DIE TAUSCHBÖRSE

Das Tauschticket-Forum

Hier können Sie mit anderen Mitgliedern diskutieren, Fragen zu Tauschticket stellen, auf Ihre angebotenen Artikel aufmerksam machen und natürlich andere Mitglieder kennen lernen. Bitte beachten Sie dabei die Regularien unseres Forums.

Suche im Forum

Was habt ihr im Januar 2019 gelesen?

 
Beitrag
erstellt am
engineerwife

engineerwife

(9311 Beiträge)

Ich habe gelesen:
***************

01. Der ungeladene Gast von Sadie Jones (05/2014)

Ein schöner Frühlingsabend im Jahr 1912: Es ist Emerald Torringtons zwanzigster Geburtstag. Das schon etwas heruntergekommene Sterne-Anwesen blitzt und glänzt, ein großes Dinner mit Freunden der Familie ist geplant. Doch ein Zugunglück, nur ein paar Meilen entfernt, sorgt dafür, dass eine Schar derangiert aussehender Passagiere vor der Tür steht und Einlass begehrt. Von nun an läuft nichts mehr nach Plan – und dann taucht auch noch ein Nachzügler auf, der ein dunkles Geheimnis mit der Hausherrin teilt. Während draußen ein nächtlicher Sturm heraufzieht, beginnen drinnen Anstand und Dekorum davonzuwehen und dem Chaos den Weg zu bereiten ...

Note 2-3: Ja, das Buch ist genauso gruselig, wie sich der Klappentext liest. Zumindest, wenn man sich an den Sprachstil gewöhnt hat und diesen auch mag. Wenn das Buch auch nicht Mitte des 19ten, sondern Anfang des 20sten Jahrhunderts spielt, fühlte ich mich unweigerlich an den Schreibstil der Bronte Schwestern erinnert. Charlotte, die Mutter dreier Kinder, mit deren Erziehung sie vollkommen überfordert ist. Die vernünftige große Tochter Emerald, der trotzige Sohn Clovis und das vernachlässigte jüngste Kind, die kleine Smudge, machen mehr oder weniger was sie wollen. Die Ereignisse wachsen Charlotte über den Kopf und erreichen ihren Zenit als erst eine gesamte Zugreisegruppe und schließlich ein „alter Bekannter“ vor der Tür steht ...
Sadie Jones hat mit diesem Buch – ganz anders als in ihren beiden Vorgängerbüchern – eine Art Gruselnovelle erschaffen, die sich den Leser ständig fragen lässt, was passiert hier eigentlich wirklich. Man liest sich durch eine Art Albtraum, aus dem man sich wachrütteln möchte. Ein Albtraum, der einen erschaudern lässt. Mir hat das Buch trotz der eigenwilligen Schreibweise recht gut gefallen.

****************************************************

02. Aufbruch von Ulla Hahn (05/2011)

Ihr Leben scheint vorgezeichnet: Kinder, Küche, Kirche. Doch Hilla träumt sich weg aus dem Dorf am Rhein. Nichts kann dem Kind kleiner Leute die Sehnsucht nach der Freiheit des Geistes austreiben. Unverhofft bietet sich ihr ein neues Leben: Abitur, Studium, ihre selbst gewählte Zukunft liegt vor ihr. Nach "Das verborgene Wort" hat Ulla Hahn erneut ein imposantes Epos vorgelegt, das feinnervig vom Erwachsenwerden, Wachwerden, Menschwerden erzählt.

Note 2: Auch dieser wunderbare zweite Teil, der sich um das Leben Hildegards rankt, konnte mich wieder begeistern. Einen kleinen Abzugsstern gibt es lediglich für einige Längen, die Frau Hahn ab und zu im Buch eingebaut hat.
Hildegard, die sich schon lange in Hilla umbenannt hat, versucht sich ihren Weg zu bahnen, der immer noch oft mit Stolpersteinen gepflastert ist. Sie hat es inzwischen weit gebracht, "dat Kenk vun nem Prolete", und setzt ihren Dialekt nur noch ein, wenn es die Umstände erfordern. Umso mehr fasziniert mich genau dieser Dialekt bei ihren Anverwandten. Nach wie vor baut Hilla auf eigenen Steine, die ihr oft Trost spenden, und pflegt ein liebevolles Verhältnis zu ihrem Bruder. Der Vorfall auf der Lichtung scheint sie jedoch in die Dunkelheit zu katapultiert zu haben. Eine Dunkelheit, aus der sie sich nur schwerlich befreien kann.
Sehr gut gefallen hat mir auch in diesem Teil wieder das Zusammenspiel mit ihrer – immer noch sehr kritischen – Familie. Sie bringt ein wenig Leichtigkeit in den Roman, besonders als sie versucht, der Familie Lateinkenntnisse zu vermitteln.
Ich habe Hilla in mein Herz geschlossen und bin schon ganz gespannt, wie es weitergehen wird. Teil drei liegt Gott sein Dank schon griffbereit.

****************************************************

03. Das Erbe von Carreg Cottage von Constanze Wilken (02/2017)

Die 35-jährige Lili Gray steht vor dem Nichts, als sie ihr Café in einem kleinen schottischen Küstenort schließen muss. Doch dann vermacht ihr ein Unbekannter ein altes Haus auf der Halbinsel Llyn in Nordwales. Die leicht verfallene Pilgerraststätte und der Garten an den Klippen ziehen Lili sofort in ihren Bann. Von dort blickt sie auf die Insel Bardsey, die eine unerklärliche Faszination auf sie ausübt. Aber Lilis Anwesenheit scheint jemanden zu stören, und die junge Frau ahnt nicht, wie sehr die Geschichte des Pilgerortes mit ihrer eigenen – und der des unbekannten Gönners verbunden ist ...

Note 2: Bei „Das Erbe von Carreg Cottage“ handelt es sich um einen Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, immer abwechselnd in der Gegenwart mit Lilian und ihrem Terrier Fizz und in der Vergangenheit, die eng mit dem Leben der Druidentochter Meara/Lileas aus dem 7. Jahrhundert verbunden ist. Ich muss gestehen, dass mich genau diese Vergangenheitsabschnitte absolut in den Bann gezogen haben. Es war faszinierend zu Lesen, wie das Leben damals aufgestellt war, welche Gefahren es barg und mit welchen Entbehrungen die Menschen oft zurechtkommen mussten. So war es wohl kaum verwunderlich, dass sie eine höhere Macht suchten und anbeteten. Und genau aus diesem Grund entstand die Zwietracht zwischen denjenigen, die am alten Glauben an die Naturgottheiten glaubten und denjenigen, die sich Gott zugewandt hatten. Und da ich gerade die Uthred Saga von Cornwell gesehen hatte, die am mehr oder weniger gleichen Ort einige Jahre später spielt, hatte ich beim Lesen natürlich Kopfkino vom Feinsten. Meine vergebene Note setzt sich für aus Note 1 für die Vergangenheit und Note 3 für die Gegenwart zusammen. Alles in allem haben mir der flüssige Schreibstil und die schönen Landschaftsbeschreibungen sehr gut gefallen. Diese Autorin werde ich mal im Auge behalten.

****************************************************

04. Die Frauen vom Löwenhof: Agnetas Erbe von Corina Bomann (05/2018)

Agneta kämpft mit den Tränen. Ein Telegramm hat sie nach Hause gerufen, ihr Vater ist bei einem Brand ums Leben gekommen. Dabei hatte sie sich schweren Herzen von ihrer mächtigen Familie losgesagt und in Stockholm ein freies Leben als Malerin geführt. Eine Aussöhnung schien unmöglich. Jetzt werden ihr Titel, Glanz und Vermögen zu Füßen gelegt, sie soll das Erbe ihres Vaters antreten als Gutsherrin vom Löwenhof. Ihre Wünsche und Träume sind andere, sie sehnt sich nach einem Leben an der Seite von Michael, einem aufstrebenden Anwalt. Selbstlos stellt Agneta sich der Pflicht und Familientradition. Ihr Herz jedoch kann nicht vergessen und sehnt sich nach Liebe ...

Note: keine, da abgebrochen. Das Buch hält zu Anfang genau das was der Klappentext verspricht, nämlich eine interessante und fesselnde Familiensaga, der Auftakt zu einer spannenden Trilogie. Das Buch liest sich locker und flüssig und die Seiten fliegen dahin. Nun wundert ihr euch, warum ich dann aufgegeben habe. Ganz ehrlich, das Buch wurde immer vorhersehbarer und langweiliger und alles was ich las, hatte ich davor schon in etlichen anderen Romanen gelesen. Dafür war mir meine Zeit dann leider doch zu schade, ich hatte wirklich mehr erwartet. Deshalb habe ich angebrochen und Teil zwei und drei schenke ich mir natürlich, sehr bedauerlich.

****************************************************

05. Gelber Krokus von Laila Ibrahim (03/2015)

Bereits Augenblicke nachdem Lisbeth geboren ist, wird sie ihrer Mutter weggenommen und Mattie übergeben, einer jungen Sklavin, die man von ihrem eigenen Kind getrennt hat, damit sie dem Baby als Amme dienen kann. So beginnt eine intensive Beziehung, die das Leben der beiden Frauen auf Jahrzehnte hinaus prägen wird. Obwohl Lisbeth ein privilegiertes Leben führt, findet sie bei ihrer überforderten Mutter und ihrem distanzierten Vater, der Sklaven hält, nichts als Einsamkeit. Im Laufe der Zeit wird immer mehr Mattie zu ihrer Familie. Die Besuche des Mädchens in den Sklavenunterkünften – und der lebendigen und liebevollen Gemeinschaft – schweißen die beiden noch mehr zusammen. Aber können zwei Frauen unter derartig unterschiedlichen Bedingungen ein solch enges Band schmieden, ohne dass es Folgen hat? Diese tief bewegende Geschichte einer ungewöhnlichen Beziehung folgt den beiden sehr unterschiedlichen Frauen auf ihrer Suche nach Freiheit und Würde.

