Kirya

mit deutlichen Gebrauchs und Lagerspuren und tadelloser Funktion.
Viel Freude damit...

Ein mystisch-romantisch-schönes Album von der Ethno-Queen
Nach 3 Jahren Wartezeit gab es 1992 endlich wieder ein neues Album von Ofra Haza. Wer ein Ethno-Pop-album erwartet hatte, wurde aber eher enttäuscht, da auf "Kirya" keine Popsongs sind, sondern seine 9 Lieder eher an das Folklore-Album "Yemenite Songs" (oder auch "Fifty Gates of Wisdom"), als an "Desert Wind" erinnern. Auf diesem Album glänzt Ofra einmal mehr mit ihrer traumhaften Stimme und singt alle Lieder praktisch a capella, nur zaghaft von Flöten, Violinen, Mandolinen und Trommeln untermalt. Es ist also ein sehr atmosphärisch dichtes, orientalisches Album, das einen eigenen Zauber hat. Das Album hat aber einige Überraschungen zu bieten, bei der Singleauskoppelung "Daw Da Hiya" z.B. hört man zu Beginn die Stimme von Iggy Pop, und der aufmerksame Zuhörer wird einige Feinheiten im Arrangement aller Lieder entdecken. Als Anspieltipp würde ich "Trains of no return" empfehlen, obwohl mir alle Lieder sehr gut gefallen.
Gerade mal 42 Jahre alt ist Ofra Haza geworden, als sie im Jahr 2000 viel zu früh starb. Was bleibt ist ihre Musik. Und damit diese einzigartige Stimme: glasklar und warm, von derart voluminöser und weicher Substanz, dass Ofra durchaus als rezeptfreies Beruhigungsmittel durchgehen könnte. Ganz ohne Nebenwirkungen!

k.A.