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Eure Tops und Flops 2019

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Beitrag
erstellt am
Kleine_Raupe

Kleine_Raupe

(4925 Beiträge)

Hallo ihr Lieben!

Jedes Jahr freue ich mich auf diesen Thread, in dem man sein Lesejahr Revue passieren lassen kann. Also postet fleißig eure Listen, ihr könnt natürlich auch Kategorien weglassen. Und bitte weitersagen, damit möglichst viele TP hier reinschauen.

Hier sind die Kategorien:

Buch des Jahres:
Flop des Jahres
Hörbuch des Jahres
Überraschend gut
Sachbuch
Auf Reisen
Etwas Biographisches
Etwas Witziges
Etwas Spannendes
Etwas Historisches
Etwas Phantastisches
Mit Bildern
Etwas zum Verschenken
Meine persönliche Entdeckung

Viel Spaß beim Posten und Lesen!
03.01.2020 13:21:53
elke17

elke17

(15835 Beiträge)

Meine Liste kommt die Tage :-)

03.01.2020 16:45:34
Kleine_Raupe

Kleine_Raupe

(4925 Beiträge)

@elke17: Sehr schön, ich freue mich! :o) Meine ebenfalls!
03.01.2020 18:14:19
elke17

elke17

(15835 Beiträge)


Dann mache ich mal den Anfang:

Buch des Jahres: "Wenn Engel brennen" von Tawni O'Dell

O’Dell ist hier eine präzise Milieustudie gelungen. Über toxische Familienverhältnisse, über Menschen, von der Politik vergessen, nachdem ihre Lebensgrundlage zerstört wurde. Sie punktet mit sympathischen Charakteren, die sich nicht immer an die Vorschriften halten. Mit trockenem Humor. Mit einer Protagonistin, die sich des Alltagssexismus bewusst ist und diesen souverän händelt. Ein Roman, der unter die Haut geht.

Flop des Jahres: "Die Letzten ihrer Art" von Maja Lunde
Ich hätte es wissen müssen, konnte mich doch bereits der Vorgänger nicht überzeugen. Gewollt, aber nicht gekonnt. Schade!

Hörbuch des Jahres: "Es" von Stephen King
Dazu muss man eigentlich nichts schreiben. David Nathan überzeugt. Immer.

Überraschend gut: "Tod eines Gentleman" von Christopher Huang
Aktuelle Themen in historischem Krimi-Gewand. Klasse!

Sachbuch: "Dopesick" von Beth Macy
DAS Buch zur Opiod-Krise. Ein Thema, das uns mit Sicherheit zukünftig auch in Deutschland beschäftigen wird.

Auf Reisen: "Nomaden der Arbeit" von Jessica Bruder
Reportage über Menschen ohne festen Wohnsitz (in den Vereinigten Staaten), die mit ihren Vehikeln den Jobs hinterher fahren

Etwas Biographisches: "Permanent Record" von Edward Snowden
Verfolgt und vertrieben, weil er die Wahrheit gesagt hat. Lesen!

Etwas Witziges: "Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein" von Torsten Sträter
Ich mag den Ruhrpott-Humor des Manns mit der Mütze :-)

Etwas Spannendes: "Wonder Valley" von Ivy Pochada
Selten findet man einen Episodenroman, der so gut durchkomponiert ist wie „Wonder Valley“, in dem nach und nach jedes Steinchen an seinen Platz fällt und dem Leser schlussendlich ein Mosaik von unglaublicher Tiefe bietet. Mit dem Fokus auf Einzelschicksalen, aber auch einem schonungslosen Blick auf die amerikanische Gesellschaft.

Etwas Historisches: "Teufelskrone" von Rebecca Gablé
Opulenter Roman mit/über Johann ohne Land, Bruder von Richard Löwenherz. Unter Berücksichtigung neuer historischer Erkenntnisse.

Etwas Phantastisches:
Hier muss ich passen. Ich halte mich lieber an die Realität.

Mit Bildern: "Femmetastic: Legendäre Frauen und ihre Lieblingsgerichte"
Eine Mischung aus Kochbuch und Biografien. Üppig, prall, inspirierend. Mit tollen Fotos.

