Autor:
Verlag:
Suhrkamp
Jahr:
1986
Seitenzahl:
350
ISBN:
9783518112366
Medium:
Taschenbuch
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
sehr gut, ungelesen, Mängelexemplar-Stempel
Artikelbeschreibung
Die Geschichte ist in einem Brasilien der (wohl nicht allzu fernen) Zukunft angesiedelt, das allerdings kaum noch wiederzuerkennen ist: Der größte Teil des Landes wurde an fremde Mächte und multinationale Konzerne verpachtet, Amazonien ist zur tödlichen Wüste geworden, die Umwelt des Landes komplett zerstört. In São Paulo drängen sich Menschenmassen, die durch immer stärker werdende Hitze, wachsende Kriminalität und die sich täglich verschlechternde Versorgung mit dem Nötigsten nur noch durch ein perfekt organisiertes totalitäres System unter Kontrolle gehalten werden können. Souza, ehemaliger Professor für Geschichte und wegen "unpassender" Aktivitäten suspendiert, lebt in diesem Moloch und hat es längst aufgegeben, sich Gedanken zu machen, Fragen zu stellen oder gar etwas zu unternehmen.
Das ändert sich erst, als er eines Tages mit einem merkwürdigen Loch in der Hand aufwacht, das über Nacht erschienen ist. Als er dann auch noch einen alten Freund trifft, der ihm die herrschenden Zustände deutlich vor Augen führt, packt ihn ohnmächtiger Zorn, aber auch Entsetzen vor der Tatenlosigkeit der Menschen und vor seiner eigenen Feigheit. Das Nachdenken, Fragen und Auflehnen gegen die herrschenden Zustände kosten ihn den Job, die Ehefrau und schließlich auch die Wohnung und seine letzten Besitztümer. Zwar ist noch kein Ausweg in Sicht, aber er hat wieder Hoffnung und spürt, dass Leben in ihm ist. Brandãos Buch ist eine düstere und zugleich warnende Utopie, die ihren Platz durchaus gleichberechtigt neben Orwells »1984«, Bradburys »Fahrenheit 451« oder Huxleys »Schöner neuer Welt« einnimmt.
Das ändert sich erst, als er eines Tages mit einem merkwürdigen Loch in der Hand aufwacht, das über Nacht erschienen ist. Als er dann auch noch einen alten Freund trifft, der ihm die herrschenden Zustände deutlich vor Augen führt, packt ihn ohnmächtiger Zorn, aber auch Entsetzen vor der Tatenlosigkeit der Menschen und vor seiner eigenen Feigheit. Das Nachdenken, Fragen und Auflehnen gegen die herrschenden Zustände kosten ihn den Job, die Ehefrau und schließlich auch die Wohnung und seine letzten Besitztümer. Zwar ist noch kein Ausweg in Sicht, aber er hat wieder Hoffnung und spürt, dass Leben in ihm ist. Brandãos Buch ist eine düstere und zugleich warnende Utopie, die ihren Platz durchaus gleichberechtigt neben Orwells »1984«, Bradburys »Fahrenheit 451« oder Huxleys »Schöner neuer Welt« einnimmt.
Schlagworte
Brasilien Brasilianische Literatur
Kategorie