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Was habt ihr im APRIL 2022 gelesen?

 
Beitrag
erstellt am
ralkwalka

ralkwalka

(1810 Beiträge)


hier meine April Bücher:


1. "Fallender Stern" / Christoph Dittert

Am zehnten Geburtstag der Zwillinge Amy und Eric wird auf einem Asteroiden ein Funksignal entdeckt: der Beweis für außerirdisches Leben! Von nun an entbrennt auf der Erde ein Wettlauf gegen die Zeit. Internationale Entwicklungsteams bereiten eine bemannte Raumfahrt vor, denn in 30 Jahren wird der Asteroid der Erde am nächsten sein – die Möglichkeit für einen Erstkontakt. Doch die Gesellschaft ist gespalten. Nicht alle blicken dem Ereignis zuversichtlich entgegen. Auch Amys und Erics Familie zerbricht ...

die erste Hälfte ist eine dramatische Familiengeschichte über 3 Jahrzehnte und als das Ereignis dann stattfindet wird es einfach atemberaubend spannend

Note 1+ Monatshighlight


2. "Über uns der Mond" / Stefan Krell

Alles war gut. Ich hatte den Nachmittag mit meinen Kumpels vor der Playstation verbracht, die Bong hart rangenommen und ordentlich einen durchgezogen. Als ich breit wie Cheech und Chong den Abend vor der Glotze ausklingen lassen wollte, begann es:
Im Nachtmagazin wurde von Objekten berichtet, die in der Nähe des Mondes aufgetaucht waren. Niemand hatte sie kommen sehen. Kein Weltraumteleskop hatte Alarm geschlagen.
Zuerst glaubte ich an einen Scherz. An den Joke des Jahrhunderts. Ich bekam sogar einen Lachflash. Die Meldungen hörten aber nicht auf. Im Gegenteil, sie spitzten sich immer weiter zu – bis sich schließlich eine beängstigende Frage in meinen Kopf schlich: Was, wenn es sich gar nicht um einen Scherz handelte? Was, wenn es diese mysteriösen Flugobjekte tatsächlich gab? Ich schluckte, denn bei diesem Gedanken wurde mir dann doch flau im Magen ...


der Autor ist ja immer etwas speziell und es gab auch 1 nervige Nebenhandlung, im Großen und Ganzen hat mir das Buch aber wirklich sehr gut gefallen, bin halt ein großer Fan von Endzeitgeschichten jeglicher Art ... ;-)

Note 1-2


3. "Das Ewigkeitsprojekt" / Caroline Hoffstätter

Als Dr. Sarah Berger an einem friedlichen Morgen vor die Tür ihres Hauses tritt, erkennt sie, dass Hills View nicht nur ruhig ist – es ist zu ruhig. Über Nacht sind alle Bewohner verschwunden. Aber wohin? Wie konnte eine ganze Stadt völlig lautlos evakuiert werden und warum haben die Bewohner ihre Häuser penibel aufgeräumt, bevor sie die Stadt verließen? Die junge Ärztin beginnt zu entschlüsseln, was hinter den rätselhaften Ereignissen in Hills View steckt, doch sie befindet sich bereits mitten im Ewigkeitsprojekt. Daraus zu entkommen, wird mit aller wissenschaftlichen Logik nicht einfach, denn die Gesetze der Physik gelten nicht länger. Selbst eine Tasse Kaffee ist nicht, was sie zu sein scheint ..

fing ganz gut an wurde dann aber immer abstruser, war nicht so mein Fall

Note 3-



4. "Rho" / E.S. Schmidt

Der Exoplanet Deuteragäa – zweite Erde. Hier haben die Menschen eine Zivilisation aufgebaut, die von mächtigen Konzernen geleitet wird und auf dem Prinzip des Wettbewerbs basiert.
Nach einem Angriff der Mantis, wolfsgroßer Rieseninsekten, strandet die Journalistin Moira mit dem Konzernsoldaten Rho in der Wüste. Zunächst ist ihr Ziel nur, zu überleben, doch dann wirft das, was sie in der Wüste findet, viele Fragen auf.
Wozu trainiert ein Konzern Soldaten? Wieso haben die Mantis begonnen, die Menschen anzugreifen? Und ist die Gemeinschaft der kollektiv agierenden Insekten womöglich die überlegene?

hat mir super gefallen

Note 2+


5. "Rosen aus der Asche" / Hilde Diettrich

Ein Mädchen überlebt durch einen Zufall eine Katastrophe, die die Erde verwüstet. In einer nahen Zukunft baut die junge Heldin, die zur reifen Frau heranwächst, mühsam eine Oase auf. Ihr "Mühltal" wird für andere Menschen schon bald zum Zufluchtsort.


eine richtig schöne klassische Endzeitgeschichte, von 1989, war mir bisher irgendwie entgangen, ein Glücksgriff für jeden Endzeitfan ;-)

Note 1
30.04.2022 16:47:00
schwarzwaldelch

schwarzwaldelch

(5700 Beiträge)

Diesen Monat habe ich etwas mehr gelesen. Wenn ich auch die Medbury Reihe noch nicht vollendet habe.

APRIL 2022

Amerika fällt, Postapokalytischer Thriller von Scott Medbury
Teil 1-7: Höllenwoche, Auf der Flucht, Kein Refugium, Blitzschlag, Lukes Wanderung, Bürgerkrieg, Der Wolf
Amerika wird angegriffen und ein Virus verwüstet die Bevölkerung, sodass nur Kinder und junge Erwachsene in Sicherheit sind. Wenn Hunderte Millionen Erwachsene sterben, ist das Überleben nur der Anfang für die zurückgelassen... (Q. Amazon)
Note: 3- (Bewertet bis Blitzschlag)
Ein Teenager wird zum Superheld. Was am Anfang vielverprechend war, wird leider mit jedem Buch mehr zur fantastischen Reise. Sorry, aber bis jetzt, Band Blitzschlag, ist die Kurve nach unten. Bin bereits am querlesen, mal sehen, ob es besser wird.

Natriumchlorid, 9. Fall von Jussi Adler-Olsen
Note: 3+
An ihrem 60. Geburtstag begeht eine Frau Selbstmord. Ihr Tod führt zur Wiederaufnahme eines ungeklärten Falls aus dem Jahr 1988, der Marcus Jacobsen mit seinem besten Ermittler Carl Mørck zusammengeführt hat. Carl, Assad, Rose und Gordon ahnen nicht, dass der Fall das Sonderdezernat Q an die Grenzen bringt: Seit drei Jahrzehnten fallen Menschen einem gerissenen Killer zum Opfer, der tötet, ohne dass ihm ein Mord nachgewiesen werden kann. Er wählt Opfer und Todeszeitpunkt mit Bedacht und Präzision. Dreißig Jahre lang konnte niemand ihn stoppen. Und während die Corona-Maßnahmen die Ermittlungsarbeiten zusätzlich erschweren, bewegt der alte Fall sich auf Carl zu wie eine Giftschlange, die Witterung mit ihrer Beute aufgenommen hat. (Q: Amazon)
Wenn man erstmal drin ist, dann ist es ein richtig guter Kriminalfall. Der zweite Handlungsstrang ist ja diesmal auf Carl gerichtet und genau damit endet das Buch. Das ist eine Steilvorlage für Band 10. Ich bin gespannt!

