Darsteller:
The Dixie Chicks
Regisseur:
Barbara Kopple; Cecilia Peck
Jahr:
2008
EAN:
886971236194
Medium:
1 DVD
Sprache:
Englisch
Dauer:
88
FSK:
ab 12 Jahre
Zustandsbeschreibung
DVD sehr gut, Hülle leichte Macken
Artikelbeschreibung
"Shut Up and Sing" ist eine großartige Dokumentation, die nicht nur den Weg der Dixie Chicks über einen Zeitraum von drei Jahren darstellt, sondern auch einen Blick auf die amerikanische Gesellschaft wirft, die zu großen Teilen sehr heuchlerisch daherkommt. Man propagiert gerne, dass "the home of the bave, the land of the free" auch und gerade für die freie Meinungsäußerung steht, aber wenn das Land im Kriegsfieber ist, soll nur ja niemand es wagen, den Präsidenten zu kritisieren. Was passieren kann, tut man es doch, zeigt dieser Dokumentarfilm, denn als die Lead-Sängerin der Dixie Chicks sagt, dass sie sich schämen, dass der Präsident ein Texaner ist, prügeln Bürger und Medien auf sie ein. Kaum ein Sender, der nicht jemanden findet, der lauthals verlauten lässt, wie dumm diese Frauen doch seien und dass sie besser singen und ansonsten still sein sollten. Was diese Menschen hier machen, ist gerade nicht das, was man als patriotisch ansehen sollte, denn Kritik an der Regierung muss auch in Krisenzeiten erlaubt sein. Wohin blinder Gehorsam führen kann, haben gerade wir Deutschen in unserer Geschichte am Besten erlebt. Die Dixie Chicks hätten damals zu Kreuze kriechen können, doch das taten sie nicht. Obwohl die Country-Sender ihre Songs boykottierten und ihre Konzerte weniger stark besucht waren, gingen sie nicht von ihrer Linie ab, sondern blieben standhaft und ihrer Meinung verhaftet. Und das verdient Respekt. Während die Dixie Chicks 2003 noch auf breiter Front angefeindet wurden, waren die Amerikaner nur zwei Jahre später kriegsmüde geworden. Und die drei Sängerinnen konnten für sich verbuchen, von vornherein dieses Kriegsabenteuer nicht unterstützt zu haben. Als die Dixie Chicks im Jahr 2006 wieder in London auftraten, am Tatort, wie Nathalie Maines meinte, da war ihnen klar, dass die Öffentlichkeit nur darauf wartete, ob und was sie zu sagen hatten. Und sie hatten: "Wir schämen uns dafür, dass der Präsident der Vereinigten Staaten aus Texas stammt." Doch diesmal blieb der Skandal aus, die Meinung der Bürger hatte sich geändert. An ihre alten Erfolge konnten die Dixie Chicks dennoch nie wieder anschließen. Müssen sie aber auch nicht, denn nach wie vor sind sie mit ihrer Musik erfolgreich, wenn auch auf anderem Maßstab. Und sie werden auf ewig die Genugtuung haben, dass sie sich nicht haben verbiegen lassen. Fazit: Intelligente Dokumentation, die mehr als nur die Geschichte einer Band darstellt, sondern ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft ist.
Schlagworte
k.A.
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren
Charlize Theron, Sterling Jerins, Nicholas Hoult, Christina Hendricks
Tickets:
2
Babette Bardot, Eva "Tundi" Horvath, Darlene Grey, Sin Lenee, Diane Young, Lorna Maitland
Tickets:
2