Das Tauschticket-Forum

Hier kommt nun endlich meine Liste!

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Buch des Jahres

Wenn wir wieder leben von Charlotte Roth
Ja, es gibt sie, diese einmaligen, großartigen, wunderbaren Bücher, die einem ewig im Gedächtnis bleiben werden. Bücher, in die man komplett eintaucht, bei denen man quasi in die Haut der Figuren schlüpft und ihre Geschichte am eigenen Leib erlebt. Bücher, die einen zum Lachen oder Weinen bringen. Bücher, wie Schätze... Das hier war so ein Buch für mich. Ich habe gespürt, wie viel Herzblut der Autorin in dieses Buch geflossen ist. Nicht verwunderlich, da sie ihre eigene Familiengeschichte hier verarbeitet. Bei diesem Buch stimmt einfach alles, besonders die Figuren Gundi und Wanda haben es mir angetan. Vor einiger Zeit war "Als wir unsterblich waren" bereits ein Highlight von mir, aber "Wenn wir wieder leben" ist noch so viel besser. Wer es noch nicht kennt: lesen! Chapeau, Frau Roth und vielen Dank für dieses tolle Leseerlebnis!

Mein Leben als Sonntagskind von Judith Visser
Ein wunderbares, kluges Buch über den schwierigen Prozess des Erwachsenwerdens, über Freundschaft, Familie und das Leben mit dem Asperger-Syndrom. Ich habe dieses Jahr schon viele gute Bücher gelesen, aber "Mein Leben als Sonntagskind" zählt definitiv zu den Besten! Von mir gibt es eine begeisterte Leseempfehlung!

Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens
Ein Buch, dem ich gar nicht genug Leser wünschen kann! Eine wunderschöne Geschichte über das Erwachsenwerden, die Natur und die Stärke, die in uns schlummert. Wunderbare Naturbeschreibungen, einzigartige Figuren, toller Schreibstil, Spannung bis zur letzten Seite - was will man mehr? Wenn ich könnte, würde ich mehr als fünf Sterne vergeben. Unbedingt lesen!

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Flop des Jahres

Fünf Lieben lang von André Aciman
Leider war dieses Buch eine große Enttäuschung für mich. Der Protagonist war mir über weite Strecken unsympathisch, die titelgebende "Liebe" habe ich in seinen Beziehungen oft vergeblich gesucht. Langweilige, überflüssige Dialoge haben das Lesevergnügen zusätzlich geschmälert. Jedem, der es noch nicht kennt, möchte ich das großartige Werk "Ruf mich bei deinem Namen" von Aciman ans Herz legen. Für dieses Buch hier kann ich jedoch keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe schweren Herzens nur zwei Sterne.

On:Off von Ann-Kristin Gelder
Die Idee birgt gute Ansätze, aber an der Umsetzung hapert es leider. Zwei Sterne gibt es, weil sich das Buch flüssig lesen ließ und spannend war. Von mir gibt es leider keine Leseempfehlung.

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Hörbuch des Jahres

Kein Hörbuch gehört

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Überraschend gut
Zwei in Solo von Elja Janus
Eine emotionale Achterbahnfahrt, wunderschön, manchmal grausam, manchmal zu Tränen rührend, aber immer ans Herz gehend. Danke für ein wunderbares Leseerlebnis! Verdiente fünf Sterne und eine Leseempfehlung von mir!

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Sachbuch

Erziehen ohne Schimpfen von Nicola Schmidt
Ich bin noch nicht ganz durch, aber das Buch hat mir auf jeden Fall viele Denkanstöße gegeben, wie ich anders mit der Wut unserer dreijährigen Tochter umgehen kann und auch mit meiner eigenen Wut.

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Auf Reisen

Sag dem Abenteuer, ich komme von Lea Rieck
Ein sehr beeindruckendes, emotionales und interessantes Buch, das einem die Welt und auch die Autorin näherbringt. Ich habe es sehr gerne gelesen und kann es allen reiselustigen Menschen empfehlen!

Weltnah von Jakob Horvat
Wie schon der Untertitel ("Raus aus der Komfortzone und rein ins Leben") und der Klappentext deutlich machen, handelt es sich bei diesem Buch nicht um einen gewöhnlichen Reisebericht. Die Reise spielt eine große Rolle, aber Jakobs persönliche Entwicklung ebenfalls. Wer sich für so etwas nicht interessiert, sollte das Buch vielleicht besser nicht lesen. Allen anderen kann ich es nur wärmstens empfehlen, ein Abenteuer gepaart mit klugen Gedanken über die großen Sinnfragen des Lebens.