All die ungelebten Leben von Abresch
Note: 2-3
Als Kind war ich davon überzeugt, von uns dreien die unwichtigste, die nutzloseste, die wertloseste Tochter zu sein. Warum sonst durftet ihr bleiben, während er mich fortgab? Janes Krankheit zwingt sie dazu, ihre Arbeit für ein humanitäres Hilfsprojekt im Südsudan zu beenden. Die Angst davor, nach ihrem Tod in Vergessenheit zu geraten, weckt in ihr den Wunsch, nach zwanzig Jahren des Schweigens Kontakt zu ihren beiden Schwestern aufzunehmen. Sie lädt sie nach Rømø ein, auf die dänische Insel, wo sie als Kinder unbeschwerte Ferien verbrachten. Notdürftig knüpfen die Schwestern das einst zerrissene Band zusammen, um Antworten auf Fragen zu finden, die in der Familie nie gestellt werden durften. Die eigenwillige Selma vermeidet alles, was alte Wunden aufreißen könnte. Mascha sieht sich unvorbereitet mit einer Schuld konfrontiert, die sie zutiefst erschüttert. Und Janes Zustand verschlechtert sich Tag für Tag. (Q: Amazon)
Mich hat diese Geschichte berührt, auf vielfältige Weise. Der Nachhall in mir wird noch länger andauern, es hatte einfach etwas persönliches an sich. Für mich ein sehr gelungener Roman!
01.05.2022 09:58:04
ralkwalka

ralkwalka

(1810 Beiträge)

@ elch

wow, Du liest ja auch mal ganz "normale" Bücher ;-)
ich habe auch tatsächlich welche auf meinem SUB, muß mal einen "normalen" Monat einplanen ...
Kindle Unlimited habe ich über den Sommer gekündigt, das Geld spare ich mir und lese jetzt alle SUB Bücher
01.05.2022 19:03:12
schwarzwaldelch

schwarzwaldelch

(5700 Beiträge)

@ralkwalka
;-) Ja, so ein kleiner Abstecher in andere Bereiche ist hin und wieder ganz gut. Obwohl mir da schon bei Liebesromanen echt das blutige Gemetzel fehlt *g*.
Habe bei dir auch schon wieder 2 Suchis gefunden, mögen wir ewig zu lesen haben!
02.05.2022 08:23:06
greenbutterfly

greenbutterfly

(9027 Beiträge)

Von mir gibt es nur eine Kurzliste - ein Abbruch, vielen tollen Büchern und einige
Highlights :)



1. Der dreizehnte Mann von Tsokos/Schwieker ****-

2. Was uns bleibt, ist jetzt von Ella Cornelsen *****

3. Der Salon von Julia Fischer *****

4. Der Drachenjäger. Die erste Reise ins Wolkenmeer von Bernd Perplies – abgebrochen.

5. New Hope 2. Der Glanz der Hoffnung von Rose Bloom ***--

6. Wisting und die Stunde der Wahrheit von Lier Horst *****

7. Was wir Glück nennen von Jan Steinbach *****

8. Himmel und Erde von Maria Linke *****

9. Roxy. Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz von Neal & Jarrod Shusterman ***** Highlight

10. Die Patientin von Christine Brand ****-

11. Der Bruder von Christine Brand *****

12. Bis er gesteht von Christine Brand ****-

13. Miss Rosetti und das Haus der Hoffnung von Susan Anne Mason ***** Highlight

14. Radio Silent. Melde dich, wenn du das hörst von Tom Ryan *****
02.05.2022 16:39:45
heli1

heli1

(1178 Beiträge)

Da sind ja einige interessante Bücher dabei, die ich mir mal näher ansehen werde..

Mein Lese-April:

Die Patientin von Christine Brand

Der blinde Nathaniel und sein kleiner Patensohn Silas sind seit dem Tag, an dem Nathaniel Silas' Mutter das Leben rettete, unzertrennlich. Jeden Monat besuchen sie gemeinsam die Komastation des Berner Spitals, doch heute stimmt etwas nicht. Eine fremde Frau liegt in dem Bett, in dem vier Jahre lang Silas' Mutter lag. Der Arzt behauptet, sie sei gestorben. Doch es gibt kein Grab, keinen Totenschein, keine Antworten auf Nathaniels Fragen. Als seine gute Freundin, die Journalistin Milla Nova, herausfindet, dass in der Schweiz mehrere Komapatienten verschollen sind, wittert sie einen Skandal.



Bei diesem Krimi ist der Funke länger nicht übergesprungen.
Ich fand es schwächer als das Vorgängerbuch Blind, welches mir sehr gut gefallen hat.
Trotz spannender Thematik gelang es der Autorin dieses Mal nicht so gut, eine rundum gelungene, harmonische Story zu Papier zu bringen.
Ich hätte z.B. die Nebenschauplätze nicht gebraucht (Millas Liebesleben - KurzSzenen anderer Ermittler, wo ich mich anstrengen musste, mir die Namen zu merken bzw. zuzuordnen - Sandros Gedanken zu einer Kollegin).
Auch fand ich es schade, dass der sympathische Nathaniel keine größere Rolle mehr gespielt hat.
Dennoch noch ein guter Krimi und ich werde auch dem nächsten Band eine Chance geben.


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Mörderischer Morgen von Bernadette Calonego

Eine einsame Farm in der Wildnis von British Columbia. Eine männliche Leiche im Gras. Im Haus überall Blut. Drei Kinder, kaltblütig ermordet. Von der Mutter keine Spur. Rechtsanwältin Tessa Griffins ist vor fünf Jahren aus dem isolierten Minendorf Whatou Lake nach Vancouver geflohen. Jetzt kehrt sie zurück und sucht in ihrem Heimatdorf fieberhaft nach der Mutter der drei Kinder, ihrer Stiefschwester Fran. Und nach dem Mörder von Frans Familie.



Hat mir sehr gut gefallen.
Sehr atmosphärisch. Ich war immer neugierig wie es weiter geht.
Jeder war irgendwie verdächtig, was für mich eine Gratwanderung ist -
hier hat es funktioniert und hat mich nicht gestört.
Mein erstes und bestimmt nicht das letzte Buch von dieser Autorin.


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Ohne Schuld von Charlotte Link

Ein wolkenloser Sommertag, die Hitze drückt aufs Land. Im Zug von London nach York zielt ein Fremder mit einer Pistole auf eine Frau. Sie entkommt in letzter Sekunde. Zwei Tage später: Eine junge Frau stürzt mit ihrem Fahrrad, weil jemand einen dünnen Draht über den Weg gespannt hat. Sie ist sofort bewusstlos. Den folgenden Schuss hört sie schon nicht mehr.
Die Frauen stehen in keiner Verbindung zueinander, aber die Tatwaffe ist dieselbe.
Kate Linville, neu bei der North Yorkshire Police, wird sofort in die Ermittlungen hineingezogen.



Wo Charlotte Link draufsteht ist halt auch Charlotte Link drin. :-)

Hat mir wieder gut gefallen, auch wenn mir die beiden Vorgängerbände etwas
besser gefallen haben.