Etwas zum Verschenken:
Dafür eignen sich alle meiner vorgestellten Bücher ;-)

Meine persönliche Entdeckung: Norbert Horst
Klare, kühle "police procedurals" von einem, der das Milieu und den Arbeitsalltag der Polizei kennt. Ohne Effekthascherei und gerade deshalb lesenswert.

05.01.2020 11:04:37
IvaboDwedi

IvaboDwedi

(36685 Beiträge)

Mal gucken, ob mir dazu auch was einfällt. Eigentlich mag ich die Idee, ich vergesse nur gerne sehr schnell, wann ich ein bestimmtes Buch gelesen habe. War das in diesem Jahr? Oder schon länger her?

Aber ein paar Sachen hab ich schon eingetippt und poste sie demnächst hier.
06.01.2020 15:09:29
IvaboDwedi

IvaboDwedi

(36685 Beiträge)

Dann woll'n wa ma




Buch des Jahres:
Andreas Eschbach – Eine Billion Dollar.
Ich habe es zwar gar nicht fertig gehört, aber vielleicht kommt das noch, ist aber auch wirklich verdammt lang und so oft komme ich gar nicht zum hören. Aber das Buch hat mich echt beeindruckt, weil es die Problematik von globaler Erwärmung und dem ganzen Kram drum rum in eine nicht unspannende Geschichte verpackt verdammt gut darstellt. Und das, obwohl es vor fast 20 Jahren geschrieben wurde und Eschbach hat sehr viel Bezug genommen auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus den 70er Jahren und es mach einen nur schrecklich traurig, dass nicht damals ernst genommen wurde, wohin wir uns gerade entwickeln und dass wir dringend anfangen müssen, uns zu ändern.

Flop des Jahres
Gab es bestimmt und ich habe es sofort wieder vergessen.
Doch, eins fällt mir ein, dazu hab ich im Bitterbösen Thread einen Verriss geschrieben. Dort steht ausführlich, warum das Buch so behämmert war, hier nur die Kurzversion:
David Thomas "Blood relatives" – ein Thriller, in dem es angeblich um die Stasi gehen sollte. Macht einen Mega Aufriss dadrum und hinterher war die Auflösung nix mehr mit Stasi, sondern ein Kinderschänderskandal, bei der einer der Drahtzieher aus irgendeinem Grund von der Stasi geschützt wurde, man erfährt aber nicht, warum.

Hörbuch des Jahres
Na ja, trotz meiner Behauptung, gar nicht so oft zum Hören zu kommen, hab ich jetzt schon an drei anderen Stellen hier ein Hörbuch eingebracht. Ich mache da irgendwie keinen Unterschied in der Einordnung.

Überraschend gut
Die „Juristen-Trilogie“ von Jürgen Alberts. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Serien, aber diese Trilogie (Familienfoto, Familiengeheimnis, Familiengift) über zwei verfeindete Juristenfamilien in Bremen hat mir wirklich gut gefallen. Und das nicht nur, weil sie in meiner Wahlheimatstadt spielen und ich viele der Handlungsorte kenne. Gut geschrieben, Zeitgeschichte verarbeitet (1. Band 1968 – Studentenunruhen, 2. Band 1978 – Deutscher Herbst, 3. Band ca. 1995 – Nach-Wende-Zeit), spannend und anrührend. Hab alle drei Bände an einem Stück weggelesen und kaum aus der Hand gelegt.
Und grade beim Nachsehen, wie die einzelenen Bände heißen, habe ich gesehen, dass kürzlich ein 4. Band erschienen ist, der 2018 spielt – Rechtsruck in der Gesellschaft. Ich weiß, was ich mir bald besorgen werde.

Sachbuch
fällt mir nix zu ein

Auf Reisen
hier auach nicht

Etwas Biographisches
Hab ich glaube ich nix gelesen. Grade bin ich bei einer tollen Grafic Novel über Hannah Arendt, aber die lese ich ja erst in diesem Jahr. Und Anfang nächsten Jahres hab ich bestimmt vergessen, dass ich die ja dieses Jahr gelesen habe.