Note 3: Dieser Debutroman der amerikanischen Autorin Laila Ibrahim behandelt eines der dunkleren Kapitel der doch recht jungen Geschichte der USA – die Sklaverei und die damit verbundenen Entbehrungen und auch Grausamkeiten. Ein sehr ernst zu nehmendes Thema, das meiner Meinung nach etwas zu trocken und gefühllos abgehandelt wurde. Aus dieser Geschichte hätte man mehr machen und ein wenig mehr in die Tiefe gehen können. Auch verlangt für mich der Schreibstil ein wenig an Verbesserung. Zu Gute halten möchte ich der Autorin jedoch, dass sie es geschafft hat eine Story aufzuschreiben, die sich recht flüssig liest und dem Leser einen guten Eindruck in die Sklavenhaltung des frühen 19. Jahrhundert zu geben. Meiner Meinung nach ist hier durchaus noch Luft nach oben. Bin gespannt, ob sie den zweiten Teil ein wenig geübter geschrieben hat.

****************************************************

06. Die Hochzeitsgabe von Geraldine Brooks (01/2012)

Hanna, eine junge angesehene Buchrestauratorin, wird 1996 von Sydney in das vom Bürgerkrieg zerrissene Sarajevo gerufen. Sie soll dort eine kostbare Handschrift aus dem 15. Jahrhundert unter die Lupe nehmen. In der Bibliothek angekommen, trifft sie auf den zurückhaltenden Museumsleiter Ozren, der das Buch vor der Zerstörung gerettet hat. Er irritiert und fasziniert sie gleichermaßen. Und je mehr sich Hanna mit der Schrift und ihrer geheimnisvollen Geschichte beschäftigt, desto mehr wird sie auch mit ihrer eigenen Vergangenheit und Herkunft konfrontiert. Die Entdeckung ihrer eigenen Wurzeln lässt sie schließlich einen mutigen Schritt wagen.

Note 1: Wow, was für ein beeindruckendes Buch, das ich da aus den Tiefen meines SUBs ausgegraben habe! Die australische Autorin Geraldine Brooks, die ich schon durch ihren wunderbaren Roman „Das Pesttuch“ kennenlernen durfte, erzählt hier die Geschichte der Sarajevo-Haggada, die in großen Teilen auf wahren Tatsachen beruht. Sehr treffend jedoch erwähnt die Autorin im Epilog ihres Buches: „Hätte ich die Geschichte ohne begleitende Romanhandlung erzählt, keiner hätte mir geglaubt.“ So wagt Geraldine Brooks nun den Schritt, die weite Reise der Haggada zu beschreiben – einem Buch, das im religiösen Leben der Juden Erzählung und Handlungsanweisung für den Seder am Erev Pessach, dem Vorabend des Fests der Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei ist. Sie geht dabei ganz geschickt vor, indem sie die Reise rückwärts antritt, d. h. sie beginnt im Zweiten Weltkrieg und arbeitet sich Station für Station ins Entstehungsjahr im frühen 14. Jahrhundert zurück. Nebenbei erzählt sie natürlich auch die Geschichte von Hanna, der Buchrestauratorin aus Sydney. Hanna, die dieses Buch auf Herz und Nieren untersuchen darf. Hannas Geschichte, die gespickt ist, mit allem, was einen guten Roman ausmachen kann. Sie enthält eine Mischung aus Historie, Crime Scene Investigation vom Feinsten aber auch eine verkorkste Mutter-Tochter Beziehung, die das ganze doch sehr menschlich erscheinen lässt.
Man sieht, ich bin begeistert von diesem tollen Buch und möchte hiermit eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin.

****************************************************

07. Vatermord und andere Familienvergnügen von Steve Toltz (03/2012)

Ganz Australien verachtet meinen Vater Martin Dean wie keinen Zweiten, genauso wie alle seinen Bruder, meinen Onkel Terry, wie keinen Zweiten verehren ...
Jasper Dean erzählt die ungeschminkte Wahrheit seiner eigentümlichen Familie, ein höchst vergnüglicher Ausflug an den Rand des Wahnsinns.

Note: keine, da abgebrochen. Nachdem ich mich durch etwa 200 Seiten des knapp 800 Seiten dicken Wälzers gelesen – gequält möchte ich jetzt nicht sagen – hatte und eigentlich nur gelangweilt war, habe ich das Handtuch geschmissen. Das Buch ist nun von meinem hohen Stapel ungelesener Bücher verschwunden und ich kann mich in Ruhe weiterer Lektüre widmen ;)

****************************************************

08. Blutacker von Lorenz Stassen (11/2018)

Seit der junge Anwalt Nicholas Meller den Angstmörder zur Strecke gebracht hat, geht es für ihn bergauf. Er hat zahlungskräftige Mandanten, ein neues Büro in der Innenstadt von Köln und mehrere Angestellte. Privat ist er mit Nina zusammengezogen, einst seine Referendarin und jetzt Lebenspartnerin. Doch dann bringt Hauptkommissar Rongen eine beunruhigende Nachricht: Ein Paketbote wurde brutal ermordet – und das einzige Paket, das entwendet wurde, war adressiert an: Nicholas Meller. Die Schlinge um den Kopf von Nic und Nina zieht sich erbarmungslos zusammen!

Note 2: Hier hatte ich das Glück, das Buch in einer vom Autor mitbegleiteten Leserunde lesen zu dürfen. Das macht natürlich doppelt so viel Spaß und alle Fragen, die man hat, werden nebenher gleich mit beantwortet. An dieser Stelle herzlichen Dank an den sympathischen Lorenz Stassen!
„Blutacker“ ist der zweite Teil der Krimireihe um den jungen Anwalt Nicholas Meller, der sich nach dem ersten Teil erstaunlich weit nach oben gearbeitet hat. Wir treffen ihn in diesem Buch ganz ungewohnt mit Anzug und im Aston Martin an. Sogar eine Perle von Büroleiterin konnte er an Land ziehen - Respekt! Aber wird er ihm auch wirklich Glück bringen, dieser neugewonnene Reichtum, oder bringt er sich damit in große Gefahr? Da ein Kriminalroman ohne gefährliches Prickeln ja langweilig wäre, trifft natürlich letzteres zu. Er bewegt sich nun in elitären Kreisen, in denen fast jeder Dreck am Stecken hat und die finanziellen Mittel, diesen unter den Teppich zu kehren oder das zumindest zu versuchen. Wird es Nicholas gelingen, den Dreck wieder aufzuwirbeln und den wahren Täter zu stellen? Wird ihn seine Freundin Nina auch weiterhin unterstützen?
Auf spannende Weise führt uns der Autor durch sein Buch, lässt uns alte Bekannte wiedertreffen und uns als Leser auch ein wenig mit Nicholas leiden und freuen. Obwohl der Fall an sich am Ende abgeschlossen ist, bleiben doch im privaten Bereich noch einige Fragen offen, die Raum für Spekulationen geben. Hier hoffe ich doch sehr, dass Lorenz uns nicht allzu lange auf die Folter spannen wird und bereits jetzt schon fleißig an Band drei arbeitet. Ich bin auf jeden Fall wieder mit von der Partie, wenn sich Nicholas wieder auf die Jagd machen wird.

****************************************************

09. Der siebte Tod von Paul Cleave (04/2007)

Mein Name ist Joe. Ich bin ein netter Kerl. Aber manchmal bringe ich Frauen um.
Joe hat sein Leben scheinbar fest im Griff - tagsüber jobbt er als Putzmann bei der Polizei, abends geht er anderen Tätigkeiten nach. Er denkt daran, seine Fische zweimal täglich zu füttern und seine Mutter mindestens einmal pro Woche zu besuchen, obwohl er ihren Kaffee ab und zu mit Rattengift verfeinert. Er stört sich kaum an den Nachrichten über den Schlächter von Christchurch, der - so wird behauptet - sieben Frauen umgebracht hat. Joe weiß, dass der Schlächter nur sechs getötet hat. Er weiß es ganz einfach. Und Joe wird diesen Nachahmer finden; er wird ihn für die eine Tat bestrafen und ihm die anderen sechs Morde anhängen. Ein perfekter Plan, denn er weiß bereits, dass er die Polizei überlisten kann. Das Einzige, was noch getan werden muss, ist, sich um all die Frauen zu kümmern, die nicht aufhören, ihm im Weg zu stehen.

Note 1: Ich muss gestehen, ich stand diesem Buch sehr kritisch gegenüber, hörte ich doch aus meinem Lesekreis eher negative Stimmen dazu. Umso mehr freue ich mich, dass ich das Buch dann doch in die Hand genommen habe, denn – was soll ich sagen? – ich bin begeistert!
Es handelt sich hier um einen Thriller der ganz anderen Art. Er wird nämlich aus Sicht eines Serienmörders erzählt. Kann man für solch einen Menschen Sympathien hegen, fragte ich mich nur um festzustellen, man kann. So skurril es auch klingen mag. Ich ertappte mich dabei die Seiten nur so fliegen zu lassen, um rauszufinden, wie es ihm ergehen wird. Ihm, dem nämlich auch übel mitgespielt wird. Nicht nur, dass man ihm einen zusätzlichen Mord in die Schuhe schieben will, nein, er bekommt auch noch Konkurrenz in Form einer Frau, die ihm in Grausamkeit und Gewaltbereitschaft um Längen überlegen ist. Kann er sich ihr gegenüber zur Wehr setzen oder bleibt Joe Middleton, der Putzmann, auf der Strecke ...
Ich fand das Buch, das ich am Wochenende in einem Rutsch ausgelesen habe, höchst spannend und interessant zu lesen. So spannend, dass ich mir gleich den Folgeband „Opferzeit“ bestellt habe. Ich bin schon sehr gespannt darauf ...

