DIE TAUSCHBÖRSE

Verschwendung - Wirtschaft braucht Überfluss

Autor:
Verlag:
Hanser Wirtschaft
Jahr:
2006
Seitenzahl:
254
ISBN:
9783446400351
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Anbieter:
(460)

Artikel angeboten seit:
13.08.2012
Tickets:
2
Zustandsbeschreibung
innen sehr gut, schutzumschlag nicht so gut, hardcover 2 kleine Flecken, sonst gut
Artikelbeschreibung
Die Stimmung in Deutschland ist mies. Sie ähnelt der eines Menschen auf Entzug. Der Verstand sagt Nein zu Alkohol, Zigaretten oder anderen abhängig machenden Dingen, während die Lust auf das, worauf verzichtet wird, sich ins Unerträgliche steigert. Wer den Entzug durchsteht, ist stolz auf sich, wer der Lust nachgibt und sich gönnt, was ihm das Leben bisher angenehmer erscheinen ließ, fühlt sich erbärmlich, kriegt schlechte Laune, wird aggressiv.

Offenbar will die Mehrheit der Bürger in unserem Land nicht verzichten müssen. Nicht auf Urlaub, nicht auf freie Zeit, nicht auf Kinder, nicht auf Arbeit, die Geld bringt - und auch nicht auf Vater Staat, der ihr Leben für sie regelt.

Für ein Leben im gemütlichen Sozialstaatsbett verschwenden sie lieber ihre Gesundheit, ihre Freiheit und ihre Fähigkeit, über das, was das Menschenleben ausmacht, nachzudenken. Verschwendung bedeutet für mich, die Gestaltung des eigenen Lebens anderen zu überlassen, sich fremdbestimmen zu lassen von Trends und allgemeinen Meinungen, von dem, was in den Augen anderer Gut oder Böse ist.

Verschwendung bedeutet für mich, alt zu werden und sich am Ende eines langen Lebens zu fragen, ob das nun alles war und ob es sich gelohnt hat, ein Leben lang auf all die schönen Dinge zu verzichten - in der Hoffnung, die nachfolgende Generation dankt einem den Verzicht.

Mir wären Menschen lieber, die auf ein erfülltes Leben zurückschauen können, statt einsam in den Wartezimmern der Ärzte zu sitzen und darauf zu warten, dass ihnen geholfen wird.

"Verschwendung" von Wolf Lotter ist für mich eines der besten Bücher, die ich seit langem gelesen habe, weil es zum Nachdenken über den Sinn des Daseins, über den Sinn von Vielfalt und Verschiedenartigkeit und über den Unsinn des Sparens, koste es, was es wolle, anregt.
Schlagworte
k.A.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

Georg Obst
Tickets:
1
Gernot Hartmann
Tickets:
1