Etwas Witziges
Andreas Eschbach – Ein König für Deutschland
Ist jetzt nicht ausschließlich als humorvolles Buch angelegt, sondern dieser Roman dreht sich um die Manipulierbarkeit von Wahlautomaten. Um die nachzuweisen braucht eine Aktivistengruppe eine Partei mit der Abkürzung VWM und kommen auf den großartigen Namen „Volksbewegung zur Wiedereinführung der Monarchie“. Als Witz angedacht der sowieso von niemandem gewählt wird, wird das aber bald zu einem Selbstläufer und alles gerät aus dem Ruder. Ich hab mich wirklich königlich amüsiert.

Etwas Spannendes
Volker Kutscher – Die Krimireihe um Gereon Rath (bekannt durch die Fernsehserie Babylon Berlin, die eine Verfilmung davon darstellt). Ich hab mich im Sommer und Herbst durch die Hörbücher dazu gehört. Auch wenn Gereon Rath selbst oft ein ziemlicher Depp ist, sind die Bücher durchaus spannend und treffen absolut mein Interessensgebiet des Berlins der Weimarer Republik.

Etwas Historisches
Und gleich noch eine Trilogie: Die Zeiten-Trilogie von Carmen Korn (Töchter einer neuen Zeit, Zeiten des Aufbruchs, Zeitenwende) versucht, eine Familiensaga über fast das ganze 20. Jahrhundert zu sein. Zwischenzeitlich oder vor allem gegen Ende der Trilogie ist mir einiges auf den Zeiger gegangen (sie versucht einfach alles der Deutschen Geschichte unter zu bringen und das ist für 3 Bücher vielleicht doch etwas viel verlangt und wirkt irgendwann nur noch aufgesetzt, zudem ist es doch etwas unrealistisch, dass fast alle Hauptpersonen bei bester Gesundheit und völlig fit ein sehr hohes Alter (90+) erreichen, das konnte ich nicht gut ab). Aber insgesamt ließ sich das gut lesen.

Etwas Phantastisches
les ich seeeeehr selten

Mit Bildern
Harper Lee – Wer die Nachtigall stört als Grafic Novel bearbeitet von Fred Fordham
Nun, wer kennt die Geschichte nicht, diesen verdammt guten Roman? (Wer diese Frage jetzt mit „ich“ beantwortet: ran an den Knopf zum Anfordern falls es das hier irgendwo noch gibt. Meiner Meinung nach ein Buch, das man gelesen haben sollte). Mit wirklich tollen Zeichnungen hat Fordham dieses Buch aufgearbeitet und eine beeindruckende Grafic Novel daraus gemacht und nun kommt hoffentlich die nächste Generation und liest das auch.
Grafic Novels habe ich meinem Interessensgebiet entsprechend noch einige gute gelesen, aber wenn ich die jetzt alle aufzähle und beschreibe, dann werd ich ja nie fertig.

Etwas zum Verschenken
Welches gute Buch eignet sich nicht zum Entdecken?

Meine persönliche Entdeckung
Die Hörbuchfunktion von Spotify ;-)
07.01.2020 16:42:29
elke17

elke17

(15835 Beiträge)

Eschbach und Kutscher lese ich auch sehr gerne
08.01.2020 14:47:21
elke17

elke17

(15835 Beiträge)

Keine neuen Listen?
11.01.2020 10:14:03
Kleine_Raupe

Kleine_Raupe

(4925 Beiträge)

Ich brauche noch etwas Zeit...
12.01.2020 07:49:20
Loretello

Loretello

(1807 Beiträge)

Hier kommt meine - mir tut es sehr leid, dass hier nur noch so wenig Listen gepostet werden. Man muss sich ja nicht immer so viel Mühe machen und alles ausführlich schreiben. Auch Kurzformen finde ich aufschlussreich.

Buch des Jahres:
"Effingers" von Gabriele Tergit
Das Leben einer jüdischen Familie im Spiegel schwieriger Zeiten, vom Ende des 19. Jh. bis zum 2. Weltkrieg. Die Protagonisten wurden mir nahe, was die fast 900 Seiten leicht lesen liess.