Ich mag die Figuren Caleb und Kate sehr.
In diesem Band steht Kate im Vordergrund.
06.05.2022 13:14:50
heli1

heli1

(1178 Beiträge)

Greenbutterfly, Du hast bereits alle Milla Nova Bücher von Christine Brand gelesen und lt. Deiner Bewertung ist der dritte Band wieder sehr gut gelungen.
Da freu ich mich schon drauf... :-)
06.05.2022 13:18:27
heli1

heli1

(1178 Beiträge)

Und jetzt der/die Nächste bitte... :-)
06.05.2022 13:19:17
engineerwife

engineerwife

(9306 Beiträge)

Oh, die Reihe mit Kate Linville habe ich gehört und finde sie auch sehr gelungen :)

Und nun poste ich mal meine Liste sozusagen als "Der Nächste, bitte" ;)
06.05.2022 14:05:54
engineerwife

engineerwife

(9306 Beiträge)

Ich habe gelesen:
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01. Als Hemingway mich liebte von Naomi Wood (03/2016)

Im Sommer 1926 fahren Hemingway und seine Frau Hadley von Paris in ihr Haus in Südfrankreich. Sie verbringen ihre Tage mit Schwimmen, Bridge, Drinks und Hadleys bester Freundin Pauline. Dass sie zugleich Hemingways Geliebte ist, scheint Mrs. Hemingway Nr. 1 in Kauf zu nehmen - vorerst. Bald ist klar: Weder sie noch Pauline wird die letzte Ehefrau sein.
Basierend auf Briefen und anderen authentischen Quellen beschwört Naomi Wood nicht nur die immer wieder scheiternden Ehen des Schriftstellers herauf, sondern auch die Atmosphäre in den Kreisen der Bohème jener Zeit. Eine tragische, herzzerreißende, großartig erzählte Geschichte über das Scheitern vierer Frauen an einem charismatischen Mann und erfolgreichen Schriftsteller.

Note 1: Ernest Hemingway ist ein Autor, der mich schon lange interessiert und fasziniert hat und so freue ich mich umso mehr, durch „Als Hemingway mich liebte“ einen Blick hinter die Kulissen werfen zu dürfen. Sicherlich, das Buch der Autorin Naomi Wood ist ein fiktionales Werk, wie sollte es auch anders sein. Kein Fremder war live dabei im Leben des Ernest Hemingway als er sich immer wieder aufs Neue verliebte und seine Höhen und Tiefen hinter verschlossenen Türen erlebte. Der Roman ist erzählt aus der Sicht seiner vier Frauen beginnend mit Hadley, gefolgt von Fifi, Martha und Mary, die ihn bis zu seinem tragischen Ende begleitete. Er muss ein unglaublicher Charmeur gewesen sein, ein Rebell aber auch ein Getriebener. Kaum war er frisch verliebt, wollte er heiraten, und kaum war er verheiratet, jagte er dem nächsten Abenteuer hinterher. Für ihn war das Leben "himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt" was dann wohl auch sein tragisches Ableben rechtfertigt. Wer zurückblieb waren die Frauen, die auf seltsame Weise trotz der Konkurrenz immer eines verband, nämlich die Liebe zu dem selbstverliebten und dennoch todtraurigen Ernest Hemingway.
Wer sich mit ihm und natürlich seinen Frauen auseinandersetzen möchte, dem sei dieses Buch als wunderbarer Einstieg empfohlen, fasst es doch sein Leben in einem Buch großartig zusammen. Mir hat es Lust auf mehr gemacht. Einige seiner Romane liegen noch auf dem SUB und auch biografisch ist da noch einiges zu erkunden. Ich für mich vergebe die volle Punktzahl und lege das Buch all jenen Lesern ans Herz, die den Menschen Ernest Hemingway näher kennenlernen möchten. Mich hat das Buch zu weiterer Recherche inspiriert und ich freue mich, es entdeckt zu haben.

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02. Der Flussregenpfeifer von Tobias Friedrich (03/2022)

Ulm, im Mai 1932: Mit nicht viel mehr als etwas Proviant und dem kühnen Plan, nach Zypern zu paddeln, lässt Oskar Speck sein Faltboot zu Wasser. In sechs Monaten will er zurück sein. Aber alles kommt anders. Gepackt von sportlichem Ehrgeiz, begleitet von Jazzmusik und Mark Twains weisem Witz, gejagt von den Nationalsozialisten, die aus dem Faltbootfahrer einen deutschen Helden machen wollen, fährt der schweigsame Einzelgänger von Zypern aus immer weiter in die Welt. Ohne Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Gili, die sich, wie er, den Widrigkeiten der Zeit entgegenstellen muss. Doch das Schicksal gibt Oskar eine letzte Chance. »Der Flussregenpfeifer«, Tobias Friedrichs literarisches Debüt, basiert auf der unglaublichen, aber wahren Geschichte des Hamburgers Oskar Speck, der über sieben Jahre lang mit seinem Faltboot 50.000 Kilometer zurücklegte. So erstaunlich wie dessen Reise ist auch dieser humorvolle, dramatisch wie rasant erzählte Roman um wahre Freundschaft und Freiheitsliebe, starke Frauen und den Zufall als Wegweiser des Lebens.

Note 3: Schon lange nicht mehr hat mich ein Buch so zwiegespalten zurück gelassen wie „Der Flussregenpfeifer“ des Autors Tobias Friedrich. Während Herr Friedrich seit vielen Jahren schreibtechnisch unterwegs ist, hat er sich mit diesem Roman erstmalig auf die Literaturbühne gewagt und erzählt hierin die wahnwitzige Geschichte des Abenteurers Oskar Speck, der sich zu Beginn der 30er Jahre mit seinem Faltboot auf eine Reise begibt, die erst 50.000 Kilometer und sieben Jahre später enden sollte.
So weit, so gut, meine Neugier war nicht nur durch den Klappentext, sondern auch durch das wunderschöne Cover geweckt. Ein Buch, das ich in der Buchhandlung auf jeden Fall in die Hand genommen hätte. Wie der Autor selbst war auch ich überrascht, noch nie von diesem Tausendsassa gehört zu haben und so freute ich mich umso mehr, dass Tobias Friedrich dieses Thema aufgegriffen hatte, um daraus einen spannenden Roman zu stricken. Er muss einen riesigen Rechercheaufwand betrieben und so einiges zu Tage gefördert haben. Davor habe ich gehörigen Respekt. Leider kam ich persönlich mit der Umsetzung nicht so ganz klar. Gut gefallen hat mir, dass er neben dem Protagonisten auch weitere Personen zum Leben erweckt, die tatsächlich gelebt haben und in die Geschichte involviert waren. Mehr als einmal hat also auch meine Google Finger beim Lesen gezuckt und ich habe selbst ein wenig im Netz dazu nachgelesen. Weniger gefallen hat mir der etwas wirre Stil, in dem er in den verschiedenen Zeitsträngen hin und her hüpft. Da musste ich schon gehörig aufpassen, nicht durcheinander zu kommen. Und ... ich hätte mir für unseren Hauptdarsteller gewünscht, dass er seine Gefühlswelt ein wenig weiter hätte öffnen dürfen. So blieb alles ein wenig oberflächlich.
Alles in allem war es ein interessantes Thema, für das ich mir eine andere Verpackung gewünscht hätte. Von mir gibt es dafür drei von fünf Sternen.

