstanden ist ein großer Familienroman vor dem Hintergrund eines ganzen Jahrhunderts deutscher Geschichte, die Erzählung einer ungewöhnlichen Liebe.

Berlin 1932: Sala und Otto sind dreizehn und siebzehn Jahre alt, als sie sich ineinander verlieben. Er stammt aus der Arbeiterklasse, sie aus einer intellektuellen jüdischen Familie. 1938 muss Sala ihre deutsche Heimat verlassen, kommt bei ihrer jüdischen Tante in Paris unter, bis die Deutschen in Frankreich einmarschieren. Während Otto als Sanitätsarzt mit der Wehrmacht in den Krieg zieht, wird Sala bei einem Fluchtversuch verraten und in einem Lager in den Pyrenäen interniert. Dort stirbt man schnell an Hunger oder Seuchen, wer bis 1943 überlebt, wird nach Auschwitz deportiert. Sala hat Glück, sie wird in einen Zug nach Leipzig gesetzt und taucht unter.

Kurz vor Kriegsende gerät Otto in russische Gefangenschaft, aus der er 1950 in das zerstörte Berlin zurückkehrt. Auch für Sala beginnt mit dem Frieden eine Odyssee, die sie bis nach Buenos Aires führt. Dort versucht sie, sich ein neues Leben aufzubauen, scheitert und kehrt zurück.
Zehn Jahre lang haben sie einander nicht gesehen. Aber als Sala Ottos Namen im Telefonbuch sieht, weiß sie, dass sie ihn nie vergessen hat.

Mit großer Eleganz erzählt Christian Berkel den spannungsreichen Roman seiner Familie. Er führt über drei Generationen von Ascona, Berlin, Paris, Gurs und Moskau bis nach Buenos Aires. Am Ende steht die Geschichte zweier Liebender, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch ihr Leben lang nicht voneinander lassen.

Note 1-2: Wenn man solch interessante Familienhintergründe hat, kann ich es vollkommen nachvollziehen, dass man denen auf den Grund gehen möchte. Und genau das hat Christian Berkel getan. Er hat sie ganz von Anfang an aufgerollt und doch so manches Geheimnis, so manchen Glücksmoment aber auch traurige Erlebnisse zu Tage geführt. Neben seiner eigenen Reise, sei es in Archive oder an Schauplätze vor Ort, versucht er auch seine Mutter zu befragen, doch diese lebt inzwischen oft in ihrer eigenen Welt, was ihm sicher noch mehr Nachdruck verleiht endlich alles aufzuschreiben, dem Kind einen Namen zu geben sozusagen.
Mit seiner wunderbaren Stimme, die mich schon bei der Hörbuchreihe um die Bestatterin Blum von Bernhard Aichner tief beeindruckt hat, versteht er es den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Er versteht es den Hörer abzuholen und mitzunehmen an die traurigen aber auch an die schönen Schauplätze seiner ganz eigenen Geschichte. Aber, obwohl ich mich keine Minute gelangweilt habe, muss ich gestehen, dass mir manche Passagen zu ausschweifend waren. Ich kann absolut verstehen, wie leicht man bei der eigenen Recherche vom hundertsten ins tausende kommen kann. Für den Forschenden ist jedes noch so kleine Fitzelchen Information von wichtiger Bedeutung. Vielleicht für einen Außenstehenden nicht immer so. Dennoch hat der sympathische Autor ein Meisterwerk geschrieben. Von mir gibt es einen kleinen Stern Abzug für die Längen. Ach, aber dann packe ich einen halben wieder drauf für diese Stimme ...

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03. Sturmfieber von Alice Blanchard (08/2004)