Flop des Jahres
"Rückwärtswalzer" von Vea Kaiser
empfohlen von einer Buchhändlerin, vielen hat das Buch gefallen, ich konnte überhaupt nichts damit anfangen. Was sich Vea Kaiser da zusammenphantasiert hat, wollte ich nicht zu Ende lesen, auf Seite 227 habe ich aufgegeben und das neu gekaufte Buch weggegeben.

Hörbuch des Jahres
"Eine Reise durch Verdis Italien" von Elke Heidenreich, die es auch gesprochen hat.
Mit E.H. reisen wir zu den Stätten Italiens, die im Leben Verdis eine Rolle gespielt haben. Mit großer Liebe und viel Wissen erzählt sie sein Leben, außerdem dürfen wir die Unterbrechungen durch wunderbare Melodien genießen. Wunderbares Erlebnis, als wir im Auto durch Italien reisten!

Überraschend gut
"Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend" von Andreas Altmann
hätte ich mir nie gekauft, wenn es nicht meine Buchhändlerin mir in die Hand gedrückt hätte! Und dann in einer Nacht durchgelesen, das kommt bei mir nicht so oft vor!
Eine Kindheit und Jugend in Altötting - fesselnd und gut geschrieben. Andreas Altmann ist Journalist, der für große Zeitschriften schreibt.

Sachbuch
"Der Ernährungskompass" von Bas Kast
Für alle, denen gesunde Ernährung wichtig ist und die sich vielseitig informieren möchten. Eine ganze Weile habe ich einiges davon übernommen, jetzt muss ich es wohl noch einmal lesen, nach den Feiertage wird das Buch wieder wichtig.

Auf Reisen
"Alles fließt - Der Rhein" von Elke Heidenreich
Ich habe es als Hörbuch genossen, es gibt aber auch eine wunderschöne Buchausgabe mit Fotos von Tom Krausz, mit dem E.H. den ganzen Rhein entlang gefahren ist. Sie wohnt ja selbst an diesem Fluss, das Buch steht auf meiner Einkaufsliste, dann höre ich es noch einmal an und seh mir dazu die Bilder an.

Etwas Biographisches
"Witwe im Wahn: Das Leben der Alma Mahler-Werfel" von Oliver Hilmes
Sie war mit Mahler, Gropius und Werfel verheiratet, hatte eine Beziehung mit Kokoschka und auch andere Berühmtheiten der Zeit kommen in dieser unterhaltsamen Biografie vor. Mich hat es interessiert und gefallen.

Etwas Spannendes
"Eine irische Familiengeschichte" von Graham Norton
Für mich, die ich kaum Krimis lese, war es ein Thriller! Der Inhalt ist im Titel gegeben, sehr gut und flott wegzulesen.

Etwas Historisches
"Die Glocke im See" von Lars Mytting
Spielt in Norwegen, Ende des 19. Jh., es enthält alles, was ein hist. Roman braucht, natürlich auch eine Liebesgeschichte, man erfährt etwas über Stabkirchen, über den Glauben der Menschen zu dieser Zeit und taucht ganz ein in diese fremde, nordische Welt.

Mit Bildern
"Und noch fünfzehn Minuten bis Buffalo" Die schönsten Balladen, illustriert Burkhard Neie
Eine wunderschöne Ausgabe, die den Leser motiviert die bekannten Balladen wieder zu lesen. Das liegt im Moment auf meinem Lesetischchen und ich nehme es immer wieder her, um die schönen Bilder anzusehen und natürlich eine Ballade zu lesen, von der Insel-Bücherei

Etwas zum Verschenken
Für Musikliebhaber: Das Hörbuch von Elke Heidenreich: Verdi
Für junge Familien: "Die schönsten Märchen der Gebrüder Grimm" ill. v. Svend Otto S.

Kein Buch zum Lesen, aber eines zum selbst hineinschreiben:
"Five lines a day" ein Fünfjahresbuch, in das man neben dem Erlebten dann natürlich auch seine gelesenen Bücher schreiben kann, habe ich dieses Jahr mehrfach verschenkt.