****************************************************

10. Die Frauen der Familie Marquardt von Nora Elias (07/2018)

Köln 1908: Caspar Marquardt herrscht in seinem Kaufhaus wie ein König über die Welt des Luxuskonsums. Da er keine Söhne hat, soll ein entfernter Verwandter sein Erbe werden – eine Provokation für seine älteste Tochter Louisa, die das Geschäft gerne selbst führen möchte. Doch nicht nur ihr Schicksal ist mit dem Kaufhaus verbunden. Während sich die kapriziöse Sophie in einen Konkurrenten ihres Vaters verliebt, sucht die unehelich geborene Mathilda ihren Platz in der Gesellschaft. Folgenschwere Konflikte machen die Schwestern gleichermaßen zu Verbündeten und Rivalinnen ...

Note 1-2: Nachdem ich die ersten 50 Seiten gelesen hatte, wollte ich schon meinem spontanen Impuls folgen und abbrechen, weil ich die Story als zu banal empfand. Gut, dass ich durchgehalten hab, denn es wurde meiner Meinung nach immer tiefgründiger und sehr schön zu lesen. Die Autorin Nora Elias, die übrigens auch unter den Namen Laila El Omari und Anna Jonas einige interessante Romane geschrieben hat, vermittelt dem Leser einen wunderbaren Einblick in die Kauf- und Warenhauswelt des frühen 20. Jahrhunderts, ein Jahrhundert, in dem einige große Warenhäuser ihre Pforten öffneten. Gute Beispiele, von denen auch einige Erwähnung in diesem Roman finden, sind hier das Textilhaus Hettlage und Leonhardt Tietz, der sich 1879 in Stralsund mit einem kleinen Textilgeschäft selbstständig machte bevor er schließlich die Warenhausidee mit einem Mehrabteilungssystems in einem Haus von den Franzosen abschaute und 1891 eine eigene Filiale in Köln eröffnete. Sehr schön hat die Autorin auch das Thema „Frauen in Führungspositionen“ ausgearbeitet, ein Thema, das uns als Frauen ja leider noch bis ins heutige 21ste Jahrhundert nicht immer positiv begleitet.
Nebenbei kommt natürlich auch das Liebesleben nicht zu kurz. Hierbei stellt sich heraus, dass die drei Schwestern unterschiedlicher kaum sein können. Da haben wir die starke große Schwester Louisa, die mit der harten Schale und dem verletzlichen Kern. Dicht gefolgt ist sie von ihrer Schwester Sophie, die sich gerne ein wenig zickig gibt und den Männern reihenweise den Kopf verdreht. Und natürlich die jüngste Schwester, die als Ergebnis der Liebe des Vaters zu einer anderen Frau entstand. Vermischt man nun diese Komponenten miteinander und schüttelt einmal kräftig durch, erhält man einen schönen Schmöker, der bestens für lange Winterabende auf der Couch geeignet ist.
Ach, ganz nebenbei bemerkt ... wusstet ihr, dass man die Parfümabteilung im Kaufhaus bewusst immer unten am Eingang platzierte und auch noch heute dort platziert, damit der Gestank der Straße – damals fuhren da ja auch noch Pferdekutschen – nicht ins Kaufhaus zog? Eine durchaus clevere Idee! Habe ich neben vielen anderen in diesem Buch gelernt.

****************************

Ich habe gehört:
**************

01. Die Rechenkünstlerin von Helga Glaesener (03/2007)

Heidelberg im Jahr 1389: Carlotta Buttweiler ist die Tochter des Pedells der Universität. Sie sorgt für die Scholaren, die im Haus ihres Vaters wohnen, doch Carlottas Leidenschaft ist die Mathematik. Plötzlich gerät ihr Leben aus den Fugen: Ihre Freundin Zölestine nimmt sich das Leben. Aber war es wirklich Selbstmord? Carlotta macht sich auf die Suche nach Zölestines Mörder. Und was anfangs wie ein simples Verbrechen aussieht, entpuppt sich als Skandal um Hexerei und Schwarze Kunst. Die Spur führt ins Herz der Universität ...

Note 3: „Die Rechenkünstlerin“ behandelt eine Zeit und einen Handlungsort, die mich beide sehr interessieren. Da ich selbst vor vielen Jahren in Heidelberg gelebt habe und direkt im Herzen der Stadt meinen Arbeitsplatz hatte, fühlte ich mich wie zu Hause, als Carlotta die Straßen des spätmittelalterlichen Heidelberg entlanglief. Die örtlichen Beschreibungen fand ich sehr atmosphärisch und dicht, dass man fast das Gefühl hatte, dabei zu sein. Die ganze Stimmung in der Stadt scheint unterschwellig zu brodeln und scheint jederzeit kippen zu können. Auch die Universität und ihre Lehrer und Scholaren sind wunderbar beschrieben. Es muss schon eine spannende, wenngleich auch entbehrungsreiche Zeit gewesen sein. Dennoch schafft Helga Glaesener es mit diesem Buch nicht, den Hörer and die Geschichte an sich zu binden, sich von ihr fesseln zu lassen. Ich fühlte mich beim Hören des Buchs immer wieder abdriften, obwohl die Sprecherin Katinka Springborn wirklich ihr Bestes gibt, um hier ein Hörvergnügen zu schaffen. Schade, aber deshalb bekommt das Buch von mir leider Sterneabzug.

****************************************************

02. Todesfrist von Andreas Gruber (03/2013)

»Wenn Sie innerhalb von 48 Stunden herausfinden, warum ich diese Frau entführt habe, bleibt sie am Leben. Falls nicht – stirbt sie.« Mit dieser Botschaft beginnt das perverse Spiel eines Serienmörders. Er lässt seine Opfer verhungern, ertränkt sie in Tinte oder umhüllt sie bei lebendigem Leib mit Beton. Verzweifelt sucht die Münchner Kommissarin Sabine Nemez nach einer Erklärung, einem Motiv. Erst als sie einen niederländischen Kollegen hinzuzieht, entdecken sie zumindest ein Muster: Ein altes Kinderbuch dient dem Täter als grausame Inspiration – und das birgt noch viele Ideen ...

Note 1-2: Ich freue mich, dass ich hier die ungekürzte Fassung des Buchs hören durfte, die übrigens hervorragend von Achim Buch gelesen wurde. Er schafft es den Charakteren durch verschiedene Stimmlagen Leben einzuhauchen ohne dass es auch nur irgendwann überzogen und gestelzt wird. So lernen wir als erstes Sabine Nemez kennen, eine Frau, die mit Leib und Seele Polizistin ist und noch Großes für sich selbst auf ihrer Karriereleiter erreichen möchte. Doch in diesem Fall wird es ihr nicht einfach gemacht. Sie ist in eigener Person betroffen, denn ihre Mutter wurde auf grausame Weise ermordet. Zur Ermittlung dieses ganz persönlichen Falls aber auch den anderen damit verbundenen wird ihr Maarten Sneijder – Entschuldigung Maarten S. Sneijder, so viel Zeit muss sein – vor die Nase gesetzt. Sneijder ist ein zynischer Mistkerl. Sneijder ist von sich selbst so eingenommen, dass er alle anderen für unfähige Dilettanten hält und jeden vor den Kopf stößt. Zudem raucht er Marihuana und klaut aufgrund einer persönlichen Fehde in einem Buchladen Bücher. Kann das gut gehen, wird sich aus den Beiden ein Ermittlerteam bilden, das diesen bestialischen Serienmörder zur Strecke bringen kann ... der geneigte Hörer darf gespannt sein!
Ein bisschen gewundert hat mich, dass Sabine in einem Fall ermitteln darf, der ihr so nahesteht. Werden die Ermittler da nicht normalerweise wegen Befangenheit abgezogen?

****************************************************

03. Schwindelfrei ist nur der Tod von Jörg Gruber (04/2016)

Gerade noch schwebt ein Heißluftballon über dem Werdenfelser Land. Dann ist er verschwunden. Ein Absturz? Ein Unfall? Oder Mord? Kommissar Jennerwein und sein Team ermitteln auf windigen Gipfeln und bei aufgeblasenen Lokalprominenten. Doch Jennerwein ist nicht recht bei der Sache. Seine Gedanken drehen sich um einen Unbekannten, den er regelmäßig im Gefängnis besucht. Ein ehemaliger RAF-Täter? Ein meisterlicher Trickbetrüger? Und warum sucht Jennerwein den Rat des Bestatterehepaars a.D. Grasegger? Da taucht der Unbekannte im Kurort auf und Jennerwein muss sein eigenes Team in die Irre führen – sonst droht ihm selbst der Absturz ...

Note 3-4: Es ist schon eine Weile her, dass ich den Vorgängerband gehört hatte, aber gleich waren sie mir alle wieder präsent ... der Hubertus Jennerwein, Kriminalhauptkommissar, der Johann Ostler, auch Kriminalhauptkommissar sowie Nicole Schwattke, ihres Zeichens Kriminalkommissarin. Nicht zu vergessen natürlich auch das Ehepaar Grasegger, deren Part in diesem Hörbuch für meinen Geschmack leider viel zu klein war. Und diese ganze Bagage ermittelt nun rund um den verschwundenen Heißluftballon und seine Passagiere. Doch einer ist abgelenkt von einem älteren Herrn, der immer wieder auftaucht und ihn zeitlich weit in die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und einen damals spektakulären Bankraub zurück katapultiert. Was haben der alte Herr und Jennerwein denn da nur immer zu bekakeln?
Eigentlich sollte man meinen, dass diese Vorlage genug Stoff für ein lustiges und zugleich spannendes Hörbuch sorgen könnte, aber diesmal wollte die Stimmung nicht so richtig aufkommen. Während ich manchmal schmunzeln musste, fand ich das Buch nur mäßig spannend, an manchen Stellen sogar regelrecht zäh. Da hoffe ich doch, dass sich das mit dem nächsten, dem dann schon neunten Teil dieser bayrischen Schmunzelkrimireihe, wieder bessert.
31.01.2019 14:24:38
engineerwife

engineerwife

(9311 Beiträge)

Freue mich schon auf eure Listen :)
31.01.2019 14:25:06
McGonagall

McGonagall

(40516 Beiträge)

viel wars nicht, aber spannend...

