Autor:
Verlag:
Oldenbourg
Jahr:
1922
Seitenzahl:
220
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
sehr gut, altersbedingt geringe Gebrauchsspuren
Artikelbeschreibung
Sammlung der von Rudolf Oldenbourg veröffentlichten oder zur Veröffentlichung vorbereiteten Abhandlungen über den Meister.
So bleibt die historisierend-extensive Kunsterkenntnis, die auf dem Feld und mit den Mitteln des lntellektes zu Werke geht, nur ein Durchgangsstadium, allenfalls auch das belebende Korrelat einer tieferen, absoluten Überzeugung, die der ästhetisch veran lagte Mensch in sich tragt und die zu läutern und zu befestigen der wesentliche Zweck seiner Erziehung sein sollte. Wie die unendlich mannigfaltigen Erzeugnisse der Kunst nicht willkürlich hervorgebracht, sondern aus der strengen Nötigung ebenso vieler ver schiedener Sinnesarten entsprungen sind, so steht es auch unserer Aufnahmefähigkeit nicht frei, sich jedes beliebigen Kunstwerkes im letzten Sinne zu bemächtigen. Liegt doch zwischen seiner Würdigung sei sie noch so klug und der eigentlichen Realisierung, d. H. Seinem Wiedererleben, ein Abstand, den gerade das kunstgeschichtlich geschulte Auge allzu leicht unterschätzt. In diesem Augenblick nämlich, und nicht in mystischen Schwärmereien, tritt die enge Beziehung zwischen Kunst und Religion zutage, sofern Religion im ursprünglichsten Sinne einer Bindung, eines Nicht-anders-könnens, trotz aller Einwürfe des lntellektes verstanden wird.
So bleibt die historisierend-extensive Kunsterkenntnis, die auf dem Feld und mit den Mitteln des lntellektes zu Werke geht, nur ein Durchgangsstadium, allenfalls auch das belebende Korrelat einer tieferen, absoluten Überzeugung, die der ästhetisch veran lagte Mensch in sich tragt und die zu läutern und zu befestigen der wesentliche Zweck seiner Erziehung sein sollte. Wie die unendlich mannigfaltigen Erzeugnisse der Kunst nicht willkürlich hervorgebracht, sondern aus der strengen Nötigung ebenso vieler ver schiedener Sinnesarten entsprungen sind, so steht es auch unserer Aufnahmefähigkeit nicht frei, sich jedes beliebigen Kunstwerkes im letzten Sinne zu bemächtigen. Liegt doch zwischen seiner Würdigung sei sie noch so klug und der eigentlichen Realisierung, d. H. Seinem Wiedererleben, ein Abstand, den gerade das kunstgeschichtlich geschulte Auge allzu leicht unterschätzt. In diesem Augenblick nämlich, und nicht in mystischen Schwärmereien, tritt die enge Beziehung zwischen Kunst und Religion zutage, sofern Religion im ursprünglichsten Sinne einer Bindung, eines Nicht-anders-könnens, trotz aller Einwürfe des lntellektes verstanden wird.
Schlagworte
Maler Malerei Kunst Klassisch rubens
Kategorie