Charlie Grover wusste, welche Zerstörungskraft Tornados entfalten können, und dieser hier hatte erbarmungslos gewütet: zerborstene Gasleitungen, eingestürzte Häuserwände, verwüstete Straßenzüge. Aber was ist mit den Leichen auf der Farm der Peppers?
Grover, Polizeichef eines kleinen Ortes in Oklahoma, ist davon überzeugt, dass die Familie einer noch brutaleren Macht zum Opfer gefallen ist. Und seine Recherchen geben ihm Recht. Alle Indizien deuten auf einen Ritualmord. Es stellt sich schon bald heraus, dass es sich nicht um eine Einzeltat handelt: Offensichtlich ist ein Verrückter am Werk, der sich den teuflischen Tornados an die Fersen heftet und in deren "Schutz" scheinbar wahllos Menschen umbringt. Aber wo soll Grover mit seinen Ermittlungen anfangen? Im Herzland der Wirbelstürme jagen schließlich nicht nur die Meteorologen den Stürmen hinterher, sondern auch Einheimische, die in dem riskanten Hobby, Abenteuer und Nervenkitzel suchen. Selbst Grovers eigener Vater erliegt gelegentlich dem Sturmfieber. Der Polizeichef hat jedoch nicht nur mit den Ermittlungen zu kämpfen, sondern auch mit dem schlechten Gewissen gegenüber seiner Tochter Sophie. Seit der Sturmmörder umgeht, vernachlässigt der allein erziehende Vater sie sträflich. Dann, eines Tages, findet er nur eine kurze Nachricht von ihr vor: BIN AUF STURMJAGD ...

Note 2: „Only in America“ waren so meine Gedanken zu diesem Hörbuch, das mich bestens unterhalten hat und eigentlich nach einer Serie schreit. Alleinerziehender Vater aus problembehafteter Familie, das heißt für mich Stoff für mehrere Bücher. Aber nichtsdestotrotz hat mich auch dieser alleinstehende Band überzeugt. Unwillkürlich hat man beim Lesen die Szenen aus dem Film „Twister“ vor Augen, bei dem es auch um sogenannte „storm chasers“ ging. Ich hatte beim Hören also Kopfkino vom Feinsten und bis ziemlich zum Schluss auch noch keinen Verdacht, wer denn dieser Serienkiller sein könnte. Gut gemacht, Frau Blanchard!

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04. Gun Love von Jennifer Clement (09/2018)

Aus dem Englischen von Nicolai von Schweder-Schreiner. Seit ihrer Geburt lebt Pearl im Auto, sie vorne, ihre Ausreißer-Mutter auf der Rückbank. Vierzehn Jahre stehen die beiden jetzt schon am Rande eines Trailerparks irgendwo in Florida. Draußen vor der Windschutzscheibe ist die Welt den Waffen verfallen: Kinder wachsen mit Pistolen statt Haustieren auf, Schießübungen immer und überall, mal Alligatoren, mal den Fluss, mal Polizisten im Visier, und sonntags sitzt man beim Gottesdienst mit der geschulterten Schrotflinte in der ersten Reihe. Doch im Ford Mercury wirken andere Kräfte, hier lernt Pearl das Träumen. Bis ein schöner Mann und seine Pistolen alles verändern ...

Note 2: Puh, das war wahrlich keine einfache Kost, die Jennifer Clement uns da präsentiert hat! Mal wieder so ein Buch, dass einen froh macht, ein vernünftiges Dach über dem Kopf zu haben mit einer richtigen Tür, die man hinter sich zu machen kann. Genau das wünscht sich Pearl auch von Zeit zu Zeit obwohl sie sich, zusammen mit ihrer Mutter Margo, über die Jahre arrangiert hat. Sie kennt es nicht anders und auf ihre eigene Art und Weise leben die Beiden ein normales Leben. Bis eben Eli auftaucht und mit ihm die Waffen, die auf einmal allgegenwärtig zu sein scheinen. Ein schrecklicher Gedanke sich vorzustellen, dass dieses zauberhafte kleine Duo mit Pistolen rumhantiert!
Die Autorin führt uns nach und nach an immer mehr "Misfits" der Gesellschaft ran. Von unseren beiden – vom Auto abgesehen – obdachlosen Hauptdarstellern über Kriegsversehrte, illegale Einwanderer bis hin zu den Waffenschmugglern, die mit ihrer Ware umgehen als wäre es das normalste der Welt, ist alles vertreten. Hier scheint sogar die Polizei machtlos. Sie hat es wirklich nicht leicht, die kleine Pearl. Immer wenn ich mir wünschte, es würde ein wenig besser für sie werden, kam die nächste Katastrophe um die Ecke.
Es ist ein Buch das berührt und zum Nachdenken anregt. Es ist leider sicher auch ein Buch, das nicht so fern der Wahrheit ist. Es beschreibt durchaus aktuelle Probleme in den USA, die der derzeitige Präsident sicher nicht lösen wird.
Ein ganz großes Lob geht bei diesem Hörbuch an die wunderbare junge Sprecherin Edith Stehfest, die die Geschichte durch ihre eindringliche und sehr passende Stimme erst zu einem Hörerlebnis mit ab und zu Gänsehautfeeling machte.