Im Januar 19 gelesen

Die Zahlen der Toten – Kate Burkholder-Reihe von Linda Castillo (*****)
Die verstümmelte Leiche der jungen Frau liegt auf einem schneebedeckten Feld. Ihr Mörder hat sie regelrecht abgeschlachtet und ihr eine römische Zahl in den Bauch geritzt. Fassungslos steht Kate Burkholder, die neue Polizeichefin im verschlafenen Painters Mill, Ohio, vor der grausig anmutenden Szenerie. Kann es wahr sein? Ist der, den sie damals den „Schlächter“ nannten, und der vor 16 Jahren mehrere junge Frauen auf bestialische Weise tötete, wieder zurück?
Für Kate steht jetzt alles auf dem Spiel: Sie muss den Mörder so schnell wie möglich finden. Doch dann muss sie auch ein Geheimnis preisgeben, das sie ihre Familie und ihren Job kosten könnte.

Ich mag Romane rund um die Amisch-Gemeinde, wo junge Menschen sich freischwimmen und anders leben wollen. Dabei bin ich auf eine Krimireihe gestoßen, die mich fesselt. Castillo hat einen angenehmen Schreibstil ohne Schnörkel und freue mich auf weitere Bände dieser Reihe.

31.01.2019 16:58:52
engineerwife

engineerwife

(9311 Beiträge)

@McGonagall .... diese Reihe liebe ich ... ich höre gerade den 5. Teil der Reihe ... "Teuflisches Spiel" :)
01.02.2019 11:25:31
maisonne

maisonne

(10443 Beiträge)

@engi: Und schon hab ich wieder 3 Suchis ;-)
01.02.2019 12:06:18
McGonagall

McGonagall

(40516 Beiträge)

engi, ja gell, sie macht das toll. Band 2 wartet auch schon. :)
Habe gerade jetzt was von Beverly Lewis angefangen, auch 5 Bände, aber keine Krimis.
Von ihr habe ich vor Jahren was gelesen, 3teiler, 2 davon wurden verfilmt.
01.02.2019 12:49:02
greenbutterfly

greenbutterfly

(9029 Beiträge)

Hier kommt meine Januar-Liste:


1. Das Herrenhaus im Moor von Felicity Whitmore

Das war jetzt unbedingt ein Highlight, aber ein nettes Sofabuch. Früher gab’s mal eine Reihe, die hieß "Gaslicht", das waren recht harmlose, unblutige Schauerromane, so in etwa war das Herrenhaus auch.

***********************

2. Schwarzwald-Himmel von Bernd Leix

Obwohl ich es ja schon sehr interessant fand, von Orten, Kneipen etc. zu lesen, die ich auch kenne, war mir das Buch insgesamt doch zu behäbig und zu wenig spannend. Die Lindt-Krimis haben ja eine große Fangemeinde, ich gehöre leider nicht dazu.

***********************

3. Marienfelde von Corinna Mell

Zeitgeschichtlich durchaus interessant, denn es gibt nicht so viele Bücher, die in dieser Zeit, also ca. 1952, und in Berlin zwischen Ost und West spielen. Die Geschichte von Sonja mit ihrer ständigen Verliebtheit in diesen und jenen jungen und nicht so jungen Mann dagegen hat mir nicht sonderlich gefallen. Auch mit dem Schreibstil bin ich nicht richtig warm geworden, ich fand ihn etwas zu altbacken und betulich.

************************

4. Elfenbeinsonne von Valentina May

Erster Teil eines Schmökers über eine Schmuckmacherdynastie. Nett und unterhaltsam zu lesen, weil es recht viele Irrungen, Intrigen, Verdächtigungen etc. gibt. Schönes Sofabuch für lange Abende.

*************************

5. Gut Greifenau 2. Nachtfeuer von Hanna Caspian

Hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte geht genau so spannend weiter, wie sie aufgehört hat. Das Buch beginnt im Jahr 1914, also zu Anfang des ersten Weltkriegs. Hautnah bekommt man beim Lesen mit, wie der Krieg in das Leben der Menschen eingreift und was für gravierende Folgen er hat. Ich fiebere dem dritten Teil entgegen, ich bin sehr gespannt, wie es mit den Menschen von Gut Greifenau weitergeht.

**************************

6. Stars zwischen Macht und Ohnmacht von Burkhard Benecken

Interessant, spannend und kurzweilig geschrieben. Abseits der oberflächlichen Informationsflut von Klatsch- und Tratschzeitschriften zeigt B.B. die Menschen dahinter und wie verwundbar sie z.T. sind.

**************************

7. Wundbrand von Rolf & Cilla Börjlind

Es hat eine Weile gedauert, bis ich in der Geschichte drin war. Aber spätestens nach fünfzig Seiten hätte ich das Buch am liebsten in einem Rutsch gelesen. Ich fand es sehr spannend, lange Zeit wusste ich überhaupt nicht, wie die verschiedenen Handlungsfäden zusammen gehören und der Schluss hat mich doch ziemlich überrascht. Eine tolle Reihe, ich freue mich schon auf den nächsten Band.

**************************

8. Die Fotografin. Am Anfang des Weges von Petra Durst-Benning

Eine mitreißende Geschichte, die mich völlig in ihren Bann gezogen hat. Ich fand die Protagonistin Mimi Reventlow interessant, vielschichtig und spannend, auch die Einblicke in das schwierige und armselige Leben der Leineweber-Familien in Laichingen haben mich völlig fasziniert. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und musste mich bremsen, damit ich nicht allzu schnell gelesen habe. Gut, dass schon im April der zweite Teil erscheint und ich nicht mehr so lange warten muss.

****************************

9. Der Luna Effekt von Lincoln Child

Sicher keine große Literatur, aber ich fand es spannend, rasant und actionreich. Mich hat das Buch gut unterhalten, ich hatte ein paar kurzweilige Stunden damit.

****************************

10. Star Wars. Rogue One von Alexander Freed

Ziemlich nah am Film, aber doch teilweise um einiges ausführlicher. Man lernt beim Lesen die Protagonisten und ihre Beweggründe sozusagen intensiver kennen und kann vieles Handlungen besser verstehen.

****************************

11. Die Frauen vom Löwenhof 2. Mathildas Geheimnis von Corina Bomann

Hat mir besser gefallen als der erste Band. Ich fand den Teil über die Rolle Schwedens im zweiten Weltkrieg recht interessant, hierzu habe ich noch nicht viel gelesen. Insgesamt recht spannend, aber die Geschichte hätte etwas mehr Tiefe gut vertragen. Mal sehen, was Band drei bringt.
02.02.2019 16:28:30
greenbutterfly

greenbutterfly

(9029 Beiträge)

Die Kate Burkholder-Bücher finde ich auch ganz toll! Im Juli erscheint ein neues von ihr "Brennendes Grab". Ich bin schon gespannt :))

Von Beverly Lewis habe ich auch schon einiges gelesen, das sind sehr schöne Bücher, finde ich.
02.02.2019 16:31:59
McGonagall

McGonagall

(40516 Beiträge)

:))
02.02.2019 16:45:55
McGonagall

McGonagall

(40516 Beiträge)

dann sind es 11 Bücher von Kate, das beschäftigt mich dann für den Rest des Jahres:)
02.02.2019 16:47:35
Kleine_Raupe

Kleine_Raupe

(4928 Beiträge)

Hier kommt meine Liste, ich hatte einen sehr guten Monat!


****************************************

1. Wer übrig bleibt, hat recht - Birkefeld & Hachmeister; Note: 1 (Monatshighlight 1), SUB-Leiche

Winter 1944, irgendwo in Deutschland. In einem Militärkrankenhaus kuriert der SS-Offizier Kalterer eine Schussverletzung aus - und macht sich Gedanken über seine Zukunft. Er weiß, dass der Krieg verloren ist und er das Strafgericht der Sieger zu fürchten hat. Zur gleichen Zeit nimmt der entflohene KZ-Häftling Ruprecht Haas in Berlin grausame Rache an denen, die er für sein und seiner Familie Schicksal verantwortlich macht. Als sich unter den Mordopfern auch ein hochrangiger Parteigenosse findet, bekommt Kalterer von höchster Stelle den Auftrag, den Fall aufzuklären. Während die Stadt im Bombenhagel versinkt, beginnt eine rasante Verfolgungsjagd, bei der Haas bittere Wahrheiten erfahren muss und Kalterer einen moralischen Standort zu definieren hat, der ihm eine Zukunft möglich machen soll.

Fazit: Puh, wie soll ich dieses Buch bewerten? Ich habe schon einige Bücher über den 2. Weltkrieg gelesen, aber ich glaube, keines wirkte so authentisch auf mich. Die Beschreibung der Bombenangriffe auf Berlin oder die Erfahrungen des Protagonisten im KZ waren so eindringlich und nur schwer zu verkraften. Die Autoren sind eigentlich Historiker und das merkt man auch, aber eben nur durch die offentsichtlich gut recherchierten Fakten. Das Buch ist auf jeden Fall auch ein sehr guter Krimi!

