Autor:
Verlag:
Blanvalet
Jahr:
2001
Seitenzahl:
352
ISBN:
9783764500351
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
Einmal gelesen,Schutzcover hat unten einen leichten Knick durch Bücherregal. Tierfreier Nichtraicherhaushalt! Sehr guter Zustand.
Artikelbeschreibung
Mascha Thorwald hat nach der Scheidung von ihrem flatterhaften Gatten Max von Männern die Nase voll. Als sie jedoch Gunnar Giersch kennen lernt, ist sie nicht ganz sicher, ob es der asketische Mann ist, der sie fasziniert, oder sein stilvolles Haus, das so viel Atmosphäre ausstrahlt. Doch der Schatten von Gunnars erster Frau Vanessa ist überall spürbar...Anfangs ist sich Mascha Thorwald nicht ganz sicher, ob es der Mann ist, der sie fasziniert, oder sein stilvolles, einsam gelegenes Haus, das so viel Atmosphäre ausstrahlt: Gunnar Giersch ist Entomologe, Fachgebiet: die Wanderheuschrecke, ein Schöngeist und ein Moralist. Auf jeden Fall ist er kein flatterhafter Lebemann, wie Maschas erster Mann Max Thorwald es war - zum Glück. Aber wenn sich auf Gunnars Sofa auch keine verführerischen Schlangen in eng anliegenden Kleidern räkeln, so liegt doch der Schatten von Gunnnars erster Frau Vanessa um so spürbarer über allen Räumen. Die Spuren, die sie nach ihrem Auszug hinterlassen hat und die Mascha in Form von vergessenen Kleidungsstücken, alten Briefen und leeren Lippenstifthüllen immer wieder unvermutet in die Hände fallen, erschweren den Neubeginn.
Überhaupt hat sich Mascha ihre vielversprechende neue Beziehung zu Gunnar deutlich anders vorgestellt. Was an ihm zuerst wie gepflegtes Understatement wirkte, ist in Wahrheit ein unang enehmer Hang zur Askese, um genau zu sein: Geiz. Urlaubsreisen nach Gunnars Geschmack führen im äußersten Fall nach Mecklenburg-Vorpommern. Einladungen zu geselligem Beisammensein lehnt Gunnar aus Prinzip ab - um den obligatorischen Gegeneinladungen aus dem Weg zu gehen. Für Maschas frühere Freunde - allen voran die Buchhändlerin Marleen, in deren Laden Mascha nach ihrer Scheidung von Max gearbeitet hat - bringt er keine Begeisterung auf. Auch für Maschas Familie, die im wesentlichen aus der moralinsauren Mutter Vilma und Maschas Schwester und giftigster Rivalin Chris besteht, hat er nichts übrig; diese werden bestenfalls einmal jährlich zu Weihnachten im Haus geduldet. Nicht zuletzt läßt auch das Liebesleben mit Gunnar an sinnlicher Raffinesse einiges zu wünschen übrig - was angesichts des spartanisch eingerichteten alten Schlafzimmers mit den getrennten Betten niemanden Wunder nimmt.
Doch am belastendsten ist und bleibt die ominöse Vorgängerin. Mascha versucht die lästigen Schatte n zu bannen, aber Vanessa läßt sich einfach nicht abschütteln. Sie sorgt für Gesprächsstoff auf Partys, sie spukt am Ferienort ebenso herum wie in Gunnars Gedanken, und sie löst bei Gunnars leicht vertrockneter Schwester Gebba schwermütige Erinnerungen aus: "Mit Vanessa konnte man so wunderbar lachen..." Eine Aussage, die in Mascha das Gefühl vertieft, unscheinbar und langweilig zu sein und den Vergleich mit der unsichtbaren Rivalin stets zu verlieren. "In Wahrheit ist sie eine skrupellose Herzensfängerin, die ihr Opfer fallen läßt, sobald sie sie sich seiner sicher ist", stellt der unversöhnliche Gunnar richtig. Doch es kommt der Tag, an dem Mascha die sagenhafte Vorgängerin endlich kennenlernt und kein Zweifel mehr daran besteht, wer und wie Vanessa wirklich ist. Und auch Gunnar erscheint danach in einem ganz anderen Licht... Einmal mehr ist Claudia Keller eine unwiderstehliche, charmant-boshafte Komödie gelungen.
Überhaupt hat sich Mascha ihre vielversprechende neue Beziehung zu Gunnar deutlich anders vorgestellt. Was an ihm zuerst wie gepflegtes Understatement wirkte, ist in Wahrheit ein unang enehmer Hang zur Askese, um genau zu sein: Geiz. Urlaubsreisen nach Gunnars Geschmack führen im äußersten Fall nach Mecklenburg-Vorpommern. Einladungen zu geselligem Beisammensein lehnt Gunnar aus Prinzip ab - um den obligatorischen Gegeneinladungen aus dem Weg zu gehen. Für Maschas frühere Freunde - allen voran die Buchhändlerin Marleen, in deren Laden Mascha nach ihrer Scheidung von Max gearbeitet hat - bringt er keine Begeisterung auf. Auch für Maschas Familie, die im wesentlichen aus der moralinsauren Mutter Vilma und Maschas Schwester und giftigster Rivalin Chris besteht, hat er nichts übrig; diese werden bestenfalls einmal jährlich zu Weihnachten im Haus geduldet. Nicht zuletzt läßt auch das Liebesleben mit Gunnar an sinnlicher Raffinesse einiges zu wünschen übrig - was angesichts des spartanisch eingerichteten alten Schlafzimmers mit den getrennten Betten niemanden Wunder nimmt.
Doch am belastendsten ist und bleibt die ominöse Vorgängerin. Mascha versucht die lästigen Schatte n zu bannen, aber Vanessa läßt sich einfach nicht abschütteln. Sie sorgt für Gesprächsstoff auf Partys, sie spukt am Ferienort ebenso herum wie in Gunnars Gedanken, und sie löst bei Gunnars leicht vertrockneter Schwester Gebba schwermütige Erinnerungen aus: "Mit Vanessa konnte man so wunderbar lachen..." Eine Aussage, die in Mascha das Gefühl vertieft, unscheinbar und langweilig zu sein und den Vergleich mit der unsichtbaren Rivalin stets zu verlieren. "In Wahrheit ist sie eine skrupellose Herzensfängerin, die ihr Opfer fallen läßt, sobald sie sie sich seiner sicher ist", stellt der unversöhnliche Gunnar richtig. Doch es kommt der Tag, an dem Mascha die sagenhafte Vorgängerin endlich kennenlernt und kein Zweifel mehr daran besteht, wer und wie Vanessa wirklich ist. Und auch Gunnar erscheint danach in einem ganz anderen Licht... Einmal mehr ist Claudia Keller eine unwiderstehliche, charmant-boshafte Komödie gelungen.
Schlagworte
Roman, Frauenliteratur, Scheidung
Kategorie