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03. June von Miranda Beverly-Whittemore (05/2017)

Es ist der Sommer, der für die Kleinstadt St. Jude in Ohio immer unvergessen bleiben wird: Hollywood kommt in die Stadt. Alle sind in heller Aufregung. Nur June lässt der Rummel kalt; die junge Frau ist ganz und gar mit ihrer anstehenden Hochzeit beschäftigt. Bis sie Jack Montgomery, dem großen Filmstar, begegnet und er all ihre Pläne auf den Kopf stellt. Doch noch bevor ihre Liebe gelebt werden kann, erschüttert ein Mord die Kleinstadt. Und June muss sich entscheiden, zwischen ihrer Loyalität und ihren Gefühlen für Jack.

Note: keine, da Abbruch. Schade, hier kam ich weder mit dem Schreibstil noch mit der Story klar. Ich konnte mich einfach nicht darin wiederfinden. Nun wandert es weiter an eine liebe Lesefreundin, die hoffentlich besser damit zurechtkommt.

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04. Palast der Erinnerungen von Debra Dean (02/2015)

Die junge Marina ist Museumsführerin in der berühmten Leningrader Eremitage. Früher umgaben sie faszinierende Gemälde und die tiefe Zuneigung des Mannes, den sie liebt. Nun aber, im Winter 1941, ist sie allein und die Museumssäle sind leer. In der Stadt herrschen Hunger, Not und Verzweiflung. Doch Marina hat ihren eigenen Weg gefunden, das Elend zu ertragen: Sie geht von Saal zu Saal und erinnert sich der Meisterwerke, die vor dem Krieg dort hingen. Sie sieht anmutige Gesten, betörende Farben, die Strahlkraft des Lichts. So entsteht in Marina das ganze Museum zu neuem Leben. Vor allem die Erinnerung an die Madonnenbilder und ihre Schönheit lassen sie alles überleben. Jahrzehnte später sind es wieder die Madonnenbilder, die ihr Trost spenden. Marina, deren Gedächtnis sie immer häufiger im Stich lässt, flüchtet sich erneut zu den Bildern und erlebt noch einmal Geborgenheit und Glück.

Note 2: Als Leser erleben wir die Hauptperson Marina in jungen Jahren in Leningrad und auch in der Gegenwart, in der das Einzige, was noch in ihrer Erinnerung verblieben scheint, die Vergangenheit ist. Diesen Roman über die deutsche Besetzung Leningrads während des Zweiten Weltkriegs zu lesen, ist kein leichtes Unterfangen in der jetzigen Zeit, in der die Ukrainer gnadenlos von russischen Angriffen gebeutelt werden. Nichts aber auch gar nichts haben die Menschen aus der Vergangenheit gelernt! Doch auf wundersame Weise erfahre ich auch Positives über die damalige Zeit des Grauens. "Schaffe dir einen Ort der Erinnerungen, der nur in deinem Kopf existiert" rät eine der Museumsbabuschkas der jungen Marina, als diese langsam zu verzweifeln scheint und so verbringen die Beiden die kältesten Tage fast ohne Nahrung oder Wärmequellen in der Eremitage und kreieren Schönheit, wo keine mehr ist.
In der Gegenwart versucht Marianas Tochter Helen zu begreifen, was mit ihrer Mutter los ist. Ihr Vater Dmitri hat sie lange verschont und den unaufhaltbaren Verfall vor ihr ferngehalten, doch das Offensichtliche ist nicht zu übersehen. Marina lebt nur noch in Erinnerungen und nimmt ihre Umwelt kaum noch wahr ...
Debra Dean hat mit "Palast der Erinnerungen" einen Roman geschaffen, der zugleich Hoffnung und Sorge in mir schürte. Die vielen Erwähnungen über Gemälde, Skulpturen und andere Kunstgegenstände schmälerten ein wenig meinen Lesefluss, doch gleichzeitig sah ich mich auch selbst wieder vor einigen Jahren durch die wundervollen Hallen des Winterpalasts wandeln. Ich vergebe für das Buch solide vier Sterne aber eine Leseempfehlung nur für diejenigen, die mit den Themen fertig werden können und wollen.

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05. Harte Landung von Ellen Dunne (02/2015)

Patsy Logan, 38, deutsch-irische Kommissarin beim Münchner LKA, ermittelt in einem angesagten Online-Unternehmen. Schnell zieht der Fall immer weitere Kreise, der mediale und interne Druck ist enorm. Und auch Patsys Privatleben gerät zunehmend in Schieflage ... Carolin Höller, Top-Managerin bei der erfolgreichen Online-Tauschbörse Skiller, hat alles: Musterkarriere. Musterehe. Musterkinder. Bis man sie unterhalb ihres Bürofensters tot auffindet. Schnell ist klar: Sie ist nicht freiwillig gesprungen. Immer tiefer gräbt sich Patsy in Carolins Leben und die Strukturen von Skiller, stößt auf Lügengebäude und hohle Fassaden. Erst recht, als man sie ins Skiller-Hauptquartier nach Dublin schickt. Ausgerechnet in die Stadt, um die sie seit dem Selbstmord ihres Vaters einen großen Bogen macht. Kein gutes Omen. Und prompt überschlagen sich die Dinge ...
Harte Landung ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe um Hauptkommissarin Patsy Logan. Schlagfertig und eigensinnig liefert die "Frau der Stunde" Ergebnisse – mit klarem Verstand, trockenem Humor und einem Instinkt, der niemandem unheimlicher ist als ihr selbst.

Note 1-2: Das war in der Tat eine harte Landung für Carolin Höller, die die steile Karriereleiter der Online-Tauschbörse Skiller in rasender Geschwindigkeit erklommen hatte. Der steile und schnelle Fall, der sie ausgerechnet am Tag der Eröffnung der Münchner Niederlassung auf dem harten Asphalt aufschlagen lässt, sieht auf den ersten Blick wie Selbstmord aus. Doch warum sollte diese erfolgreiche Frau, die im Leben alles erreicht zu haben schien, ihrem Leben ein Ende setzen? Genau diese Frage stellt sich auch Patsy Logan von der Münchner Polizei, die als ermittelnde Kommissarin am Tatort eintrifft. Patsy hat ihr eigenes Päckchen zu tragen, denn es läuft nicht so wirklich rund mit ihrem Ehemann Stefan und auch mit ihrer irischen Vergangenheit hadert sie noch immer. Die Ermittlungen im Fall Höller gestalten sich schwieriger als gedacht und bald wird eine Reise nach Irland unumgänglich. Dort angekommen stellt sie sich nicht nur den Ereignissen der Gegenwart, sondern auch den Geistern ihrer Vergangenheit ...
Oh ja, das war ein Buch genau nach meinem Geschmack. Das Kennenlernen der Ermittlerin mit ihren ganz eigenen Ecken und Kanten verlief harmonisch, ich fühlte mich schnell mit ihr verbunden. Mir gefiel die Mischung aus Kriminalfall und Privatem. Für mich macht das eine Story erst rund. Gut dargestellt fand ich auch den Druck, den diese oh so schicken jungen und dynamischen Startups auf ihre Mitarbeiter ausüben. Gratislimonade und Müsliriegel können das garantiert nicht wettmachen. Ich bin nun unheimlich gespannt, wie es im nächsten Teil weitergehen wird, ein geheimnisvoller Anruf kurz vor Schluss lässt auf Spannung hoffen. Ich vergebe gerne viereinhalb von fünf Sternen und freue mich auf den nächsten Fall zwischen München und Dublin.