Meine persönliche Entdeckung:
Mein Regal enthält große Schätze, die 2020 endlich gelesen werden wollen!!!

Z.B. habe ich 2019 die autobiografischen Romane von Ulla Hahn gelesen, die auch schon lange im Regal standen.
12.01.2020 08:18:15
elke17

elke17

(15835 Beiträge)


Danke Loretello, die Effingers werde ich mir auf jeden Fall anschauen.
12.01.2020 08:36:25
elke17

elke17

(15835 Beiträge)

Ich schiebe mal nach oben. Vielleicht mag sich ja noch jemand beteiligen...

20.01.2020 19:02:39
engineerwife

engineerwife

(9306 Beiträge)

Meine kommt auch noch ... bin noch nicht dazu gekommen ;)
21.01.2020 08:50:31
elke17

elke17

(15835 Beiträge)


...in Erinnerung bringe...
28.01.2020 13:12:25
maisonne

maisonne

(10443 Beiträge)

Flop des Jahres:
Die einzige Geschichte (Julian Barnes)
Barnes gehörte bisher zu meinen Lieblingsautoren :-(((

Überraschend gut:
Es wird Zeit (Ildiko von Kürthy)
Eigentlich hatte ich nur lockere Unterhaltung erwartet. Unerwarteter Tiefgang.

Sachbuch:
Das wahre Leben der Bäume (Torben Halbe)
Endlich steht ein Wissenschaftler auf und schreibt stellvertretend für viele ein gut verständliches Buch als Kontrapunkt zu Peter Wohllebens unhaltbaren Publikationen.

Etwas Biographisches:
Da geht noch was (Christine Westermann)
Das einzige Biographische, was ich 2019 gelesen habe, hat mir gefallen.

Etwas Witziges:
Der Pfau (Isabel Bogdan)
Was habe ich gelacht! Bester britischer Humor.
30.01.2020 10:49:48
Feelicitas

Feelicitas

(21342 Beiträge)

Es war richtig schwierig mich zu entscheiden, denn mein Lesejahr 2019 war ein sehr tolles. Ich habe so viele tolle Bücher entdeckt und gelesen. Hoffe 2020 wird ebenso erfolgreich!

Hier kommt also meine Liste:

Buch des Jahres:


Flop des Jahres:

John Jay Osborn "Liebe ist die beste Therapie"

- hatte mir so viel von dem Buch verpsrochen, es hat so viele positive Rezensionen/Bewertungen bekommen und eigentlich mag ich Bücher, die mehr wie ein Kammerspiel sind... aber dieses hier fand ich einfach nur banal :-(


Hörbuch des Jahres: ----- (höre keine Hörbücher)


Überraschend gut:

Ivo Andric "Die Brücke über die Drina - Eine Chronik aus Visegrad"

Als dieses Buch von unserem Lesekreis demokratisch ausgewählt wurde, war ich relativ lustlos. Was sollte da schon spannendes kommen: ein 500 Seiten Buch über eine Brücke in Bosnien.
Ich wurde eines besseren belehrt: Ivo Andric (der den Literaturnobelpreis für dieses Werk erhalten hat) schafft es, sehr spannend und empathisch für alle Seiten die Geschichte der Menschen rund um diese Brücke zwischen 1750 und dem 1. Weltkrieg zu erzählen. Die Charaktere zwischen Orient und Okzident, einzeln sehr menschlich herausgearbeitet.

Ich hätte nie gedacht, mich für diese Geschichte erwärmen zu können, am Schluss war ich total begeistert.


Sachbuch:

Ernst Ottwalt: Denn sie wissen was sie tun. Ein Justizroman aus der Zeit der Weimarer Republik. Ottwalts Buch wurde während der Nazi-Bücherverbrennungen verbrannt und er ermordet.

Sein Buch wurde wieder aufgelegt und zeigt eindrücklich, dass der Holocaust nicht "über Nacht" gekommen ist und "kaum einer was wusste". Die Leute wussten genau, was da passiert.

