Interpret:
Andrea Boccelli
Komponist:
Giuseppe Verdi
Label:
Philips (Universal)
Jahr:
2000
EAN:
0028946460023
Medium:
1 CD
Sprache:
Italienisch
Verzeichnis:
1 : Di quella pira - Il trovatore
2 : Ah si, ben mio - Il trovatore
3 : La donna e mobile - Rigoletto
4 : Ditu se fedele - Un ballo di maschera
5 : Ma se morza perderti - Un ballo di maschera
6 : Ella mi fu rapita! - Rigoletto
7 : Possente amor mi chiama - Rigoletto
8 : Celeste Aida - Aida
9 : Demiei blooenti spiriti - La traviata
10 : Oh mio rimorso! - La traviata
11 : La mia letizia - I lombardi
12 : Merce, diletti amici - Ernani
13 : Io la vidi e il suo sorriso - Don Carlo
14 : Quando le sere al placido - Luisa Miller
15 : La vita e inderno allinfelice - La forza del destino
2 : Ah si, ben mio - Il trovatore
3 : La donna e mobile - Rigoletto
4 : Ditu se fedele - Un ballo di maschera
5 : Ma se morza perderti - Un ballo di maschera
6 : Ella mi fu rapita! - Rigoletto
7 : Possente amor mi chiama - Rigoletto
8 : Celeste Aida - Aida
9 : Demiei blooenti spiriti - La traviata
10 : Oh mio rimorso! - La traviata
11 : La mia letizia - I lombardi
12 : Merce, diletti amici - Ernani
13 : Io la vidi e il suo sorriso - Don Carlo
14 : Quando le sere al placido - Luisa Miller
15 : La vita e inderno allinfelice - La forza del destino
Zustandsbeschreibung
gut
Artikelbeschreibung
Verdi heißt die aktuelle CD, mit der Andrea Bocelli mehr denn je für Kontroversen sorgt. Opern-Puristen ergehen sich in Abscheu, fürchten nach einem Erfolg der CD die vermehrte Präsenz Bocellis auf Opernbühnen. Seine Fans jubilieren schmachtend... Vergisst man einmal, wer da wirklich singt, entdeckt man tatsächlich eine professionelle Produktion. Ein renommiertes Orchester, ein Stardirigent, eine geschulte, intelligent geführte Tenor-Stimme mit auffallend weichem Timbre und sicherer Höhe. Aber das ist nur die halbe Wahrheit...
Bocelli selbst weiß am besten, wie klein seine Stimme wirklich ist. Und er setzt seine stimmlichen Mittel clever ein, reduziert, wo er kann, singt nie über seine (spürbar begrenzten) Kapazitäten hinaus -- und vermeidet so den totalen Kitsch. Kein Absturz also, aber eine Bruchlandung, Verdi landet auf dem Schaumteppich der alles rettenden Tonstudiokosmetik. Schon das erste Stück, "Di quella pira" aus "Il trovatore", ist drei Nummern zu groß für Bocelli. Keine Attacke in der Stimme, viel zu vorsichtig manövriert er sich durch die Partitur, als rechne er jeden Moment damit, dass ihm die Luft ausgeht. "Ella mi fu rapita" aus "Rigoletto" lässt ebenfalls nicht einmal die Illusion eines Verdi-Tenors aufkommen.
Bocellis Idol heißt Franco Corelli, er war sogar einmal sein Schüler. Aber das waren viele andere auch. Nur: Corelli konnte mit seinem Organ eine ganze Konzerthalle zum Beben bringen, Bocelli allenfalls eine Telefonzelle. Was Bocelli bei seinen Ausflügen ins populäre Repertoire hinter raffinierten Arrangements und Feuerwerk verbergen konnte, nimmt seiner Glaubhaftigkeit als klassischem Sänger hier doppelt den Boden: er hat kein Volumen. Und das ist bei den anspruchsvollen Verdi-Arien ein nicht kompensierbares Defizit. Da kann man noch so exakt und ausbalanciert Belcanto singen, da kann man die gesungenen Worte mit der Träne in der Stimme und Samthandschuhen formen, was herauskommt, ist einfach zu wenig. Jeder Tenor wird auch durch seine kontinuierliche Bühnenerfahrung, durch die -- auch optisch erlebte -- Resonanz des Publikums in den Opernhäusern geprägt. Bocelli fehlt dieser Reifungsprozess, die Bühnenroutine. Aufgrund seiner Blindheit singt er sicher nicht a priori schlechter als andere, aber dennoch außer Konkurrenz.
Bocelli selbst weiß am besten, wie klein seine Stimme wirklich ist. Und er setzt seine stimmlichen Mittel clever ein, reduziert, wo er kann, singt nie über seine (spürbar begrenzten) Kapazitäten hinaus -- und vermeidet so den totalen Kitsch. Kein Absturz also, aber eine Bruchlandung, Verdi landet auf dem Schaumteppich der alles rettenden Tonstudiokosmetik. Schon das erste Stück, "Di quella pira" aus "Il trovatore", ist drei Nummern zu groß für Bocelli. Keine Attacke in der Stimme, viel zu vorsichtig manövriert er sich durch die Partitur, als rechne er jeden Moment damit, dass ihm die Luft ausgeht. "Ella mi fu rapita" aus "Rigoletto" lässt ebenfalls nicht einmal die Illusion eines Verdi-Tenors aufkommen.
Bocellis Idol heißt Franco Corelli, er war sogar einmal sein Schüler. Aber das waren viele andere auch. Nur: Corelli konnte mit seinem Organ eine ganze Konzerthalle zum Beben bringen, Bocelli allenfalls eine Telefonzelle. Was Bocelli bei seinen Ausflügen ins populäre Repertoire hinter raffinierten Arrangements und Feuerwerk verbergen konnte, nimmt seiner Glaubhaftigkeit als klassischem Sänger hier doppelt den Boden: er hat kein Volumen. Und das ist bei den anspruchsvollen Verdi-Arien ein nicht kompensierbares Defizit. Da kann man noch so exakt und ausbalanciert Belcanto singen, da kann man die gesungenen Worte mit der Träne in der Stimme und Samthandschuhen formen, was herauskommt, ist einfach zu wenig. Jeder Tenor wird auch durch seine kontinuierliche Bühnenerfahrung, durch die -- auch optisch erlebte -- Resonanz des Publikums in den Opernhäusern geprägt. Bocelli fehlt dieser Reifungsprozess, die Bühnenroutine. Aufgrund seiner Blindheit singt er sicher nicht a priori schlechter als andere, aber dennoch außer Konkurrenz.
Schlagworte
k.A.