Couchsurfing im Iran von Stephan Orth
Über den Iran wusste ich bisher sehr wenig, hier erfährt man auf interessante und humorvolle Weise viel über Land und Leute. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, die anderen Bücher des Autors sind schon auf meinen Wunschzettel gewandert.

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Etwas Biographisches

Morgen ist leider auch noch ein Tag von Tobi Katze
Manchmal ein kleines Bisschen anstrengend zu lesen, wenn der Autor zu gewollt komisch ist und ein Wortwitz den nächsten jagt. Aber zum größten Teil ein sehr interessantes, faszinierendes, ehrliches Buch, das ich sehr gerne gelesen habe.

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Etwas Witziges

Rückwärtswalzer von Vea Kaiser
Ein wunderbares, originelles Buch mit viel Witz und Herz und einzigartigen Figuren, dabei noch recht anspruchsvoll. Tolle Unterhaltung, sollte man unbedingt lesen!

Der Sommer mit Pauline von Ivan Calbérac
Émile, seine schwermütige Art und seine manchmal schon fast philosophischen Lebensbetrachtungen kann man eigentlich nur mögen. Auch die restlichen verschrobenen Figuren wachsen einem ans Herz und so empfehle ich das Buch gerne als kluge und witzige Sommerlektüre!

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Etwas Spannendes

Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Joel Dicker
Ein Buch, welches seinem Leser zahlreiche Rätsel aufgibt und ihn in Atem hält, nicht nur durch unvorhergesehene Wendungen, sondern auch durch toll gezeichnete Personen und vor allem meisterlich miteinander verwobene Handlungsstränge. Für mich ein Lesehighlight 2019!

Dunkelsommer von Stina Jackson
Ein sensationelles Buch, sehr spannend, mit düsterer Atmosphäre, tollen Figuren und einem furiosen Finale! Unbedingte Leseempfehlung!

Atme! von Judith Merchant
Schon die Leseprobe fand ich super, man war sofort mittendrin im Geschehen. Niles Freund verschwindet plötzlich und Judith Merchant gelingt es, den Leser Niles Verzweiflung und Hilflosigkeit spüren zu lassen. Was folgt, ist ein Thriller der Extraklasse: Man leidet und bangt mit und liest atemlos, wie Nile versucht, ihren Freund zu finden. Der Autorin gelingt es, die Spannung über die 384 Seiten aufrechtzuerhalten und am Ende ist nichts so, wie es schien. Für mich ein großer Wurf, den ich gerne weiterempfehle.

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Etwas Historisches

Die Charité von Ulrike Schweikert
Gleich zu Beginn des Jahres ein richtig tolles Lesehighlight! Wäre ich nicht zufällig in unserem Lesekreis auf das Buch aufmerksam geworden, hätte ich es vielleicht niemals zur Hand genommen. Hier stimmte einfach alles: Geschichte, Schreibstil, Charaktere und die vielen interessanten medizinischen Details haben das Lesen für mich zu einem Genuss gemacht! Ich freue mich sehr, dass es bald einen 2. Band geben wird und vergebe gerne eine dicke Leseempfehlung!

Zwei Handvoll Leben von Katharina Fuchs
Ein toller historischer Roman über zwei starke Frauen, spannend und authentisch, hat mir sehr gut gefallen.

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Etwas Phantastisches

Dunkelglühen - Starship 1 von Sarah Scheumer
Ich kann kaum glauben, dass dies der Debütroman von Sarah Scheumer ist, sie schreibt total versiert! Man kann spüren, wie viel Herzblut der Autorin in dieses Buch geflossen ist, sie erweckt das Raumschiff und die Menschen darauf zum Leben und liefert eine spannende, gut durchdachte Geschichte! Ich möchte dieses Buch allen ans Herz legen, die sich für Science Fiction und Dystopien interessieren, aber allen anderen eigentlich auch! Zum Glück soll schon im Juni der zweite Band der Trilogie erscheinen, dennoch finde ich die Wartezeit viel zu lang! Fünf wohlverdiente Sterne von mir, ich freue mich sehr auf das nächste Buch!