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06. Luisa und die Stunde der Kraniche von Tania Krätschmar (08/2017)

Wenn die Kraniche über die Ostsee fliegen, beginnt die magische Stunde zwischen Tag und Nacht, in der die Zeit ihren eigenen Gesetzen folgt: Das wusste schon Luisas Großvater, der Standuhren sammelte. Seltsam still ist es ohne ihn, findet Luisa Mewelt, als sie die Tür von "Haus Zugvogel" öffnet. Zwei Wochen will die Schmuckdesignerin im Ferienhaus der Familie an der Ostsee allein über den Antrag ihres Freundes Richard nachdenken. Doch alles kommt anders: Ein gewisser Kranichexperte, ebenso unwiderstehlich wie frech, kreuzt ihren Weg. Und immer wieder trifft Luisa die alte Mary, deren Ansichten über das Leben sie seltsam berühren ...

Note 3: Luisa und die Stunde der Kraniche ... über dieses Buch und seine Bewertung der mir bis dahin unbekannten Autorin Tania Krätschmar muss ich kurz nachdenken. Ich gebe zu, es ist flüssig und lesenswert geschrieben und versüßt bestimmt vielen Leserinnen ein verregnetes Wochenende oder einen Urlaubstag am Strand. Aber ich glaube, ich gehöre hier einfach nicht zur Zielgruppe. Luisa, die gleich zu Anfang des Buchs einen Heiratsantrag von ihrem zugegeben schwierigen und recht dominanten Freund erhält, fährt zum Nachdenken in das einsam liegende "Haus Zugvogel", das ihrer Familie seit Generationen gehört. Die Familie macht dort auch weiterhin Urlaub, doch von Luisa hat man sich wegen eben dieses Mannes distanziert. Natürlich trifft sie bereits auf der Hinreise einen gutaussehenden Mann, der ihre Welt ganz schön durcheinanderbringt. Soweit ja noch recht nett, aber als dann die alte Mary auftaucht und auf mysteriöse Weise immer wieder verschwindet, wollte ich das Buch nur noch zu Ende bringen. Das Ende hat mich wieder ein wenig versöhnt, aber dennoch kann ich leider nur eine Note im mittleren Bereich gepaart mit drei Sternen vergeben. Nicht meine Welt.

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07. Vom Gehen und Bleiben von Petra Hucke (03/2022)

Vischnanca ist klein und wunderschön am sonnigen Hang gelegen. Aber die Natur birgt Gefahr: der Berg über dem Dorf droht abzurutschen. Das betrifft alle: die junge Bäuerin Ria ist hier zu Hause, hat ihren Hof als Biobetrieb zukunftsfähig gemacht. Die deutsche Familie Blom ist neu ins Dorf gezogen und liebt alles daran – die Natur, den Garten am Haus, die gute Nachbarschaft. Doch jetzt muss die Dorfgemeinschaft abstimmen und steht vor der Entscheidung: "Bleiben oder gehen?" Ria und die Menschen um sie herum müssen sich fragen, wie sie leben wollen und was ihnen wirklich wichtig ist.

Note 1: Wow, bei diesem Buch hat für mich wirklich alles gepasst, von dem ein wenig eigenwilligen und besonderen Schreibstil bis hin zu dem überaus interessanten Thema, welches sich die junge Autorin Petra Hucke ausgeguckt hat. In ihrem neuesten Roman "Bleiben oder gehen" schildert sie, wie sich in dem kleinen Dörfchen Vischnanca in der Schweiz eine Tragödie anbahnt. Der Berg, der bedrohliche Piz Brunclia, droht abzurutschen und Haus, Hof, Mensch und Tier unter sich zu begraben. Mit viel Tiefgang und Gefühl widmet sie sich den Betroffenen, die immer wieder abwechselnd zu Wort kommen. Mit Liebe verknüpft sie die Abschnitte zu einem runden Ganzen, welches mich mit Gänsehautfeeling zurückließ. Jeder Charakter, von der jungen Jojo, bis über Fabio, Ria und die alte Mathilde dürfen ihren ganz eigenen Sprachstil und ihre ureigenen Gefühle ausdrücken, was der Geschichte eine beeindruckende Authentizität verleiht. Hier findet die hippe Jugendsprache genauso ihren Raum, wie das etwas Schwerfällige, vielleicht schon Bruddelige der alten Generation. Liebe Petra, du merkst, dein Roman hat mir sehr imponiert und ich vergebe gerne mit fünf Sternen die Bestnote verbunden mit einer eindeutigen Leseempfehlung.

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08. Das Leben, wie sie es liebten von Anni Bürkl (04/2021)

1938 – Die junge Loretta und ihr Mann Marek therapieren Nervenkranke im Sanatorium ihres Vaters im sudetenländischen Reichenberg (Liberec, Tschechien). Dem Anschluss ans Deutsche Reich folgen der Krieg und später die Vertreibung. Doch während Loretta fliehen kann, verliert sie Marek aus den Augen.
1946 – Im ausgebombten Wien lebt Loretta bei ihrer Tante Emmy. Auch die vor ihrem Mann geflohene Paula und deren Tochter Irene sowie die schweigsame Ingrid haben in der Wohnung Unterschlupf gefunden. Oft bekommen sie Besuch von der lebenslustigen Ursula. Gemeinsam teilen die fünf sehr unterschiedlichen Frauen ihren Alltag, in der Not auch ihr Essen, das Nötigste zum Leben und ihre Sorgen, denn wie Loretta sucht Ursula ihren Mann.
Gemeinsam wenden sie sich an die russischen Besatzer und finden einen Unterstützer in Major Artjom. Doch da ist auch Ingrids neuer Liebhaber – ein britischer Offizier –, den Loretta nun für den Russen bespitzeln soll. Während sie hofft, so ihren Marek wiederzufinden, kommen auch andere vermeintlich im Sudetenland verschollene Geheimnisse ans Licht.

Note 2: Eigentlich mag man in diesen Tagen gar nicht mehr von Krieg, Vertreibung und Ungerechtigkeit lesen, doch wenn die Geschichte so interessant verpackt ist wie "Das Leben, wie sie es liebten" von Anni Bürkl (manchen von euch vielleicht auch unter ihrem Pseudonym Katharina Schöndorfer bekannt), dann lässt man sich gerne einladen auf eine Reise in die Vergangenheit. In diesem Roman durfte ich Loretta, die nach dem verlorenen Krieg als verhasste Deutsche aus Reichenberg, dem heutigen Liberec in der Tschechischen Republik, vertrieben wurde und bei ihrer Tante Emmy in Wien unterkommt. Während Loretta wie getrieben ist ihren Mann Marek wiederzufinden, stoßen bald drei andere Frauen in ihr Leben: Die etwas naive Paula, deren gewalttätiger Mann ihr schwer zu schaffen macht, die starke Ursula, die selbst einen vermissten Mann zu beklagen hat und die undurchschaubare Ingrid, der wohl nicht so ganz über den Weg zu trauen ist. Sie raufen sich zu einer starken Gemeinschaft zusammen, bekämpfen Hunger und Krankheit und hoffen, wie so viele andere im Jahr 1946, dass das Leben bald wieder bergauf gehen wird ...
In Annis Buch "Dieser letzte Tanz" durfte ich zum ersten Mal Wien in der frühen Nachkriegszeit kennenlernen und war damals begeistert. Auch dieser Roman führt mich wieder dorthin zurück und lässt mich die Not spüren, die diese armen Menschen in der von vier Besatzungsmächten besetzten Stadt erleiden mussten. Sehr anschaulich zeichnet die Autorin ein lebendiges Bild, das Kopfkino für mich abspielen ließ und der leichte aber niemals seichte Schreibstil ließ mich schnell eintauchen in die Welt von gestern. Da ich beim Lesen schon wusste, dass ein zweiter Teil in Arbeit ist, war ich gespannt, wie sich das Ende gestalten würde. Lasst mich nur so viel sagen, am Ende gibt Anni nochmal richtig Gas und macht mich neugierig auf Band zwei. Mit ein klein wenig Luft nach oben für genau diesen nächsten Band vergebe ich hier gerne solide vier von fünf Sternen mit einer absoluten Leseempfehlung. Ich freue mich sehr auf mehr von dir, liebe Anni, und danke dir von Herzen für diesen spannenden Querschnitt eines dunklen Teils unserer Geschichte, der nicht nur land- sondern leider auch sehr menschenvernichtend war.