****************************************

2. Die Ärztin - Stürme des Lebens - Helene Sommerfeld; Note: 1-2, WB

Was die Zeit nicht heilt...
München, 1890: Die junge Ärztin Ricarda führt mit Brauereierbe Georg und Tochter Henny fern der Berliner Heimat ein beschauliches Leben. Mit der Eröffnung einer eigenen Praxis scheint sich ihr größter Traum zu erfüllen. Doch kaum jemand nimmt die erste Ärztin der Stadt ernst. Als eine Diphteriewelle München erfasst und der "Würgeengel" Hunderte von Kinderleben fordert, läuft Ricarda gegen Mauern. Denn ihre männlichen Kollegen halten das vielversprechende neue Heilmittel Emil von Behrings für Humbug. Die Ärztin ist entschlossen, für ihre Überzeugung und ihre Patienten zu kämpfen. Bis ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit Ricarda alles zu nehmen droht, was ihr am Herzen liegt. Ein Geheimnis, dessen dunkle Kraft auch die nächste Generation bestimmen wird.

Fazit: Mir hat der zweite Band fast ebenso gut gefallen wie der erste, ich fand das Buch fesselnd und interessant. Manchmal hätte ich mir gewünscht, die Autoren hätten sich ein bisschen mehr Zeit genommen. Das Buch umfasst eine Zeitspanne von etwa 25 Jahren, da werden eben schon mal ein paar Jahre übersprungen oder manche Situationen sehr kurz abgehandelt. Vielleicht hätte man lieber eine Quadrologie statt eine Trilogie daraus machen sollen. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass es etwas mehr um die Behandlung von Krankheiten geht, das fand ich beim ersten Band so interessant und es kam hier etwas zu kurz. Deswegen einen Punkt Abzug. Ich freue mich schon auf den 3. Teil!

****************************************

3. Illegal - Max Annas; Note: 2, SUB, wird eingestellt

Kodjo lebt in Berlin, seit Jahren schon. Doch Spuren hinterlassen hat er nirgends. Seine Adresse wechselt so oft wie seine Gewohnheiten, Kodjos Tagesablauf wird von zwei Dingen bestimmt: Überleben. Nicht auffallen. Denn Kodjo ist illegal im Land.
Der junge Mann aus Ghana kennt sämtliche dunklen Ecken der Großstadt. Weiß genau, wie er der Polizei entgeht. Tut alles, um unsichtbar zu sein - und um unsichtbar zu bleiben.
Dann kommt der Tag, der alles verändert: Von einem Abrisshaus aus beobachtet Kodjo einen Mord. Sieht den Täter davonfahren. Kodjo reagiert wie gewohnt: Verstecken, sich in Luft auflösen. Warten, dass der Mörder gefasst wird.
Doch der hat ihn gesehen. Und schickt dem unbequemen Zeugen seine Männer hinterher. Kodjo wird gejagt. Und die Polizei sucht den Mordverdächtigen: Einen jungen schwarzen Mann.

Fazit: Die Geschichte, die Max Annas uns hier präsentiert, hat mir richtig gut gefallen: Er schildert das Leben eines illegalen Einwanderers, der obendrein noch einen Mord beobachtet und auf eigene Faust versucht, den Täter ausfindig zu machen. Das fand ich sehr interessant und faszinierend. Auch die Figur des Kodjo hat mir gut gefallen. Das Buch hätte ein Highlight werden können, wenn nur das Ende nicht wäre... Das war gar nichts für mich!

****************************************

4. Die Charité: Hoffnung und Schicksal - Ulrike Schweikert; Note: 1plus (Monatshighlight 2), WB

Berlin, 1831. Seit Wochen geht die Angst um, die Cholera könne Deutschland erreichen - und als auf einem Spreekahn ein Schiffer unter grauenvollen Schmerzen stirbt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. In der Charité versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen fieberhaft, Überträger und Heilmittel auszumachen: ein Wettlauf gegen die Zeit. Während die Ärzte um das Überleben von Tausenden kämpfen, führen drei Frauen ihren ganz persönlichen Kampf: Gräfin Ludovica, gefangen in der Ehe mit einem Hypochonder, findet Trost und Kraft in den Gesprächen mit Arzt Dieffenbach. Hebamme Martha versucht, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu bieten, und verdingt sich im Totenhaus der Charité. Die junge Pflegerin Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und - verbotenerweise - zu einem jungen Arzt...

Fazit: Gleich zu Beginn des Jahres ein richtig tolles Lesehighlight! Wäre ich nicht zufällig in unserem Lesekreis auf das Buch aufmerksam geworden, hätte ich es vielleicht niemals zur Hand genommen. Hier stimmte einfach alles: Geschichte, Schreibstil, Charaktere und die vielen interessanten medizinischen Details haben das Lesen für mich zu einem Genuss gemacht! Ich freue mich sehr, dass es bald einen 2. Band geben wird und vergebe gerne eine dicke Leseempfehlung!

****************************************

5. Morgen ist leider auch noch ein Tag - Tobi Katze; Note: 1-2, SUB-Leiche, vertauscht

Selbstironisch und sehr ehrlich erzählt Tobi Katze von seinem Leben mit der Depression. Nach der Diagnose seines Therapeuten ist er beinahe erleichtert. Endlich hat er einen Namen für das Gefühl, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist: "Ich bin das einzige iPhone 5 in einer Welt voller Android-Telefone. Was allen hilft, passt nicht in meine Anschlüsse."
Die meiste Zeit schließt er sich in seiner Wohnung ein und spricht lieber mit der schmutzigen Wäsche als mit seinen Freunden. Abends übertönt er die Stille in ihm mit Partys, füllt die Leere, wo Gefühle sein sollten, mit Bier und pflanzt sich ein Dauergrinsen ins Gesicht, um ja nicht den Anschein zu erwecken, etwas wäre nicht in Ordnung.
Das alles ist furchtbar. Und dann auch wieder furchtbar komisch. Aber spricht man so über Depression?
Ja, genau so!

Fazit: Manchmal ein kleines Bisschen anstrengend zu lesen, wenn der Autor zu gewollt komisch ist und ein Wortwitz den nächsten jagt. Aber zum größten Teil ein sehr interessantes, faszinierendes, ehrliches Buch, das ich sehr gerne gelesen habe.

****************************************

6. Roofer - Jutta Wilke; Note: 1-2, SUB, wird behalten

Hoch oben auf den Dächern gehört die Stadt dir!
Hier oben bist du absolut frei.
Hier oben kannst du alles verlieren.
Alice sucht nach Halt in ihrem Leben, sie will mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Doch als sie Nik und seine Clique kennenlernt, ist plötzlich alles anders. Denn Nik ist ein Roofer und klettert auf die höchsten Gebäude und Baugerüste der Stadt - gefährlicher Wahnsinn oder genau die Art von wilder Freiheit, die Alice insgeheim fehlt? Alice und ihre beste Freundin tauchen immer tiefer ein in die Welt der Roofer - bis eine Mutprobe alles infrage stellt: Muss man für die Liebe wirklich jede Grenze überschreiten?

Fazit: Irgendwann habe ich mal im Fernsehen einen Bericht über Roofer gesehen, darauf beschränkte sich jedoch mein Wissen über diesen "Zeitvertreib". Im Anschluss an das Buch habe ich mir einen Clip im Netz angeschaut, bei dem ich Schweißausbrüche bekam. Ich habe mich gefragt, wie einem das eigene Leben so wenig wert sein kann. Sicher, das Freiheitsgefühl ist bestimmt atemberaubend, die Roofer fühlen sich wahrscheinlich gottgleich wenn sie da oben stehen. Aber nachvollziehen kann ich das trotzdem nicht. Wie man sieht, hat das Buch mich beschäftigt! Es war wirklich gut zu lesen, Geschichte und Figuren sind stimmig. Ich habe lediglich zwei kleine Kritikpunkte: Das Buch ist relativ kurz und die Protagonistin ist kein Roofer, sie lernt die Jugendlichen, die auf hohe Gebäude klettern am Anfang des Buches kennen und bleibt dann aber weiterhin eher außen vor. So bekommt man zwar einen kleinen Einblick in die Welt der Roofer, dieser bleibt aber sehr oberflächlich. Mich hätte interessiert, warum diese Jugendlichen ihr Leben so leichtfertig auf Spiel setzen. Alles in allem hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen, danke an schwarzwaldelch für die Empfehlung!

****************************************
02.02.2019 22:38:46
schwarzwaldelch

schwarzwaldelch

(5700 Beiträge)

Der Januar stand unter dem Motto Anfang/Beginn für mich (ich nutze das Motto SUB Lesen nämlich auch bei der Entscheidungsfindung :-) Das erleichtert die Auswahl und bringt Abwechslung rein. War ein durchwachsener Monat, von allem was dabei.

Unsere Seelen bei Nacht von Kent Haruf
Note: 2-3
Holt, eine Kleinstadt in Colorado. Eines Tages klingelt Addie, eine Witwe von 70 Jahren, bei ihrem Nachbarn Louis. Sie macht ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag: Ob er nicht ab und zu bei ihr übernachten möchte. Louis lässt sich darauf ein. Und so liegen sie Nacht für Nacht nebeneinander und erzählen sich ihre Leben. Doch ihre Beziehung sorgt für Aufsehen in dem Städtchen. (Quelle: Amazon)
Es war nicht der Knaller, hat mich aber dennoch unheimlich berührt. Eine sehr schöne und feine Geschichte. Der Schreibstil war aber nicht meins.