Finsterglanz - Starship 2 von Sarah Scheumer
Ein toller und spannender zweiter Teil, der nur minimal hinter Teil eins zurückbleibt. Das Starship, seine Bewohner und das Weltall werden durch Sarah Scheumer zum Leben erweckt. Ich bin sehr gespannt auf den dritten Teil, vergebe gerne fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

Die Duftapotheke von Anna Ruhe
Ein großes Lesevergnügen für Jung und Alt, ich freue mich schon auf den 2. Band!

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Mit Bildern

Der Maulwurf und die Sterne von Britta Teckentrup
Habe ich zufällig in der Buchhandlung entdeckt und war hin und weg! Was für wunderschöne Bilder und was für eine tolle Geschichte mit einer wichtigen Botschaft! Für mich das schönste Bilderbuch in diesem Jahr und auch meiner Tochter gefällt es sehr gut!

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Etwas zum Verschenken

Kommt drauf an, wen ich beschenken möchte.

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Meine persönliche Entdeckung

Das Ende meiner Welt von Charity Norman
Wow, was für ein Buch! Super spannend, großartig geschrieben, mit interessanten Hintergrundinfos über Sekten und wie Menschen ihnen verfallen können. Am liebsten hätte ich immer weitergelesen, auch wenn es zwischenzeitlich nur schwer zu ertragen war. Absolute Empfehlung!

Außerdem habe ich vorablesen und Lovelybooks wiederentdeckt und deswegen in diesem Jahr meinen SUB sträflich vernachlässigt! Das soll sich nächstes Jahr wieder ändern, wobei ich auch sagen muss, dass ich durch diese Seiten wirklich unglaublich viele tolle Bücher entdeckt und gelesen habe!


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Das ist eine interessante Liste (auch, wenn ich nicht verstehe, dass Du mit dem Verschwinden der Stephanie Mailer klar gekommen bist ;-)), habe mir direkt 2 Bücher davon auf die Wunschliste gepackt....("Rückwärtswalzer" und "Das Ende meiner Welt").

Danke schön!

Das Ende meiner Welt habe ich auch verschlungen.

Dann schreib ich "Das Ende meiner Welt" auch auf meine Merkliste, klingt sehr gut. Mit "Rückwärtswalzer" konnte ich allerdings überhaupt nichts anfangen, das habe ich nach einem Drittel abgebrochen.

Eieiei. Dann hole ich mir den Rückwärtswalzer wohl besser aus der Bücherei :-)

Eine Buchhändlerin hatte es mir heiß empfohlen, aber wir wissen ja alle, dass es Bücher gibt, die einem nicht liegen. Da finde ich auch die Bücherei sehr gut oder man liest ein paar Seiten auf dem ebook probeweise, das reicht oft schon.

stimmt, das ist auch eine gute Idee...

Rückwärtswalzer wurde mir auch wärmstens empfohlen. Ich habe es nach 100 Seiten abgebrochen.

ich hatte das damals sogar für unseren Lesekreis vorgeschlagen, es wurde aber nicht ausgewählt...

Ich habe nun auch eine Liste gebastelt. Erstaunlich, wie schnell man vergisst, was man gelesen hat.


Buch des Jahres

Deon Meyer – Fever
Nicolaas Storm fährt mit seinem Vater Willem durch ein vollkommen verändertes Südafrika. Nach einem Fieber, das weltweit fünfundneunzig Prozent der Menschen getötet hat, versuchen die beiden, einen sicheren Platz zum Leben zu finden. Das Land ist in einem Zustand der Gesetzlosigkeit. Gangs ziehen schwerbewaffnet umher, wilde Tiere bedrohen die Menschen. Schließlich aber finden Vater und Sohn einen Platz für eine Siedlung. Andere Menschen stoßen zu ihnen.

Ich bin eigentlich kein Fan von utopischen Geschichten, aber dieses Buch hat mich extrem gefesselt. Es war utopisch und doch erschreckend realistisch. Geschrieben, lange bevor jemand je von Corona gehört hatte.

Kent Haruf – Unsere Seelen bei Nacht
 Eines Tages klingelt Addie, eine Witwe von 70 Jahren, bei ihrem Nachbarn Louis. Sie macht ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag: Ob er nicht ab und zu bei ihr übernachten möchte. Louis lässt sich darauf ein. Und so liegen sie Nacht für Nacht nebeneinander und erzählen sich ihre Leben.