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09. Hidden Valley Road von Robert Kolker (11/2021)

Die Galvins schienen den amerikanischen Traum zu leben: Don beruflich erfolgreich bei der Air Force, Mimi treusorgende Ehefrau und Mutter von zwölf Kindern. Doch hinter der Fassade ihres schmucken Heims in der Hidden Valley Road verbarg sich eine ganz andere Realität, geprägt von mentalen Zusammenbrüchen, plötzlichen Gewaltexzessen und Missbrauch. Bis zur Mitte der 70er-Jahre erhielten sechs der zehn Galvin-Brüder die Diagnose Schizophrenie. Die Krankheit machte alle zu Opfern, besonders aber die beiden jüngsten der Geschwister und einzigen Mädchen. Der Fall der Familie war so außergewöhnlich, dass das amerikanische National Institute for Mental Health ausführliche Studien mit ihnen machte. Ihre einzigartige DNA war die Basis für bahnbrechende medizinische Fortschritte bei der Behandlung von Schizophrenie, einer Krankheit mit vielen Unbekannten. In einer herausragenden erzählerischen Tour de Force erzählt New York Times-Bestsellerautor Robert Kolker nicht nur ein Stück unglaublich spannender Medizingeschichte, sondern auch die zu Herzen gehende Geschichte einer Familie, die gegen ihr Schicksal kämpft.

Note 2-3: Man kann sich schwer vorstellen, was in den Köpfen dieser Großfamilie vorging, teils muss der Leidensdruck schier unerträglich gewesen sein, zumal die Erkenntnisse zum Thema Schizophrenie in den 50er, ja noch bis in die 70er Jahre noch mehr als lückenhaft war. Der Druck, das Bild der heilen Welt und intakten Familie mit zwölf – man lasse sich diese Zahl mal auf der Zunge zergehen – Kindern, sechs davon schwer krank, aufrechtzuerhalten muss unbeschreiblich gewesen sein. Der Autor Robert Kolker hat hier eine wahnsinnige Recherchearbeit betrieben, um der Familie gerecht zu werden und seine Leser zu diesem erschütternden Thema weiterzubilden. Für die beiden einzigen Töchter der Galvins, die hierfür das Sprachrohr der Familie bildeten, muss die Entstehung des Buchs Fluch und Segen zugleich gewesen sein. Endlich aufarbeiten zu können, was sich über Jahrzehnte aufgestaut hatte. Dennoch hatte es für mich Längen und konnte mich an vielen Stellen nur bedingt fesseln. Es lässt mich erschüttert, aber auch ein wenig ratlos zurück. Ich vergebe für die Umsetzung leider nur drei Sterne.

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10. Kaiserstuhl von Brigitte Glaser (02/2022)

Kaiserstuhl 1962:
Zwei Menschen in einer Grenzregion

Am Kaiserstuhl kreuzen sich kurz nach Kriegsende die Wege von Henny Köpfer und Paul Duringer. Die Tochter eines Weinhändlers und der elsässische Soldat leben auf dem Hof der alten Bäuerin Kätter. Mit ihr und dem kleinen Kaspar wachsen sie zu einer Familie zusammen. Doch es sind keine einfachen Zeiten. So leicht die Liebe entstand, zerbricht sie auch wieder. Paul verschwindet ganz plötzlich, und auch Henny kehrt dem Kaiserstuhl den Rücken. Erst 1962 stehen sich Henny und Paul wieder gegenüber. Sofort brechen alte Wunden auf, und am liebsten würden beide noch einmal davonlaufen. Doch das können sie nicht. Denn Henny ist im Besitz einer alten Champagnerflasche, die Paul im Auftrag des französischen Sicherheitsdienstes sucht. Sie ist an Symbolkraft kaum zu überbieten, sie steht für die Plünderungen der Deutschen in Frankreich und soll Adenauer und de Gaulle bei einem Festakt überreicht werden.

Note 1: Ich gestehe, ich brauchte anfangs ein wenig Zeit, um mich einzulesen in diesen Schreibstil, der doch recht schnell von Schauplatz zu Schauplatz hüpfte. Die Überschriften beschrieben jeweils die Fahrt, auf der der man sich gerade befand, das muss man erst verstehen lernen. Doch dann machte es bei mir "klick" und ich fühlte mich eingesaugt in diese Geschichte und der Run auf diese eine bestimmte Flasche Champagner aus dem Jahr 1937 fühlte sich fast an wie die Jagd auf den heiligen Gral. Im Mittelpunkt dieses Romans stehen die Hauptfiguren Henny, Paul, Kätter und Kaspar. Auch hier brauchte ich ein Weilchen für die Zuordnung – der Stammbaum im Anhang des Buchs war hier übrigens sehr hilfreich!
Doch in diesem Buch geht es um viel mehr als eine Flasche Prickelwasser. Es geht um vergebene Chancen, verlorene Lieben und die Aufarbeitung derselben. Aber es geht nicht nur um Menschen, sondern auch um die zarte Annäherung feindlicher Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts waren eine spannende Zeit und die Autorin Brigitte Glaser versteht sich hervorragend darin dies in fesselndes Lesefutter zu verweben. Ich habe diese Zeitreise unheimlich genossen, viel über Politik und vor allem Champagner gelernt. Von mir gibt es mit dicken fünf Stern die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung. Liebe Brigitte, ich freue mich schon heute auf das nächste Werk aus deiner Feder!

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11. Das Lied des Himmels und der Meere von Anne Müller (03/2022)

Schleswig 1872. Zum Ärger ihrer Mutter lehnt Emma eine sehr gute Partie ab. Anstatt einen Mann zu heiraten, den sie nicht liebt, besteigt sie voller Erwartungen den Dampfsegler "Borussia", um nach Kalifornien auszuwandern. Emma arbeitet als Gesellschafterin bei einer reichen Witwe in San Francisco und verliebt sich schon bald in den sympathischen Holzhändler Lars. Sie wollen heiraten und eine Familie gründen. Emma zieht zu ihm in den Norden an die Humboldt Bucht. Doch die Ehe bleibt kinderlos, Lars ist geschäftlich viel unterwegs und Emma fühlt sich einsam. Als Hans, Lars’ bester Freund und Trauzeuge, ihr eine Stelle im Kontor seiner Schiffswerft anbietet, entwickelt sich eine starke Zuneigung zwischen beiden – doch ihre Liebe darf nicht sein. Herzerfrischend, packend und mit feinem Humor erzählt Anne Müller von einer starken jungen Frau, die den Zwängen ihrer Zeit trotzt und ihren eigenen Weg sucht, findet und geht.

