Autor:
Verlag:
Argument Verlag
Jahr:
2001
Seitenzahl:
126
ISBN:
9783886199693
Medium:
Taschenbuch
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
guter Zustand, etwas vergilbt
Artikelbeschreibung
David Lenz, der so sympathische, rollstuhlfahrende und Ratgeber für Topfpflanzen schreibende Laiendetektiv aus Wiener Gift ist zurück mit einem neuen Fall.
Dieser fällt David buchstäblich zu beziehungsweise vor die Füße, und zwar in Gestalt eines bildschönen, blutjungen Mannes mitten im höchsten Trubel des Wiener Christopher Street Day. Der Schock ist groß, und Davids exzentrische Haushaltsgehilfin Grete (alias Dieter Fischbein, so der nicht sehr geschätzte bürgerliche Name) überredet David, sich in die lahmen Polizei-Ermittlungen einzumischen. Doch da öffnet sich die Büchse der Pandora. Nicht nur war der Hübsche als Go-Go-Tänzer engagiert und bei der lokalen Boy-oh-Boy-Sex-Hotline tätig, schnell erweitern sich die Kreise seiner sonstigen Betätigungen. Ehe es sich Grete und David versehen, sind sie im Sumpf des Wiener Polit-Geschehens gelandet. Prostitution, Erpressung, Drogenhandel und -missbrauch: Die Spuren führen ins Unendliche und zunehmend Ungewisse.
Doch natürlich wird auch dieser Fall gelöst. Und zwar mit viel Humor, einigen Überraschungen und bösen Seitenhieben auf erzkonservative, homophobe Politiker einer aufstrebenden, erfolgreichen und durch und durch korrupten Partei. Aber nicht nur hier setzt Sulzenbachers offensichtliche, wenn auch köstlich verpackte Sozialkritik an, auch die Bastion Wiener Kultur, das Burgtheater, und damit die Hautevolee des lokalen Bildungsbürgertums kommt nicht ungeschoren davon. Während sich David inkognito in die Hotline einschleusen lässt, um dort dem widerlich-geilen Chef etwas Druck zu machen, begibt sich Grete in ihr ureigenstes Milieu und spielt die Grande Dame, ganz offiziell und auf burgtheaterlicher Bühne.
Hatte Sulzenbacher schon in seinem ersten Krimi besonders die schwulenfeindliche Atmosphäre der Wiener Polizei aufs Korn genommen, so geht er hier einen großen Schritt weiter, denn Vergleiche mit real existierenden Personen aus Kultur und Politik drängen sich förmlich auf. Fast vergisst man dabei, dass dieses kleine Kabinettstückchen auch durchaus ernst zu nehmende versöhnliche Töne hat: Freunde, die füreinander durch dick und dünn gehen, die große, oder doch zumindest lebensabschnitts-versüßende Liebe und Davids entschlossene selbstständige Gehversuche, im buchstäblichen wie im übertragenen Sinne. --RJ Poole
Dieser fällt David buchstäblich zu beziehungsweise vor die Füße, und zwar in Gestalt eines bildschönen, blutjungen Mannes mitten im höchsten Trubel des Wiener Christopher Street Day. Der Schock ist groß, und Davids exzentrische Haushaltsgehilfin Grete (alias Dieter Fischbein, so der nicht sehr geschätzte bürgerliche Name) überredet David, sich in die lahmen Polizei-Ermittlungen einzumischen. Doch da öffnet sich die Büchse der Pandora. Nicht nur war der Hübsche als Go-Go-Tänzer engagiert und bei der lokalen Boy-oh-Boy-Sex-Hotline tätig, schnell erweitern sich die Kreise seiner sonstigen Betätigungen. Ehe es sich Grete und David versehen, sind sie im Sumpf des Wiener Polit-Geschehens gelandet. Prostitution, Erpressung, Drogenhandel und -missbrauch: Die Spuren führen ins Unendliche und zunehmend Ungewisse.
Doch natürlich wird auch dieser Fall gelöst. Und zwar mit viel Humor, einigen Überraschungen und bösen Seitenhieben auf erzkonservative, homophobe Politiker einer aufstrebenden, erfolgreichen und durch und durch korrupten Partei. Aber nicht nur hier setzt Sulzenbachers offensichtliche, wenn auch köstlich verpackte Sozialkritik an, auch die Bastion Wiener Kultur, das Burgtheater, und damit die Hautevolee des lokalen Bildungsbürgertums kommt nicht ungeschoren davon. Während sich David inkognito in die Hotline einschleusen lässt, um dort dem widerlich-geilen Chef etwas Druck zu machen, begibt sich Grete in ihr ureigenstes Milieu und spielt die Grande Dame, ganz offiziell und auf burgtheaterlicher Bühne.
Hatte Sulzenbacher schon in seinem ersten Krimi besonders die schwulenfeindliche Atmosphäre der Wiener Polizei aufs Korn genommen, so geht er hier einen großen Schritt weiter, denn Vergleiche mit real existierenden Personen aus Kultur und Politik drängen sich förmlich auf. Fast vergisst man dabei, dass dieses kleine Kabinettstückchen auch durchaus ernst zu nehmende versöhnliche Töne hat: Freunde, die füreinander durch dick und dünn gehen, die große, oder doch zumindest lebensabschnitts-versüßende Liebe und Davids entschlossene selbstständige Gehversuche, im buchstäblichen wie im übertragenen Sinne. --RJ Poole
Schlagworte
Gay, Lesbisch, Christopher Street Day, Mord






