Der Eremit

leichte Lagerungsspuren am Einband, sonst gut

Ferien - das Meer - die Einsamkeit des Strandes -
eine schicksalshafte Begegnung - Gespräche, die sich
für die großen Lebensthemen öffnen - Geborgenheit
mitten in allen Fragen: Das ist die Atmosphäre, die
die Lektüre des Buches Der Eremit schenkt.
Der brasilianische Autor Silvino Alves da Silva Neto
antwortet mit seinen Gesprächen am Rande des Meeres
auf eine tiefe innere Sehnsucht des menschlichen
Herzens: einem Menschen begegnen zu dürfen, der
sich im Gespräch offenbart, und in der Teilnahme am
Leben des anderen dem eigenen Leben auf die Spur
zu kommen. «Welch größeres Glück kann uns
wider-fahren, als einen Menschen kennenzulernen, der uns
teilhaben läßt an seiner Sicht, seinen Gefühlen und
seiner Weisheit?» Der Autor läßt in Der Eremit einen
solchen Austausch von Gefühlen und Weisheit
ent-stehen, läßt ihn sich in einem Rhythmus entfalten,
der uns in die vertrauensvolle Freundschaft der
Ge-sprächspartner miteinschließt. Es ist ein Rhythmus,
der das Gespräch mit dem eigenen Herzen und dem
eigenen Leben fördert.
Es sind die Grunderfahrungen des Lebens, über die
der alte Eremit und sein junger Besucher miteinander
sprechen: Einsamkeit, Glück, Liebe und Haß,
Gesund-heit und Krankheit, Armut, Freiheit, Tod, Sexualität.
Da diese Grunderfahrungen in der Form eines Dialogs
zur Sprache kommen, gerät die anvertraute Weisheit
nie in die Gefahr, autoritär oder absolut zu tönen. Es
ist vielmehr eine Weisheit, die in Bewegung ist - wie
die Wellen des Meeres und der Wind entlang des
Strandes in Bewegung sind. Es ist eine Weisheit, die
einlädt, sich der Bewegung des eigenen Lebens
an-zuvertrauen.

Weisheit, Schweigen, Reden, Begegnung, Kontemplation