Einfach nur zauberhaft. Zwei ältere Menschen finden ihren Weg aus der Einsamkeit. Ein Buch, das man immer wieder lesen kann.


Flop des Jahres

Sasa Stanisic – Herkunft
Ein Weihnachtswunsch, den ich nach 150 Seiten abgebrochen habe. Ich konnte weder mit dem Schreibstil noch der Geschichte etwas anfangen, obwohl mich die Auswirkungen des Krieges auf dem Balkan sehr interessieren.


Hörbuch – keines gehört


Überraschend gut

Beth Hoffman – Die Frauen von Savannah
 Nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1967 wird die zwölfjährige CeeCee Honeycutt von ihrer Großtante Tootie aufgenommen, die in Savannah, Georgia, ein wunderschönes Südstaatenhaus mit riesigem Garten bewohnt. Es duftet herrlich dort bei Tante Tootie: nach Zimtschnecken, Zuckerpfirsichen und Holundersaft, was nicht zuletzt den Künsten der wunderbaren schwarzen Köchin Oletta geschuldet ist. Umsorgt von drei warmherzigen Frauen, kann CeeCee ihre schwierige Kindheit in Ohio hinter sich lassen und blüht auf. Doch dann kommt es zu einem rassistischen Überfall.

Erwartet hatte ich einen etwas seichten Südstaaten-Roman, der sich als eine wunderbare Geschichte über starke Frauen und tiefe Freundschaften entpuppte.

Ewald Arenz – Alte Sorten
Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles: Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor allem die nach ihrem Aussehen. Liss ist eine starke, verschlossene Frau, die die Arbeiten, die auf ihrem Hof anfallen, problemlos zu meistern scheint. 

Was für ein schönes, stilles Buch.


Marie Brunntaler – Das einfache Leben

Die Schwestern Adele und Elisabeth Kohlbrenner verlassen ihre Heimat jung, um an der Aufbruchsstimmung des Wirtschaftswunders teilzuhaben. In der Mitte ihres Lebens bereuen sie jedoch, ihre Wurzeln abgeschnitten und das Glück an Orten gesucht zu haben, wo es für sie nicht zu finden war. Sie kehren nach Dachsberg im Südschwarzwald zurück und beschließen, einen alten Traum Wirklichkeit werden zu lassen, ihren Traum vom Rosengarten. Gemeinsam bewirtschaften sie ein Brachland in den Hügeln, ausgerechnet dort, wo zuletzt die Verpackungsfirma ihres Bruders stand, der nach einem Umweltskandal schließen musste. 

Ein sehr gefühlvoller, tiefgründiger und auch humorvoller Roman über Heimat, Frauenleben, Sich-wiederfinden, und das Treffen von Entscheidungen.



Auf Reise

Paul Theroux – Ein letztes Mal in Afrika
Zehn Jahre nach seiner ersten großen Reise in das Königreich des Lichts kehrt Paul Theroux zurück in sein geliebtes Afrika und findet ein zerstörtes Paradies. Er will von Kapstadt durch Namibia und Angola nach Timbuktu reisen, doch mit jeder Meile nordwärts werden das Elend, die Korruption und sein Ringen mit den Entwicklungen des 21. Jahrhunderts und den Bemühungen der Hilfsorganisationen gewaltiger. Trotz aller Schönheit, von der er mit Wärme erzählt, bricht er seine Reise ins Herz der Finsternis ab und kehrt zurück nach Südafrika.

Mit Paul Theroux habe ich lesend schon in viele Länder bereist. Er erzählt nicht einfach Geschichten über das Unterwegssein, sondern schaut hinter die Kulissen und vermittelt ein intensives Bild seiner Reiseziele.


Etwas Biographisches habe ich nicht gelesen, aber diese wahre Geschichte

Florian Schmitz – Erzähl mir von Deutschland, Soumar
Ein Deutscher, der aus Frust seine Heimat verlässt. Ein Syrer, der vor dem Krieg flieht. Auf einer griechischen Fähre treffen beide aufeinander. Was folgt, sind lange Gespräche und der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft, die beiden Männern völlig neue Perspektiven eröffnet. Durch die Augen des Flüchtlings Soumar, der auf der Suche nach einer neuen Heimat in Deutschland ist, lernt Autor Florian Schmitz sein eigenes Land neu kennen.
Nicht unbedingt eine typische Biographie, aber eine wahre Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat.