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05. Der Vorname von Claudius Pläging und Alexandra Dydyna (10/2018)

Es hätte ein wunderbares Abendessen werden können, zu dem Stephan (Christoph Maria Herbst) und seine Frau Elisabeth (Caroline Peters) in ihr Bonner Haus eingeladen haben. Doch als Thomas (Florian David Fitz) verkündet, dass er und seine schwangere Freundin Anna (Janina Uhse) ihren Sohn Adolf nennen wollen, bleibt den Gastgebern und dem Familienfreund René (Justus von Dohnányi) bereits die Vorspeise im Hals stecken. Man faucht einander Wahrheiten ins Gesicht, die zugunsten eines harmonischen Zusammenseins besser ungesagt geblieben wären. Starke Egos geraten aneinander, Eitelkeiten werden ausgespielt und der Abend eskaliert: Die Diskussion über falsche und richtige Vornamen geht in ein Psychospiel über, bei dem die schlimmsten Jugendsünden und die größten Geheimnisse aller Gäste lustvoll serviert werden.

Note 2: Nichts wirklich Neues, aber dennoch hat mich dieses Hörspiel fasziniert. Ich bin immer wieder begeistert von dem so genannten Dominoeffekt, den Bemerkungen und Diskussionen im Freundeskreis auslösen können. Ein Wort gibt das andere und ehe man sich versieht, steckt man mittendrin in einem kleinen Psychokrieg, der oft tief unter die Gürtellinie geht. Oft musste ich lachen, oft war ich aber auch erschrocken, mit welch harten Bandagen unter den „Freunden“ gekämpft wurde. Die Starbesetzung bei den Sprechern machte das Buch eigentlich zu einem Hörvergnügen. Ich sage 'eigentlich', denn was mir nicht gefallen hat, war die Sprecherin im Hintergrund. Ich fühlte mich wie in einem Film für Menschen mit einer Seheinschränkung. Für diese Geschichte hätte ich mir vielleicht doch lieber den Film angeschaut.
03.12.2018 16:06:55
HelenKK

HelenKK

(448 Beiträge)

Ich habe endlich mal meine Bücher zusammengefasst.

1. BIS ALLE SCHULD BEGLICHEN (Alexander Hartung)
ertauscht - vertauscht

An einem Sonntagmorgen wird Jan Tommen von seinen Kollegen der Berliner Mordkommission aus dem Bett geklingelt. Er steht unter dringendem Tatverdacht, die Beweislage ist eindeutig: Fingerabdrücke, Zeugenaussagen, Motiv – alles weist auf Jan hin. Das Opfer: Richter Georg Holoch, der Jan vor Jahren wegen Körperverletzung im Dienst verurteilte. Jan hat keinerlei Erinnerung an den Tatzeitpunkt. Dem erfahrenen Mordermittler bleibt nichts anderes übrig, als aus der Untersuchungshaft zu fliehen und abzutauchen. Er muss auf eigene Faust nach dem wahren Täter suchen. Sein unorthodoxes Ermittlerteam hilft ihm dabei – doch der Mörder hat gerade erst angefangen, seine schrecklichen Pläne in die Tat umzusetzen ...

Meine Wertung: NOTE 2-

Hat mir recht gut gefallen, ist aber was die "eigenen" Ermittlungen betrifft teilweise schon arg realitätsfremd. Aber ansonsten war die Geschichte in sich stimmig und auf die Auflösung bin ich auch nicht gekommen.


2. ICH SOLL NICHT LÜGEN (Sarah J. Naughton)
ertauscht - eingestellt

Mag´s Bruder Abe liegt im Koma. Er ist von einer Treppe zwölf Meter in die Tiefe gestürzt. Die Polizei glaubt seiner Verlobten Jody, dass es ein Selbstmordversuch war. Mags glaubt ihr nicht. Sie ist sicher, dass Jody lügt. Aber warum?

Meine Wertung: NOTE 2-3

Der Einstieg in die Geschichte fand ich zunächst sehr verwirrend. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, die Zusammenhänge werden dann aber nach und nach klarer. Die Auflösung hat mich überrascht, das Ende konnte mich dann aber nicht komplett überzeugen.

03.02.2019 17:43:49
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