DIE TAUSCHBÖRSE

Fanatische Krieger im Namen Allahs. Die Wurzeln des islamistischen Terrors

Verlag:
Diederichs / Hugendubel
Jahr:
2001
Seitenzahl:
159
ISBN:
9783720522960
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Anbieter:
(759)

Artikel angeboten seit:
11.07.2025
Tickets:
1
Zustandsbeschreibung
Blattschnitte und Seiten leicht nachgedunkelt,
sonst 1A-Zustand

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Artikelbeschreibung
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.03.2002

Islam und Islamismus

Seit den Terroranschlägen in Amerika wird in der westlichen Welt mehr denn je über den Islam geschrieben und gesprochen. Doch bleibt das Wissen nach Ansicht des 1969 zum Islam konvertierten Frankfurter Schriftstellers Hadayatullah Hübsch oft auf Schlagworte beschränkt; es fehle an Tiefe und Hintergrundwissen.

Wer die Herausforderung durch die islamistische Gewalt annehme, müsse sich aber auch mit den Theorien beschäftigen, die diese Gewalt ermöglichten. Nur so lasse sich die Verblendung der Terroristen als verfälschte Sichtweise entlarven. "Die Wurzeln des islamistischen Terrorismus zu kennen heißt, sich aus seinem Bannkreis zu entfernen", schreibt Hübsch in seinem Buch, das unter dem Eindruck des 11. September entstanden ist.

Islam ist nicht gleich Islamismus, so lautet die Kernthese des Autors. Wer aus Unkenntnis eine Islam-Phobie herbeirede, trage nichts dazu bei, die Bedrohung durch islamische Terroristen abzuwenden. "Der Islam, wie er im Koran und den Schriften über das Leben Mohammeds überliefert ist, steht den zivilisatorischen Ideen des Westens nicht feindlich gegenüber."

Allah ist nachsichtig, geduldig, verzeihend, barmherzig, gerecht. Selbstmord sei im Islam wie im Christentum ausdrücklich verboten, ebenso die gewaltsame Verbreitung des Glaubens, schreibt Hübsch. Muslimische Fanatiker stünden genauso wenig für ihre Religion wie die sich gegenseitig blutig bekämpfenden Protestanten und Katholiken Nordirlands für diese beiden Glaubensrichtungen. Die islamischen Befürworter von Gewalt im Namen des Glaubens rissen Verse aus dem Zusammenhang und interpretierten sie ihren Zwecken gemäß so, als würde ein Christ das alttestamentarische Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn" zu seinem Leitsatz machen.

Hübsch macht deutlich, wie sehr viele Muslime ihren Gott missverstehen, wenn sie glauben, dass sie gerade dann ins Paradies eingehen werden, wenn sie Unschuldige mit in ihren vermeintlichen Märtyrertod reißen.

Ralf Euler
Schlagworte
k.A.

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