Liebe kennt keine Jahre

*** 2 : 1 Tausch ***
guter Zustand, gelesen, aber noch gut

*** 2 : 1 Tausch ***
Dies ist ein Roman, der von zwei Frauen erzählt: von der Liebe zu ihren Vätern, den Müttern, ihren Geschwistern, und dem Mann, den sie schließlich wählen. Marie Plessen, die heute lebende Marie, wächst in einer von ihrer Mutter geschaffenen Traumwelt auf
bis sie erfährt, dass ihr Vater eines gewaltsamen Todes starb. Sie reist mit ihrem Mann, Richard Plessen, zu der Stadt, in der Fransois Durand, ihr Vater, aufwuchs und in der sein Tod beschlossen wurde: nach Aigues Mortes. Und hier an diesem geschichtsreichen südfranzösischen Ort erlebt Marie das Schicksal ihrer Vorfahrin Mane Durand, deren Tagebuchnotizen sie schon als junges Mädchen nachhaltig berührt haben. Mit vierzehn war Marie Durand für dreißig Jahre eingekerkert worden, nur weil sie eine Hugenottin war. Getrennt von ihrer Familie, von ihrer Jugendliebe Henri Renard und von ihrem Mann Maurice, Henris Bruder, hatte Marie Durand die Kraft gehabt zu widerstehen, ungebrochen die Menschen zu lieben. In der inneren Zwiesprache mit Marie Durand gewinnt auch Marie Plessen die Kraft durchzuhalten selbst als sie ihren Mann an ihre Schwester Arlette zu verlieren droht. Alexandra Cordes erzählt von Mut, Hoffnung, Verzagen und Feigheit, von Haß, Rachsucht und Leidenschaft, von all den Gefühlen, deren wir uns nicht zu schämen brauchen, solange wir unsere schlechten Taten von den guten unterscheiden und nicht Versteck spielen vor uns selbst. Und wie Leben und Lieben aller Menschen in diesem Roman miteinander verwoben sind, so ist es auch die Geschichte des düsteren Aigues-Mortes mit der des heiteren Heidelberg über fast drei Jahrhunderte hinweg.

Heidelberg, Aigues Mortes, Camargue