Tagebuch der Toten von John List
Note: 5
James Chef, Herr Stone, ruft ihn an und bittet ihn sofort ins Büro zu kommen. Ein sehr merkwürdiger Fall. Kollegen von James fanden in einem abgelegenen Haus die Leiche einer zerstückelten Frau. Und was noch seltsamer war, die Kollegen fanden dort ein Blut-durchtränktes Tagebuch. Das Tagebuch der Toten! Mit solch einem Fall hatte es James noch nie zu tun gehabt! (Quelle: Amazon)
Furchtbarer Stil, niveaulos irgendwie. Habe es nur gelesen, weil es kurz war. Muss ich nicht haben.

Der Zombie der nicht sterben wollte von Alexa Abrahams
Note: 5
Kai Hagenbuchs Sommer beginnt desaströs, denn ein Unfall befördert ihn in das Reich der Geister und zwingt ihn sich endlich seiner unerledigten Aufgabe zu stellen. Er weiß jedoch nicht, dass auch sein Körper noch im Diesseits wandelt. Gleichzeitig findet Daria einen Untoten auf dem Friedhof und beschließt, ihn mit nach Hause zu nehmen, sehr zum Entsetzen ihres besten Freundes Steve. (Quelle: Amazon)
Hat mir überhaupt nicht gefallen. Nur den Anfang und das Ende gelesen. Kann mich schon gar nicht mehr erinnern.

Flammen über Arcadion, Teil 1, Carya Trilogie von Bernd Perplies
Im Schatten des Mondkaisers, Teil 2
Das geraubte Paradies, Teil 3
Note: 3-4
Die sechzehnjährige Carya lebt mit ihren Eltern in Arcadion, einer der wenigen Zufluchtsstätten in einer öden, verwüsteten Welt. Doch das scheinbare Paradies wird von Angst und Irrglaube beherrscht. Auf der Flucht vor dem Orden des Lux Dei reisen die sechzehnjährige Carya und der Templersoldat Jonan durch das verwüstete Frankreich. Sie folgen einer Spur, die ihnen Hinweise auf Caryas Herkunft geben könnte. (Quelle: Amazon)
Teilweise nur quergelesen, denn z.B. die Kampfszenen und Wiederholungen haben mich einfach nur gelangweilt. Die Idee war gut, aber insgesamt war es dann doch nicht der Pageturner, den ich in dystopischer Erwartung hatte.

Idol, Gib mir dein Herz Teil 2 von Callihan
Note: 3
Sophie Darling kann ihr Glück kaum fassen, als sie für ihren Flug nach London ein Upgrade in die erste Klasse erhält. Bis sie ihren Sitznachbarn kennenlernt. Gabriel Scott ist zwar der attraktivste Mann, den sie seit Langem gesehen hat, leider aber auch der Unverschämteste. Und das ist noch nicht alles: Während des Flugs findet sie heraus, dass er niemand anders ist als der Manager der Rockband Kill John. Und somit womöglich bald ihr neuer Chef. (Quelle: Amazon)
Leider war der Zauber des Neuen hier im zweiten Teil schon wieder vorbei. Hat mir insgesamt nicht mehr so gut gefallen. Lovestory mit Sex halt. Vielleicht eher was für Leser um die 20.

Meine Hormone. Bin ich ferngesteuert? Von Johannes Wimmer
Note: 4-
Erfahren Sie, welche Beschwerden hormonelle Ursachen haben können, was Sie dagegen tun und wie Sie einen ausgeglichenen Hormonhaushalt unterstützen können. (Quelle: Amazon)
Es war mir einfach zu trocken. Vieles weiß man von der Allgemeinbildung sowieso, da hatte ich mir neuere Erkenntnisse erhofft, die mir Informationen hätten geben können.

Die Perfekten Teil 1 und Die Vereinten Teil 2 von Caroline Brinkmann
Note: keine Wertung, abgebrochen
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem! (Quelle: Amazon)
Tja, leider konnte ich mich damit überhaupt nicht anfreunden. Da war mir einfach zu viel verfremdet. Ich hatte ständig den Impuls aufzuhören und dem habe ich dann auch nachgegeben. Mir gefiel die Idee, nicht aber die Umsetzungsart.

Kacker von Stefan Steinmetz
Note: 4-
Kampfkäfer, kurz Kacker genannt, sind menschengroße insektenähnliche Kreaturen, die in großen Horden ewig hungrig die Welt durchstreifen. Sie ernähren sich von Menschenfleisch. Innerhalb weniger Monate wurde fast die gesamte Menschheit ausgelöscht. Der Rest der Menschen verbarrikadiert sich in geschützten Enklaven, während Kampfteams versuchen, die Kacker zu töten. (Quelle: Amazon)
Die vielen Spitznamen fand ich grauslich. Es ging dann um irgendeine Verschwörung und Machtergreifung. Die Menschen sind schlimmer als die Kacker, das war am Ende herauszulesen.

Bevor ich sterbe von Downham
Note: 3
Die 16 jährige Tessa hat Leukämie, und die Ärzte machen ihr nur noch wenig Hoffnung. Aber Tessa will leben, wenigstens in der Zeit, die ihr noch bleibt. Sie schreibt an ihre Zimmerwand zehn Dinge, die sie tun will, bevor sie stirbt: Sex haben, Drogen nehmen, für einen Tag berühmt sein, etwas Verbotenes tun. Und dann trifft sie Adam, und er ist der Erste, der sie versteht. Tessa spürt, dass sie etwas mit Adam verbindet, doch sie wehrt sich dagegen. Und dann begreift sie, dass sie zum ersten Mal verliebt ist. Aber darf man lieben, wenn man stirbt? (Quelle: Amazon)
Der Stil war grausam, wobei es vielleicht auch die Zerrissenheit des sterbenden Mädchens darstellen sollte. Da ich ja noch nie gestorben bin, weiß ich nicht ob das Leben nun so endet. Aber es war schon traurig, wenn das Leben so zerrinnt.

Der Anfang vom Ende, Teil 1 Bluttage, Teil 2 Das Ziel von Haag
Note: 3
Wenn man genau hinsieht, es richtig betrachtet, dann erkennt man, dass die Menschheit diesen Kampf schon verloren hat und am Ende die Monster über unsere Welt herrschen werden... (Quelle: Amazon)
Wirkt wie eine Kurzgeschichte, was ich ja bekanntlich nicht mag. Zudem fehlt hier der Fortgang oder Abschluss. Alles zu konstruiert. Nicht so ganz gut, aber bei einer Lesezeit von 30 Minuten ist es okay. Vielleicht lese ich hier weiter.

Erhebung von Stephen King
Note: 2-
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat. (Quelle: Amazon)
Hat mir gut gefallen. Die Nöte der einzelnen Personen sind nachvollziehbar. Und es war mal ein kurzes Buch von King, dennoch keine Kurzgeschichte.

NSA Nationales Sicherheitsamt von Andreas Eschbach
Note: 2
Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheitsamt und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet. (Quelle: Amazon)
Wow, voll krass. Genau so werden wir heute wahrscheinlich schon überwacht und denken nicht einmal darüber nach. Das Buch hatte für mich manchmal zu viel Erklärungen über das Programmierstricken,... Dennoch war es ein superklasse Eschbach!
03.02.2019 09:10:47
HelenKK

HelenKK

(448 Beiträge)

1. ENGELSSCHMERZ (Anna Martens)
ebook

Jule ist spurlos verschwunden. Die Studentin ist nicht verreist, nicht durchgebrannt. Sie ist in Gefahr! Davon ist ihre Mutter überzeugt, die alarmiert nach München reist und die Wohnung ihrer Tochter verwaist vorfindet. Doch die Polizei nimmt ihre Bedenken nicht ernst – außer Kommissarin Annette Kirchgessner, die schon immer einen Riecher für besondere Fälle hatte. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Georg „Gigi“ Gruber ermittelt sie auf eigene Faust. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Werden sie Jule rechtzeitig finden?

Meine Wertung: Note 2-3

Solides Erstlingswerk. Der Stil der Autorin gefiel mir gut, auch die Erzählweise in mehreren Handlungssträngen, teils in unterschiedlichen Zeitebenen. Die Geschichte wird sehr ausführlich beschrieben, dafür kommt das Ende dann zu abrupt. Leider hat das Lektorat nicht gut gearbeitet.


2. ERZÄHL MIR VON DEUTSCHLAND, SOUMAR (Florian Schmitz)
ertauscht – verkauft

Ein Deutscher, der aus Frust seine Heimat verlässt. Ein Syrer, der vor dem Krieg flieht. Auf einer griechischen Fähre treffen beide aufeinander. Was folgt, sind lange Gespräche und der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft, die beiden Männern völlig neue Perspektiven eröffnet. Durch die Augen des Flüchtlings Soumar, der auf der Suche nach einer neuen Heimat in Deutschland ist, lernt Autor Florian Schmitz sein eigenes Land neu kennen. Auch für Soumar ist das Leben in Deutschland nicht einfach. Vorurteile und Angst schlagen ihm ebenso entgegen, wie Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit ihm zuteilwerden. Dabei aber vergisst er nie das Gute. Er lässt sich ein auf meine Heimat, nimmt sie, wie sie ist. Eine Heimat, die ich so nicht kannte und die ich erst durch die Augen eines Fremden wirklich verstehen lerne.

Meine Wertung: NOTE 2+

Hat mir gut gefallen, auch wenn der Stil des Buches mit seinen vielen Wortspielereien, anders war als ich erwartet hatte. Die meisten Kapitel fand ich interessant, weniger gelungen fand ich das Kapitel zum Stadionbesuch, obwohl ich Fußball sehr mag. Bisher hatte ich nur Bücher über gläubige Flüchtlinge gelesen, Soumar ist Atheist, auch dadurch hebt sich das Buch von anderen Büchern ab.


