NachtAngst

Ecken und Kanten leicht bestossen, Innenseiten sauber für ungetrübten Lesespass.

Helen West, eine 35jährige Staatsanwältin mit ersten Erscheinungsformen einer Midlife-crisis, wird in eine unangenehme, regelrecht eklige Geschichte hineingezogen, und diesmal wird ihr sogar übel mitgespielt, wie überhaupt kaum jemand körperlich unversehrt aus diesem Roman hervorgeht. Eklig meint, daß die arme Helen West irgendwann im Verlauf der Geschichte von dem stinkenden Logo, der andauernd Bibelstellen zitiert, angefallen und unsanft behandelt wird. Frances Fyfield zeigt präzise und mit einem angemessenen Aufwand an Sentimentalität und Einfühlungsvermögen, wie sich eine Handvoll mehr oder weniger liebenswerter Mitbürger durch den Alltag langsam aufeinanderzubewegen, um schließlich den Punkt zu erreichen, wo sich, wie erwartet, die Bösen von den Guten scheiden. Rose Darvey, eine hübsche junge Angestellte aus der Anklagebehörde, hat ein freches Mundwerk und schlägt immer mal wieder über die Stränge. Deshalb bekommt sie Schwierigkeiten, und Helen West sieht sich gezwungen, ihr etwas unter die Arme zu greifen, was zu ziemlichen Auseinandersetzungen mit Logo führt, der Dreck am Stecken hat und ein Geheimnis mit sich herumschleppt. Das Ende des Romans gipfelt in einem fulminanten Showdown. Ein nicht unbedingt typisch englischer Krimi, um so besser.
amazon-Rezensentin

Kabinettstück von der -Countess of Crime-