Autor:
Verlag:
Riemann
Jahr:
2001
Seitenzahl:
476
ISBN:
9783570500217
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
ok mit Gebrauchsspuren
Mängelaxemplar
Mängelaxemplar
Artikelbeschreibung
1971 schrieb die 26-jährige Frances Moore Lappé "Diet for a Small Planet Earth". Dieses Buch setzte sich grundsätzlich mit unseren Essgewohnheiten, mit der globalen Ernährungssituation, mit ökologischem Landbau und insbesondere dem Vegetarismus auseinander. Von "Diet for a Small Planet" wurden über 3 Millionen Exemplare verkauft. Neben zahlreichen Übersetzungen erschien auch eine deutsche Ausgabe unter dem Titel "Die Öko-Diät". Heute, 30 Jahre später, hat Frances Moore Lappé zusammen mit ihrer Tochter Anna das Thema Ernährung wieder aufgegriffen, aber den Rahmen viel weiter gefasst. Mutter und Tochter unternehmen Entdeckungsreisen in vier Kontinente und suchen Hoffnungsträger auf - Initiativen, die sich als Alternativen zu einer rein technisch-industrialisierten Wirtschaftsweise verstehen. Sie fragen beispielsweise: Wie können wir die natürliche Fruchtbarkeit der Erde nutzen, anstatt Hunger und Knappheit zu produzieren? Was existiert jenseits von Konsum und dem "Ich-zuerst-Kapitalismus"? Welche praktischen Wege existieren, um uns und unserem Planeten zu heilen? Den Menschen, die Frances und Anna auf ihrer Reise treffen, stellen sie Fragen. Mit unterschiedlichsten Problemen konfrontiert, finden sie praktische und höchst konkrete Antworten, die aufhorchen lassen. Antworten aber auch, die die Logik einer rein kapitalorientierten Globalisierung als Mythos entlarven und aufzeigen, dass viele unserer heutigen Probleme nicht mit mangelndem technischen Know-how, sondern mit unserem einseitigen Weltbild zu tun haben. Gesprächspartner sind u.a. Mohammed Yunus, der mit seiner "Bank der Armen" in Bangladesh Frauen zu wirtschaftlicher Selbständigkeit verhilft. Der französische Bauern-Revolutionär Josef Bové, der mit seiner Stürmung einer McDonalds-Filiale für Vielfalt und gegen Vermassung protestierte. Die indische Biologin Vandana Shiva, die den grossen Agrarkonzernen "Biopiraterie" vorwirft und deren humanitäre Argumentation für genmanipuliertes Saatgut als verlogen bezeichnet. Die bäuerliche Navdanya-Bewegung, die sich auf ursprüngliche Artenvielfalt besinnt und nichts mehr von den "Terminator-Saaten" der grossen Agrarkonzerne wissen will. Mutter und Tochter Lappé besuchen Frauen der "Grün-Gürtel-Bewegung" in Kenia, die mit einfachsten und gleichermassen effizienten Mitteln Millionen von dringend benötigten Bäumen pflanzen. Sie sprechen mit Umweltaktivisten und Mitgliedern des europäischen Parlaments über die zweifelhafte Rolle der WTO - einer demokratisch nicht legitimierten Organisation, die rücksichtslos das Prinzip des freien Welthandels durchsetzt und dabei gesundheitliche, umweltbedingte und kulturelle Aspekte völlig ausser Acht lässt. Zwei Frauen, repräsentativ für die Sorgen von zwei Generationen, begeben sich hier auf eine Reise zu den sozialen wie ökologischen Brennpunkten der Erde. Mit Menschen unterschiedlicher Nationalität, Bildung und sozialem Status sprechen sie über deren Probleme, Hoffnungen und Lösungsansätze. Faszinierend an diesem Buch ist die organisch sich entwickelnde Erkenntnis, dass alles mit allem zusammenhängt, dass unsere Essgewohnheiten das Wetter beeinflussen und die Politik bestimmter Grosskonzerne das soziale Klima prägt. Oder mit den Worten einer brasilianischen Nonne: "Wir beschäftigten uns zuerst mit der Landfrage, merkten aber schnell, dass wir alle Aspekte miteinbeziehen müssen - Gesundheit, Erziehung, Geschlecht, menschliche Führung, Philosophie...". "Hoffnungsträger" - eine wahrhaft ganzheitliche Reise, die neben der Auseinandersetzung mit den drängenden Fragen unserer Zeit auch ausgesuchte vegetarische Rezepte vorstellt mit Leckerbissen aus den Ländern, die die beiden Autorinnen besucht haben.
Schlagworte
k.A.
Kategorie
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