Unerbetene Erinnerung - Der Weg eines Holocaust-Forschers

Der Schutzumschlag ist an den Kanten teils etwas eingerissen und der Buchschnitt hat Flecken, da ist wohl mal etwas Saft drangekommen. Auf einzelnen Seiten sind zum Rand hin auch leichte Flecken. Sonst gut.

Als Raul Hilberg 1948 mit seinen Forschungen über die Vernichtung der europäischen Juden begann, traf er überall auf Skepsis, Ablehnung und Desinteresse. Die amerikanische Öffentlichkeit war mit dem Kalten Krieg beschäftigt und wollte weder vom Leiden und Sterben der Millionen Juden noch von der Schuld der - mittlerweile verbündeten - Deutschen allzuviel wissen. Der Holocaust war nicht nur tabuisiert, sondern es gab auch keine Sprache, die dem ungeheuerlichen Sachverhalt gerecht wurde. Hilbergs Versuche, seine Forschungsergebnisse in Worte zu kleiden, gerieten so zu einer 'Revolte gegen das Schweigen' (Hilberg). Von Anfang an konzentrierte er sich auf das Schicksal der jüdischen Opfer. Er beschrieb bewusst deutsche Geschichte: Die Judenvernichtung war eine deutsche Tat und nicht ein Ergebnis jüdischen Handelns oder Unterlassens...

k.A.