Der Kastrat

Rückenknicke und hinten ein leichtes Eselsohr. Sonst okay.

Zunächst ahnt niemand etwas von seinem überragenden und herzzerreißenden Talent, und zunächst hat er noch nicht einmal einen Namen: er ist das uneheliche Kind einer ausgestoßenen Taubstummen, die in einem winzigen Schweizer Bergdorf die Kirchenglocken läutet. Als der Pfarrer des Ortes erkennt, dass der kleine Junge keineswegs die Taubheit seiner Mutter geerbt hat, fürchtet er seine Entlarvung und versucht, das Kind umzubringen. Zwei höchst eigentümliche Mönche retten ihn, nennen ihn Moses und bringen ihn in die Abtei St. Gallen, wo seine engelhafte Stimme erkannt und ausgebildet wird. Zwischen Moses und Amalia, einer gleichaltrigen Patriziertochter, die sich ebenfalls einsam und als Außenseiterin fühlt, bahnt sich eine zarte Freundschaft an. Er darf bei der Kircheneinweihung mitwirken und ahnt nicht, dass im Kirchenschiff Leute sitzen, die besessen von der Idee sind, seine Stimme für immer zu erhalten. In einem Brief an seinen Sohn schildert Moses seine Jugendjahre und tastet sich an die Frage heran, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass der weltbekannte Kastrat einen Sohn hat ...

Kastrat, Wien, St. Gallen