Falltür ins Paradies

gut, vereinzelt Kratzerchen

Privatdetektiv Victor Strang wird von einem Ganoven hinterrücks ein Ohr abgebissen: ein Trauma, das päpstliche Alpträume nach sich zieht und die ewig verflixte Frage nach Sinn und Zweck aller Therapie. Ein Eichmeister namens Joe Gendreau fällt nach einem amourösen Abenteuer der besonderen Art unversehens in die Hände japanischer Mafiosi. Und zwei Söhne mit Vater unternehmen einen höllisch-normalen Campingausflug mit unheimlichen Auswirkungen.

Schon beim ersten Hinhören wird klar: Diese makabren, abgedrehten und dabei liebenswerten Kurzgeschichten stammen aus der Küche der Coen-Brothers, die mit ihren Filmen Weltberühmtheit erlangt haben. Mit Falltür ins Paradies beweist Drehbuchautor Ethan Coen erneut sein ausgeprägtes Faible für Sprache. Und Bernd Rauschenbach, erklärter Verehrer und Liebhaber der Coenschen Film- und Erzählkunst, liest eindrücklich und stimmig: den alten Seefahrer mit rauchig-heiserem Bass oder sehnsüchtig-leidend den unglücklich verliebten Eichmeister.

k.A.