Absolute Leseempfehlung.


Auf Reisen: ---- (das ist so gar nicht mein Genre)


Etwas Biographisches:

Sasa Stanisic: "Herkunft": Für dieses Buch hat Stanisic zu Recht den deutschen Buchpreis bekommen. Seine Geschichte beginnt in seiner Kindheit in Bosnien und führt während des Krieges durch Flucht nach Heidelberg.

Stanisic schreibt sowohl witzig, als auch tieftraurig, das Buch wird mich noch lange begleiten!


Etwas Witziges:

Isabel Bogdan: "Der Pfau", das macht einfach nur Spaß, britischer Humor, eine eigentlich banale Geschichte aus verschiedensten Perspektiven, sogar die Sicht der anwesenden Hunde wird berücksichtigt :-)


Etwas Spannendes:

Erin Kelly: "Vier zwei eins" - ein richtiger Pageturner über die verschienden Sichtweisen auf ein und das selbe Erlebnis.

Etwas Historisches:

Franz Werfel "Die vierzig Tage des Musa Dagh".

Franz Werfel hat gründlich über den Völkermord an den Armeniern recherchiert, bevor er die beeindruckende Geschichte der Menschen eines Städtchens, die sich gegen den Genozid wehren wollten, niederschrieb.

Das Buch ist wichtig (auch und leider gerade wieder heute!), hochspannend und einfach sehr gut geschrieben.


Etwas Phantastisches: ---- (ich lese kein Fantasy)


Mit Bildern:

Martha Breen "Rebellische Frauen - Women in Battle".

Ein grandioser Überblick über 150 Jahre Geschichte des Kampfes um Frauenrechte. Das Buch ist im Comicstiel, sehr originell, aber auch ganz ganz bitter. Und: die beiden Stile (bitterer Inhalt und "originelle" Comiczeichnungen) passen erstaunlich gut zusammen.


Etwas zum Verschenken:

hmmm, ich glaube, am häufigsten werde ich "Die rebellischen Frauen" verschenken. Kriegen erst mal alle Töchter und Schwiegertöchter ein Exemplar :-)

Meine persönliche Entdeckung:

Eric Vuillard. Dieser französische Autor schreibt relativ kurze Bücher zu jeweils einem ausgewählten historischen Ereignis/Thema, schafft es dabei, wie mit einer Lupe mitten rein zu gehen und anhand von den Geschichten einzelner Charaktere das ganze Thema begreiflich zu machen. Dabei hat er einen großartigen Stil. Bisher war jedes seiner Bücher, die ich gelesen habe, einfach klasse und lesenswert. Am meisten aber
"Die Tagesordnung".
30.01.2020 11:31:14
Feelicitas

Feelicitas

(21342 Beiträge)

achso: Mein Buch des Jahres war "Die Tagesordnung" von Vuillard. Hatte ich vergessen oben nochmal rein zu schreiben. :-)
30.01.2020 11:32:05
Loretello

Loretello

(1807 Beiträge)

Schöne Liste, Feelicitas, Danke! Vielleicht kommen ja doch noch ein paar.

"Die Brücke über die Drina" und "Die Tagesordnung" stehen schon auf meiner Leseliste.

"Die 40 Tage des Musa Dagh" gehört auch zu meinen unvergessenen Leseerlebnissen! Über den Ottwalt werde ich mich auch mal informieren, klingt interessant!
31.01.2020 07:31:14
Feelicitas

Feelicitas

(21342 Beiträge)

das freut mich, Loretello und gerne können wir uns darüber austauschen, wenn Du das ein oder andere von meiner Liste gelesen hast.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die "größte Lesefreude 2019" für mich das (zum Teil mit Euch gemeinsame) Lesen der Bücher der Longlist zum Deutschen Buchpreis war. :-)
31.01.2020 08:48:34
Kleine_Raupe

Kleine_Raupe

(4925 Beiträge)

Danke für eure tollen Listen, meine ist immer noch in Arbeit!
Die Brücke über die Drina werde ich mir die Tage ertauschen! :0)
31.01.2020 17:46:56
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