Note 2-3: Ich liebe ja Auswanderergeschichten, konnte ich mich doch selbst in jungen Jahren dazu zählen, wenn ich nun auch schon viele Jahre wieder in Deutschland lebe. So konnte mich dann auch die Geschichte der mutigen mittleren Tochter einer Schleswiger Familie in den Bann ziehen. In flüssigem Schreibstil erzählt die Autorin Anne Müller vom Lieben und Leben der jungen Emma, die das ihr bekannte Leben in Angeln hinter sich lässt und sich auf große Fahrt nach Kalifornien begibt, wo eine Stelle als Gesellschafterin einer nicht unvermögenden Witwe auf sie wartet. Viel zu schnell für meinen Geschmack lässt sich dann jedoch ein Ehemann finden, der ihr Leben erneut auf den Kopf stellt ...
So weit so gut, aber warum vergebe ich dennoch nur 3,5 von 5 möglichen Sternen? Während sich der Roman flott und interessant lesen lässt, hat mir hier Tiefgang gefehlt. Alle Handlungen und leider auch Gefühle bleiben doch recht an der Oberfläche und kaum hat man sich in eine Thematik eingelesen, geht es auch schon weiter mit der nächsten. Hier hätte ich mir ein paar mehr Seiten gewünscht, die diesen Tiefgang zugelassen hätten. Schade. Von mir deshalb nur eine Note im mittleren Bereich. Als positiv möchte ich an dieser Stelle aber noch die schöne Aufmachung des Buchs erwähnen. Unter dem harmonisch gestalteten Schutzumschlag befindet sich ein ebenso hübscher Buchdeckel und abgerundet wird das Ganze durch ein blauen Lesebändchen. Sehr ansprechend, lädt dazu ein, in die Hand genommen zu werden.

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Ich habe gehört:

01. Der Markisenmann von Jan Weiler (03/2022)

Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer. Ein Hörbuch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden.

Note 3: Der Inhalt ist schnell zusammengefasst. Kim "darf" den Sommer gezwungenermaßen im Ruhrpott bei ihrem unbekannten leiblichen Vater verbringen, während sich Stiefvater, Mutter und Halbbruder in Miami am Strand aalen. Unfair, ungerecht, einfach absoluter Bockmist, denkt sie sich und lässt sich nur widerwillig auf dieses Abenteuer ein. Doch während die Tage – am Anfang zähflüssig wie Melasse, und schließlich rasend schnell – ins Land ziehen, spüren Vater und Tochter beide eine Veränderung in sich aufziehen. Vielleicht kann aus einer beidseitigen Beziehung ja doch noch Realität werden?
Mhhhhm ... lieber Jan Weiler, dein neuestes Werk lässt mich ein wenig - wie soll ich sagen? - unschlüssig zurück. Zum einen ist dir mit "Der Markisenmann" eine nette, "coming of age" Sommergeschichte gelungen. Zum anderen aber fehlt mir der scharfzüngige Humor, der mich beispielsweise durch die "Kühn Trilogie" begleitet hat, die ich übrigens geliebt habe. Die Figur des etwas dusseligen Vaters im neuen Roman ist mir viel zu überzogen naiv. So dass ich nicht über ihn lachen, sondern ihn nur bedauern konnte. Die Kumpels erfüllen alle Ruhrpott Klischees, die man sich vorstellen kann und der gemischtrassige Freund – ich weiß, das Wort darf man so bestimmt nicht mehr sagen, aber mir fällt kein besseres ein – setzt dem ganzen dann noch das Sahnehäubchen auf. Guter Ansatz, nette Idee aber nicht ganz gelungen in der Umsetzung. Von mir gibt es drei Sterne und dazu ein Lob für die coole Aufmachung des Hörbuchs. Außen mit Markisenstoff überzogen und innen zur CD noch ein nettes Büchlein. Das sieht echt klasse aus!

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02. Der Distelfink von Donna Tartt (10/2015) LB Challenge

Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt auf sich gestellt zurück. Theo versinkt in tiefer Trauer. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr kommt er weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Und das Gemälde scheint ihn geradezu in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen zu ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt ...

Note 2: Eins muss man bei diesem Hörbuch mitbringen, einen langen Atem, um diese über 30 Stunden zu schaffen. Am Schluss dachte ich aber, es hat sich doch gelohnt. Hinreißend erzählt der überaus talentierte Schauspieler und Hörbuchsprecher Matthias Koeberlin die Geschichte des jungen Theo Decker, der im zarten Alter von dreizehn Jahren seine Mutter durch einen tragischen Unfall verliert. Was ihm bleibt nach diesem fatalen Tag ist das kleine Bild eines Distelfinks, ein Gemälde des Delfter Malers Carel Fabritius aus dem Jahr 1654. Still und heimlich begleitet es ihn schließlich über die Monate und Jahre bis ins Erwachsenenleben und scheint ihm nicht immer Glück zu bringen. Im Gegenteil, schnell rutscht er ab in einen Sumpf von Drogen und Alkohol, der in ein Knäuel von Lügen und Intrigen zu verstricken scheint ...
Tja, wie gesagt, die Länge kann, sollte einen als Hörer aber nicht abschrecken, denn der Sprecher vermittelt die Geschichte auf eine kurzweilige Art. Dennoch musste ich mich am Ende fragen, was mir die Autorin Donna Tartt mit dem Buch eigentlich vermitteln wollte. Es kann ihrem Erstlingswerk "Die geheime Geschichte" nicht annähernd das Wasser reichen. Ich vergebe für den Roman an sich drei Sterne, packe aber für die wunderbare Übertragung durch Matthias Koeberlin noch ein Sternchen obendrauf. Hiermit gibt es von mir satte vier Sterne und für geduldige Hörer für die Hörfassung sogar eine Empfehlung.

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03. Eine perfekte Lüge von Lucie Whitehouse (05/2015)

Als Hannah Mark begegnet, ist es um sie geschehen - mit der Hochzeit beginnt die glücklichste Zeit ihres Lebens. Doch als Mark nach einer Geschäftsreise nicht nach Hause kommt, beschleicht Hannah ein ungutes Gefühl. Weshalb ist er nicht zu erreichen? Warum sind all seine Papiere verschwunden? Wieso wurde ihr Konto geplündert? Und wer ist die Fremde, die dauernd anruft? Je mehr Fragen Hannah stellt, desto weniger Antworten bekommt sie. Gefangen in einem Labyrinth aus Rätseln, wird ihr langsam klar, dass Mark nicht der ist, für den sie ihn immer gehalten hat. Sie hegt einen grauenhaften Verdacht ...