3. EISKALTE FREUNDSCHAFT – ICH WERDE NIE VERGESSEN (Laura Marshall)
ertauscht – vertauscht

Die alleinerziehende Mutter Louise lebt ein ruhiges Leben mit ihrem kleinen Sohn Henry. Eines Abends, sie klickt sich gerade durch ihre Social-Media-Kanäle, pingt eine Nachricht auf: »Maria Weston möchte mit dir auf Facebook befreundet sein.« Louise ist gleichermaßen irritiert wie geschockt. Maria war eine Klassenkameradin – doch sie verschwand vor 25 Jahren spurlos. Zuletzt wurde sie am Abend der Schulabschlussfeier gesehen, und jeder geht davon aus, dass sie tot ist. Doch nun scheint sie zurück und scheut sich nicht davor, Louise für die dramatischen Ereignisse von damals verantwortlich zu machen...

Meine Wertung: NOTE 2

Die Geschichte wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit (1989), zudem gibt es Einschübe von einer weiblichen Person aus der Ich-Perspektive. Das Buch ließ sich aufgrund des flüssigen Schreibstils sehr gut lesen und für mich war bis zum Ende hin offen wer hinter den Nachrichten, Profilen und Taten wirklich steckte.

03.02.2019 17:48:55
engineerwife

engineerwife

(9311 Beiträge)

Oh toll, hier ist ja richtig was los diesen Monat ... euren Listen widme ich mich morgen in Ruhe :)
03.02.2019 18:06:37
phmarlowe

phmarlowe

(1959 Beiträge)

Mein Januar war vom Leseumfang bescheiden und hatte nicht viele Highlights sowie eines der schlechtesten Bücher überhaupt:


1. Ödland Viertes Buch Viktoriastadt: Christoph Zachariae

Dystopie, Reihe. INDU-Pilotin Mega erreicht den Ort ihrer Herkunft, ihrer Bestimmung und ihrer dunklen Vergangenheit: Viktoriastadt. In den Ruinen der alten Hauptstadt trifft sie auf die Spuren einer Gruppe verwilderter Straßenkinder. Zeitgleich bricht Mark in einem neuen INDU-Prototyp nach Osten auf, um Mega zu suchen und ihr zu helfen. In der Ziegelei am Großen Fluss misstrauen Jan und die Söldner unterdessen dem ungewohnten Frieden nach dem Tod des alten Anführers und ihre Zweifel stellen sich als berechtigt heraus. Ein alter Schrecken kehrt zu ihnen zurück und Jan muss erfahren, dass Mega in Viktoriastadt in eine Falle läuft.

Für mich ein echtes Highlight im Genre der Dystopien und Teil 4 fand ich extrem gut. Hier klären sich ganz viele Fragen, die die ersten Bände aufgeworfen haben, das Tempo ist hoch und die Story durchgängig spannend. Von Band zu Band hat sich der Autor gesteigert, auf Teil 5 darf man also gespannt sein.


2. Ein Spiel für Gewinner: Nadine dArachart/Sarah Wedler

Thriller. Du magst Herausforderungen? Wie wäre es mit dieser: 15 Tage, 15 Aufgaben, doch um zu gewinnen, musst du sterben. Wie aus dem Nichts wird Hamburg von einer Suizidwelle überrollt. Auch Kilian Kaisers Freundin nahm sich auf grausame Art das Leben. Er recherchiert und stößt auf das Unfassbare: eine Internet-Challenge, die ihre Teilnehmer in den Selbstmord treibt. Auf seiner Jagd nach Gerechtigkeit wendet er sich an Kommissar Dornfeld. Der erfolgreiche Ermittler schenkt ihm keinen Glauben, bis ein weiterer Selbstmord die Stadt erschüttert. Dieser ist so entsetzlich, dass Dornfeld nicht länger wegsehen kann. Er muss erkennen: Das SPIEL FÜR GEWINNER existiert und es zieht immer mehr Menschen in seinen Bann. Auch Kilian hat bereits eine Einladung erhalten.

Ziemlich krasses Szenario, das die Autorinnen hier als Aufhänger verwendet haben, das muss man vertragen können. Mit dem Schreibstil bin ich nicht ganz warm geworden und einige Längen hat das Buch auch, allerdings hat mich die Auflösung interessiert und so habe ich durchgehalten. Das letzte Buchdrittel hat mich dann auch mit den Minuspunkten versöhnt, das war wirklich gut gelungen. Insgesamt ein thematisch gewöhnungsbedürftiger, aber gelungener Thriller.


3. Zwei, drei oder vier: keiner glaubt ihm: Roland und Julian Taugner

Krimi. Mit seiner Behauptung, drei oder vier Frauen hätten ihn in ein Kastell verschleppt, um sich mit ihm zu vergnügen, erntet Dr. Vogt nur Hohn. So beginnt er selbst zu recherchieren.

Diesem Buch würde ich gerne die goldene Himbeere verleihen, ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt so ein grauenhaft schlechtes Buch gelesen habe! Angeblich ist das Buch lektoriert (habe aus Unglaube sogar mehrfach nachgesehen), der Lektor muss allerdings blind sein: Der Autor steckt sprachlich irgendwo in der Jahrhundertwende fest, die Story spielt aber 2012. So hat man es also nicht nur mit einen völlig verquasten und verstaubten Satzbau zu tun, nein, wir fahren auch 2012 mit der Eisenbahn, stellen eine fehlende Photographie (Schreibweise bereits seit 1901 reformiert!) an der Wand fest, die Hauptfigur hat in 2012 eine Wirtin, die ihm das Telefon reicht (das Handy taucht erst später auf, da hat der mitschreibende Enkel wohl redigiert), und überhaupt dünkt es einigen Personen sehr viel mit werten Herren. Meinen Lieblingssatz habe ich auf Seite 102 gefunden: "Dennoch, mit Verlaub und in Parenthese...", wobei die Namensgebung auch der Knaller ist: Helga Horger, Mia Meier, Hanna Hagen... So zieht sich das sprachliche Unvermögen durch das ganze Buch und führt zu NULL Lesefluss. Da ich nun erst Recht auf die Auflösung gespannt war, habe ich den Rest quer gelesen und wie erwartet: die Auflösung war noch schlimmer als gedacht. Dieses Buch sollte als abschreckendes Beispiel in jeder Autorenwerkstatt liegen. Der Verlag muss bestochen gewesen sein, die zwei positiven Rezis gekauft.


4. Stream - Gehst Du offline, ist sie tot: Derek Meister

Thriller. Frank Banta hat sich der Bekämpfung von Cybercrime verschrieben. Doch auch, wenn der NATO-Agent nach außen cool wirkt, leidet er auch nach fünf Jahren am Tod seiner Frau Anna, deren Leiche bis heute unauffindbar ist. Ein harmloses Spiel mit einer Livestream-Plattform, wird zum Albtraum, als er die totgeglaubte Anna in einem der Videostreams entdeckt, zusammen mit einem Mann, der sie foltert! Als Banta erfährt, dass Anna nur noch wenige Stunden zu leben hat, muss er sie um jeden Preis finden. Unter keinen Umständen darf der Stream abreißen, sonst ist Anna verloren.

Mittelmäßig. Die Story bezieht die Spannung aus dem Zeitdruck, inhaltlich wird es erst spät interessant. Mit dem Cyber-Thema habe ich mich etwas schwer getan und auch sonst ist der Thriller zwar brauchbar, hat mich aber nicht richtig gepackt. Als Fan der Rungholt-Reihe messe ich den Autor hieran und bei den sonstigen Thrillern fällt er einfach ab.


5. Feuerspur: Silvia Stolzenberg

Krimi. In Stuttgart geht ein Feuerteufel um. Erst ist es nur ein rätselhafter Anschlag auf eine Villa, dann häufen sich die Fälle von Brandstiftung. Die Ermittlerin Tina Baumann verfolgt mit ihren Kollegen verschiedenste Spuren, doch der Täter scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Dann stößt Tina auf einige verstörende Hinweise, die von der Polizei bisher übersehen worden sind. Und bald wird klar: Der Täter hat es ganz speziell auf Frauen abgesehen. Tina, die in ihrer Kindheit beinahe selbst Opfer eines Feuers geworden wäre, ermittelt auf eigene Faust. Dass dieser Fall ihr ganzes Leben verändern wird, kann sie zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen. Aber es dauert nicht lange, dann gerät sie immer tiefer in den Strudel ihrer grausamen Erinnerungen und in tödliche Gefahr.

Mittelmäßig. Die Story wäre um Längen besser gewesen, hätte der Fokus mehr auf den Brandermittlungen gelegen. Das Thema kommt nicht allzu häufig in einem Krimi vor und ich fand die Ermittlungen erfrischend anders. Da es aber zur Zeit Mode ist, den Hauptermittler mit einem Trauma zu belasten, rutschte der Krimi mehr und mehr ins Persönliche. Das nahm die Spannung raus und führte zu Längen.


6. Krokodilwächter: Katrine Engberg

Krimi. Gerade erst war Julie nach Kopenhagen gezogen, um Literatur zu studieren. Warum musste sie so jung sterben? Erstochen und von Schnitten gezeichnet? Es ist ein schockierender Fall, in dem Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln. Als bei Julies Vermieterin ein Manuskript auftaucht, in dem ein ähnlicher Mord geschildert wird, glauben die beiden, der Aufklärung nahe zu sein. Aber der Täter spielt weiter.

Gut geschrieben, und das war es. Spannung gibt es auf den letzten 30 Seiten, bis dahin plätschert die Story vor sich. Das Ermittlerduo war überhaupt nicht mein Fall und der Plot konnte mich nicht packen.