Etwas Witziges

Heike Winnemuth – Um es kurz zu machen – Über das unverschämte Glück auf der Welt zu sein.
Meike Winnemuth macht es kurz und persönlich, dafür ist sie bekannt. Egal ob sie über chronische Partypanik, männliche Unterarme (behaart!) oder über bestmögliche Selbstverwirklichungschancen philosophiert, es kommen wundervolle Würdigungen der wahren Schönheit des hundsnormalen Lebens heraus.
Ich liebe ihre Schreibe!!


Etwas Spannendes

Anja Jonuleit – Das Nachtfräuleinspiel
Diesen „Schmutzigen Donnerstag“ wird die 16-jährige Annamaria niemals vergessen: Ein harmloser Faschingsbrauch wird dem jungen Mädchen zum Verhängnis. Doch was Annamaria , die nach dem frühen Tod der Eltern bei einer nachlässigen und lieblosen Pflegemutter lebt,– passiert ist, will keiner glauben. Ihr Schicksal scheint sich zu wenden, als sie im Haus der glücklichen Familie aufgenommen wird. Sie schöpft neue Hoffnung, denn vom Leben in dieser Bilderbuchfamilie hat sie immer geträumt.
Kein Krimi im üblichen Sinn, aber absolut fesselnd, unglaublich, abgründig, verstörend.

Anja Jonuleit – Rabenfrauen
Jahrhundertsommer 1959 in Grösitz: Die Freundinnen Ruth und Christa genießen die letzten Ferien vor dem Abitur. Eines Abends lernen sie Erich kennen, der zu einer Gruppe freikirchlicher Christen gehört, die dort ihre Zelte aufgeschlagen hat. Eine willkommene Abwechslung für die Mädchen, die fortan viel Zeit im Zeltlager verbringen. Aber dann verlieben sich alle beide in Erich. Und das Schicksal der Freundinnen ändert sich für immer auf dramatische Weise.
Ich wusste vor dem Lesen nicht allzu viel über die menschenverachtende Sekte Colonia Dignidad in Chile. Aber gerade der Bezug zur Realität machte dieses Buch so ungemein spannend.



Etwas Historisches

Mechthild Borrmann – Grenzgänger
Die Schönings leben in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze. Wie die meisten Familien hier in den 50er und 60er Jahren verdienen sich auch die Schönings mit Kaffee-Schmuggel etwas dazu. Die 17jährige Henni ist von Anfang an dabei, wie viele Kinder aus der Gegend. Ab 1950 übernehmen immer mehr organisierte Banden den Kaffee-Schmuggel und Zöllner schießen auf die Menschen. Eines Nachts geschieht dann das Unfassbare: Hennis Schwester wird erschossen.
Ein packender und aufwühlender Roman über ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte: Heimkinder in den 50er und 60er Jahren und deren trauriges Schicksal, sehr spannend und ungemein ergreifend.


Mit Bildern

Meike Winnemuth – Bin im Garten
Ein Jahr im Garten leben. Gemüse anbauen. Bäume pflanzen. Blümchen natürlich auch. Wurzeln schlagen. Boden unter den Füßen finden, und zwar einen, den ich persönlich dorthin geschaufelt habe.
Weltreisende sucht Ort zum Bleiben: Mit Tempo und Witz erzählt Meike Winnemuth in ihrem Tagebuch von ihrem neuen Abenteuer – dem ersten eigenen Garten. 
Ich bin eine mäßig begabte Gärtnerin und habe dieses Buch genossen!

Meine persönliche Entdeckung

Die Irland Krimis von Hannah O'Brien.

Alilea:
danke für Deine interessante Liste.

Erstaunlicherweise haben wir zwar viele Bücher, die uns beiden gefallen haben (Anja Jonuleit, beide Bücher, und Kent Haruf), aber mit Herkunft, was eines meiner Lesehighlights war, konntest Du nichts anfangen...