Note 3: Der Traum vieler Frauen geht für Hannah in Erfüllung. Sie lernt in New York den smarten Geschäftsmann Mark Reilly kennen und die Hochzeit lässt nicht lange auf sie warten. Schon bald darauf gibt sie ihre Stelle auf und zieht mit dem geliebten Mann nach London, wo eine neue Herausforderung auf ihn wartet. Hannah tut sich anfangs ein wenig schwer, das Nest ist gebaut aber eine eigene Arbeit zu finden scheint nicht so richtig zu glücken. Dann kommt der Tag an dem Mark von seiner Geschäftsreise nicht zurückkehrt. Hannah ist fast krank vor Sorge bis er sich endlich mit einer etwas fadenscheinigen Entschuldigung bei ihr meldet. Sie wird hellhörig und fängt an nach der Wahrheit zu forschen. Schnell stellt sie fest, dass nichts, aber auch gar nichts so ist wie es scheint ...
Obwohl exzellent vorgetragen, konnte mich die Story nicht so wirklich fesseln. Erst spät nimmt sie an Fahrt auf und insgesamt fehlt einfach die Spannung. Mit Hannah konnte ich mitfühlen, ihre Entdeckungen müssen furchtbar für sie gewesen sein. Dennoch war für mich die Geschichte recht schnell vorhersehbar und mehr als ein Hörbuch eben für zwischendurch wurde nicht daraus, schade. Ich vergeben drei von möglichen fünf Sternen und verkneife mir diesmal die Hörempfehlung.

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04. Das Grand Hotel: Die der Brandung trotzen von Caren Benedikt (03/2022)

Bernadette von Plesow, Inhaberin des feudalen Grand Hotels in Binz auf Rügen, hatte einen Traum: Sie sah ihren Sohn Constantin vor sich, der vor ihren Augen stirbt. Constantin hat sich mit der Unterwelt angelegt und befindet sich zurzeit im Gefängnis, wo er auf seinen Prozess wartet. Sogar die Todesstrafe könnte ihn erwarten. Während ihre Tochter Josephine das Grand führt, versucht Bernadette alles, um ihrem Sohn einen Freispruch zu garantieren. Dabei kommt sie der Unterwelt gefährlich nah und verärgert einen äußerst gefährlichen Mann ...

Note 1: Oh, wie schade, nun ist sie zu Ende, die Trilogie um Bernadette von Plesow und ihre Familie in Binz auf Rügen und in Berlin. Wie immer bilden die beiden Schauplätze Gegensätze, die krasser kaum sein könnten. Während das Energiebündel Josephine von Plesow an ihren Plänen für ein neues Hotel D'Art in Binz feilt, hat Bernadettes Sohn Konstantin ganz andere Sorgen. Er muss beweisen, dass er den Mord, wegen dem er vor Gericht steht, nicht begangen hat. Seine Mutter reist zu seiner Unterstützung nach Berlin und trifft dort auch auf Margret, die Frau ihres verstorbenen Sohns Alexander, die sich auf braunen Pfaden zu bewegen scheint ...
Schnell war ich wieder drin in dieser wunderbaren Geschichte und es war mir eine Freude, alte Bekannte wie Hauptmann Winkler, Major Götz Wilhelm, Herrn Nolte und viele mehr, wiederzutreffen. Anne Moll verzaubert mit ihrer Stimme und schafft somit eine Atmosphäre, als wäre man als Hörer live dabei. Das Ende verschaffte mir Gänsehaut und trieb mir ein paar Tränen in die Augen. Das Büro Make-Up musste direkt nochmal neu aufgetragen werden. Von mir gibt es mit fünf Sternen natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung, die Reihenfolge sollte jedoch unbedingt eingehalten werden!

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05. Hard Land von Benedict Wells (04/2021)

Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst.

Note 2: Ich muss gestehen, es war mir ein Vergnügen, den 15jährigen Sam aus Missouri kennenzulernen. Ich habe zwar nie in den USA die Schulbank gedrückt, habe aber selbst Ende meiner Teeniezeit dort gelebt und so kam mir doch vieles bekannt vor.
Sam hat es nicht leicht. Die Mutter ist schwer krank, die Schwester schon längst aus dem Haus und der Vater so verschlossen, wie eine harte Paranuss. Er selbst gehört eher zu den unauffälligen Kids, vielleicht sogar schon in Richtung Nerd und so bleibt er anfangs ausgeschlossen aus dem Kreis der coolen Kids, den sportlichen Jungs und den hübschen, frechen Mädchen. Doch auf einmal wendet sich das Blatt für ihn und er darf Teil der Gemeinschaft werden, hängt ab mit Kristie, Cameron und Hightower und fängt an zu genießen und ein klein wenig erwachsen zu werden ...
Dieses Hörbuch hat mich auf meinen Autofahrten zur und von der Arbeit begleitet und dafür fand ich die Lektüre ideal. Wenn ich selbst mal einen stressigen Tag im Büro hatte, halfen mir Sam und Kumpels zu entspannen und das Leben durch die Augen eines Teenagers zu sehen. Dennoch musste ich feststellen, dass ich wohl nicht ganz der Zielgruppe entsprach, mein "coming of age" liegt doch schon ein paar Jahre länger zurück. Ich vergebe aber gerne wohlverdiente vier von fünf Sternen und eine ehrliche Hörempfehlung für zwischendurch.
Genial fand ich übrigens die Erklärung von "Hard Land" zu Ende des Buchs, Respekt, liebe Kristie!
06.05.2022 14:14:20
ralkwalka

ralkwalka

(1810 Beiträge)

Leute, ich muss euch mal schnell schreiben:
Ich bin im Urlaub und habe die Bücher vergessen, Fire Tablett auch
Katastrophal, muss morgen erstmal den örtlichen Buchladen aufsuchen ;-)
09.05.2022 22:41:58
engineerwife

engineerwife

(9306 Beiträge)

Arrrggghhh ... ralkwalka ... eine Katastrophe, du Arme. Hoffentlich bewegst du dich in einem Umfeld, dessen Sprache du mächtig bist. Ich hatte mal in Kroatien nicht genügend Bücher dabei und es gab in der näheren Umgebung weder deutsche noch englische Bücher ... ;)
10.05.2022 09:52:10
ralkwalka

ralkwalka

(1810 Beiträge)

bin fündig geworden :-)
10.05.2022 22:30:29
engineerwife

engineerwife

(9306 Beiträge)

Ah, sehr schön, dann kannst du ja jetzt den Urlaub genießen und wir lesen die Rezensionen zu den neuen Büchern nächsten Monat ;)
11.05.2022 09:20:04
heli1

heli1

(1178 Beiträge)

Urlaub ohne Buch geht gar nicht.. :-)

Harte Landung von Ellen Dunne hatte ich auch gelesen.
Mein zweites von ihr.
Wie Du mir von Ellen Dunne kann ich auch sehr empfehlen..
Vor allem, wenn man sich für Irland interessiert.

Aber dass es von Patsy Logan schon mehrere Bände gibt, hatte ich gar nicht mitbekommen..
11.05.2022 10:28:02
Feelicitas

Feelicitas

(21342 Beiträge)

Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, meine Bücher zu listen. Sollte ich es diesen Monat nicht schaffen, kommt nächsten Monat die doppelte Ladung... :_)
11.05.2022 13:13:09
engineerwife

engineerwife

(9306 Beiträge)

"Aber dass es von Patsy Logan schon mehrere Bände gibt, hatte ich gar nicht mitbekommen.."

Ja, schon drei Bände sogar ... :)
11.05.2022 16:56:05
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