7. Der Kratzer: Oliver Menard

Thriller. Der Kratzer. So nennt die Berliner Mordkommission den Killer, der seine Opfer ausbluten lässt und Nachrichten in ihre Haut ritzt. Vor sieben Jahren ist er Kriminalkommissar Tobias Dom knapp entwischt, nun wird Doms Ex-Frau überfallen und der Name der gemeinsamen Tochter in ihren Oberschenkel geritzt. Der Kommissar bittet die Journalistin Christine Leneve um Hilfe. Gemeinsam folgen sie einer Spur ausgerechnet in jene psychiatrische Anstalt, in der Dr. Lindfeld einsitzt. Und der Psychiater hat mit Christine noch eine Rechnung offen.

Der spannendste der Trilogie, hat mir richtig gut gefallen. Alles drin, was der Thrillerfreund braucht und ein ausgefeiltes Ende noch dazu. Schade, dass die Reihe fertig ist.


8. Pheromon 3 - Sie jagen dich: Wekwerth/Thariot

Jugend-Sci-Fi, Teil 3. Stell dir vor, du erfährst, dass dein bisheriges Leben auf einer Lüge beruht. Und du nicht diejenige bist, die du zu sein glaubtest. Sondern etwas Besonderes, du trägst die letzte Chance in dir, die Menschheit zu retten. Denn du bist anders, deine DNA noch außergewöhnlicher als die der Hunter, die für dein Überleben bereit sind, den höchsten Preis zu zahlen. Doch du bist nicht allein. Ein Widerstand gegen die Alien-Invasion hat sich gebildet. Mit diesen letzten nicht-infizierten Menschen stellst du dich der größten Herausforderung deines Lebens, auch wenn du nicht weißt, was du dafür opferst.

Guter Abschlussband, aber sehr actionlastig, so dass einigen Erklärungen nicht viel Inhalt gegeben wird. Aber da es eine Jugend-Serie ist, war das völlig okay und die Trilogie hat prima unterhalten.


9. Im Kopf des Mörders - Toter Schrei: Arno Strobel

Thriller. Kommissar Max Bischoff hat Angst. Um seine Schwester Kirsten, die sich bereits seit Wochen nicht mehr sicher fühlt. Ein Unbekannter beobachtet sie, weiß, wo sie sich aufhält, schickt ihr bedrohliche Nachrichten. Und dann passiert das, was Max immer gefürchtet hat. Der Unbekannte bringt Kirsten in seine Gewalt und will Max zwingen, sich selbst zu opfern. Tut er das nicht, wird Kirsten sterben. Max Bischoff findet sich in der schlimmsten Hölle wieder, die man sich vorstellen kann. Soll er sein eigenes Leben retten oder das seiner Schwester?

Deutlich spannender als die beiden Vorgänger, man peitscht förmlich durch das Buch durch. Ein paar gute Wendungen sind drin und eine gelungene Auflösung. Die Vorgänger zu kennen ist hilfreich. Mir hat der Finalband am besten gefallen.


10. Mit dem Herbstlaub kommt der Tod: Kathrin Hölzle

Krimi. Mehrere Frauen werden plötzlich vermisst. Alle hatten Probleme in ihrer Ehe und einen Ehemann mit einem offenkundig passenden Motiv, sie zu beseitigen. Doch aus den Vermisstenfällen wird eine Mordserie, als eines der Opfer gefunden wird. Und Kommissar Jochen Maiwald muss erkennen, dass auch er nicht nur ermittelnder Beamter ist, sondern tiefer in die ganze Sache verstrickt, als ihm lieb ist. Aus dem Ermittlungen wird ein Wettrennen gegen die Zeit, denn der Mörder hat seinen perfiden Plan noch lange nicht bis zum Ende umgesetzt und auch Maiwald gerät in sein Visier.

Ganz bescheiden. Schriftstellerisch am unteren Ende, da kann ich noch nicht mal das Debüt zugute halten. Inhaltlich auch bescheiden. Ein Wirrwarr ohne Gleichen mit echten und falschen Brüdern, sehr befremdlich auch das Verhalten einiger Figuren, insbesondere Susanne, und die Auflösung war unangenehm überkonstruiert. Die Autorin kommt auf die blacklist.


04.02.2019 19:08:21
maisonne

maisonne

(10443 Beiträge)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hilde (Ildikó von Kürthy) (3-4)

Die bekannte Journalistin erfüllt sich einen lange gehegten Wunsch: Sie holt sich einen jungen Hund ins Haus. Im Buch beschreibt sie ihr erstes Jahr mit Hilde.

Meine Erwartung an dieses Buch war, informiert und gleichzeitig unterhalten zu werden. Ildikó von Kürthy beschreibt sehr real, was die Anschaffung eines jungen Hundes so mit sich bringt. So real, dass ich für mich dieses Thema ad acta legen konnte. Das war gut. Aber meine Hoffnung, gleichzeitig noch gut unterhalten zu werden, hat sich nicht erfüllt. Eigentlich mag ich ihre Art, Selbstverständliches kritisch und humorvoll zu beschreiben. Hier wirkte sie überfordert und angestrengt.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Das wahre Leben der Bäume: Ein Buch gegen eingebildeten Umweltschutz (Torben Halbe) (1)

Welcher Naturfreund kennt es nicht: Das geheime Leben der Bäume von Peter Wohlleben. Allgegenwärtig ist der Förster in Talkshows zu sehen und erzählt Geschichten aus dem Wald. Sein Beruf suggeriert Kompetenz. Ich habe dieses Buch vor längerer Zeit gelesen und mich bei der Lektüre an Grimms Märchen erinnert gefühlt. Mir erschien es unrealistisch und unseriös, als wollte jemand schreiben, was die Menschen lesen wollen.
Dieses Buch hier von Torben Halbe, einem Biologen, hat meine Meinung zum Bestseller bestätigt. Wer sich ernsthaft für dieses Thema oder für das Thema Klimawandel interessiert, sollte es unbedingt lesen. Und sich auf keinen Fall von den schlechten Bewertungen beim großen Fluss irritieren lassen. Der Himmel weiß, wie die zustandegekommen sind.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
05.02.2019 08:06:02
engineerwife

engineerwife

(9311 Beiträge)

"7. Der Kratzer: Oliver Menard

Der spannendste der Trilogie, hat mir richtig gut gefallen. Alles drin, was der Thrillerfreund braucht und ein ausgefeiltes Ende noch dazu. Schade, dass die Reihe fertig ist. "

Ach, ich wusste gar nicht, dass das eine Reihe ist, "Das Federspiel", also Teil 1 liegt schon ein Weilchen auf meinem SUB ... vielleicht mal ein Anreiz, das mal ein bisschen höher zu legen ;)
08.02.2019 08:42:27
engineerwife

engineerwife

(9311 Beiträge)

"@engi: Und schon hab ich wieder 3 Suchis ;-)"

@maisonne ... dieser Thread wird dir noch mal zum Verhängnis ;)
08.02.2019 08:43:25
engineerwife

engineerwife

(9311 Beiträge)

@greenbutterfly ...


1. Das Herrenhaus im Moor von Felicity Whitmore

Das war jetzt unbedingt ein Highlight, aber ein nettes Sofabuch. Früher gab’s mal eine Reihe, die hieß "Gaslicht", das waren recht harmlose, unblutige Schauerromane, so in etwa war das Herrenhaus auch.

"Das habe ich auch gelesen, fands gut, aber ein Highlight war es für mich nicht ... mir ging die Gegenwartstante mit ihrer Naivität etwas auf den Geist ;) "

***********************

5. Gut Greifenau 2. Nachtfeuer von Hanna Caspian

Hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte geht genau so spannend weiter, wie sie aufgehört hat. Das Buch beginnt im Jahr 1914, also zu Anfang des ersten Weltkriegs. Hautnah bekommt man beim Lesen mit, wie der Krieg in das Leben der Menschen eingreift und was für gravierende Folgen er hat. Ich fiebere dem dritten Teil entgegen, ich bin sehr gespannt, wie es mit den Menschen von Gut Greifenau weitergeht.

"Hier lese ich demnächst den ersten Teil und freue mich schon darauf."

**************************

8. Die Fotografin. Am Anfang des Weges von Petra Durst-Benning

Eine mitreißende Geschichte, die mich völlig in ihren Bann gezogen hat. Ich fand die Protagonistin Mimi Reventlow interessant, vielschichtig und spannend, auch die Einblicke in das schwierige und armselige Leben der Leineweber-Familien in Laichingen haben mich völlig fasziniert. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und musste mich bremsen, damit ich nicht allzu schnell gelesen habe. Gut, dass schon im April der zweite Teil erscheint und ich nicht mehr so lange warten muss.

"Das hat mir auch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Teil :)"

****************************

11. Die Frauen vom Löwenhof 2. Mathildas Geheimnis von Corina Bomann

Hat mir besser gefallen als der erste Band. Ich fand den Teil über die Rolle Schwedens im zweiten Weltkrieg recht interessant, hierzu habe ich noch nicht viel gelesen. Insgesamt recht spannend, aber die Geschichte hätte etwas mehr Tiefe gut vertragen. Mal sehen, was Band drei bringt.

"Hier habe ich schon Band 1 abgebrochen, für mich geht es also nicht mehr weiter mit der Trilogie."
08.02.2019 08:48:48
greenbutterfly

greenbutterfly

(9029 Beiträge)

engi: Auf Gut Greifenau kannst du dich freuen, ich hoffe, dass dir die Reihe ebenso gut wie mir gefällt :)

Der Fotografin Nr. 2 fiebere ich schon sehr entgegen! Die Löwen-Frauen habe ich inzwischen fertig gelesen, also Teil 3 auch ... der erste war noch der beste, finde ich.

Schönen Sonntag :))

10.02.2019 12:50:34
Treffer pro Seite: 10 | 20 | 50 | 100