Ich bin mir noch unsicher, ob ich Mechtild Borrmann lesen soll, da eine Freundin (die einen ähnlichen Geschmack hat wie ich) nicht so begeistert von ihr war. Das Thema interessiert mich allerdings

Schön, dass Deine Liste hier ist, Alilea! Da wir einige Übereinstimmungen haben, hast Du mich bei den Büchern, die ich noch nicht kenne, neugierig gemacht.
Die Bücher von Haruf, Jonuleit (Rabenfrauen), Ewald Arenz und Mechthild Borrmann (Hörbuch) haben mir auch sehr gut gefallen und um Herkunft habe ich mich immer gedrückt, da ich aus den Diskussionen um dieses Buch stets geschlossen habe, dass es mir nicht gefällt und "Vor dem Fest" habe ich nur begonnen und dann weggelegt. Allerdings wollt ich den Sieger des Deutschen Buchpreisen schon lesen, nachdem ich mich so viele Bücher der Liste gelesen habe und begeisterte Leser gab es ja auch, siehe Feelicitas! Vielleicht später mal.
Danke auf jeden Fall für die schöne Liste!

Stimmt. Ewald Arenz hatte ich ganz vergessen - um den bin ich mehrfach drumherum gelaufen und hab mich aber dann immer für ein anderes entschieden. Da es Euch BEIDEN gefällt, kommt es wieder auf die Liste


(hoffentlich lebe ich lange genug für meine LISTE)

Jammer! Meine Liste auch, dazu die vorhandenen ungelesenen Bücher. Wenn ich aussortieren will, mache ich immer den Fehler, die erste Seite zu lesen und dann gefällt sie mir so gut, dass das Buch zurück ins Regal kommt. Sooo geht es einfach nicht.
Genug geschrieben, jetzt setze ich mich in meinen Lesesessel!

Schön, gleich Kommentare zu meiner Liste zu lesen. Ich habe mich ein wenig schwer getan mit der Auswahl der Bücher, es gab auch noch einige andere, die ich gerne mochte.

@Fee,
du solltest Mechthild Borrmann eine Chance geben, Grenzgänger ist kein dicker Wälzer und liest sich schnell und flüssig. Ich kenne alle ihre Bücher und es war keines dabei, das mir nicht gefallen hätte.

@Loretello,
das war genau der Grund, warum ich "Herkunft" lesen wollte, ein Buch, das den deutschen Buchpreis gewonnen hat, kann man doch nicht so einfach links liegen lassen :)

Die Liste und der Sub, ein endloses Thema. Andererseits bin ich sehr dankbar für all die wunderbaren Buchtipps, die ich hier bei TT erhalten habe, einige Autoren hätte ich wohl nie für mich entdeckt.

Mein Sub enthält leider auch die Krimis, die meinem Mann gefallen haben, manchmal nicht mein Thema, aber dann denke ich mir, eigentlich sollte man in das eine oder andere Buch doch kurz hineinlesen. Zum Glück habe ich im Freundeskreis und Nachbarschaft dankbare Abnehmer für aussortierte Bücher. Selten bekomme ich eines zurück mit der Bemerkung "das solltest du vielleicht doch noch lesen".

Liste hin oder her, ich möchte euch "Fever" wirklich ans Herz legen.

Es ist kein übliches Katastrophenbuch, sondern eine sehr eindringliche Geschichte von Verlust, dem Finden einer neuen Heimat, der Gründung einer neuen Gemeinschaft, bestehend aus völlig unterschiedlichen Menschen und der Erkenntnis, dass ein Zusammenleben ohne Regeln nicht funktioniert und es Sinn macht, seine Werte zu verteidigen.

Loretello/Alilea: mein SUB ist einigermaßen überschaubar, den sortiere ich oft aus und lege die Bücher ins offene Bücherregal. Vorher lese ich aber auch immer die erste Seite, und so kommt es, dass von 10 Büchern, die ich aussortieren möchte, 5 wieder zurück wandern. :-) Aber: insgesamt bewegt sich mein SUB konstant zwischen 50 und 70 Büchern (finde ich noch ok. Muss ja auch für den Fall einer Quarantäne oder eines Beinbruchs vorsorgen ;))

Die LISTE ist das Problem! :-)

Alilea: danke für die Ermunterung zu Mechtild Borrmann. Fever ... ich glaub, da warte ich erst mal ab, wie das Coronavirus sich noch entwickelt, bevor ich mir das antue... aber ich behalts mal im Kopf!