Autor:
Verlag:
Heyne
Jahr:
2006
Seitenzahl:
571
ISBN:
9783453521919
Medium:
Taschenbuch
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
Gebraucht - gut. Seiten leicht vergilbt, Unterseite leicht verschmutzt.
Artikelbeschreibung
Der Roman "Zeitschaft" von Gregory Benford, der 1977 den Nebula Award gewann, ist vor einiger Zeit im Goldmann Verlag in der Reihe SF-Classics neu aufgelegt worden. Hierbei handelt es sich um eine, im Vergleich zur üblichen Behandlung dieser Thematik im Genre SF, etwas "andere" Zeitreisestory, wohl auch, weil der Autor einen fundierten wissenschaftlichen Hintergrund mitbringt (Gregory Benford lehrt Plasma- und Astrophysik an der University of California - Irvine).
Die Handlung läuft an zwei Schauplätzen ab. Einer ist das (jetzt nicht mehr ganz) zukünftige England des Jahres 1998, der andere das Kalifornien der 60er Jahre. 1998 steht die Welt kurz vor dem ökologischen Zusammenbruch, der schon so weit fortgeschritten ist, daß das Bestehen der Menschheit wohl nur mehr kurz andauern wird. In Cambridge versucht daher eine Gruppe von Wissenschaftlern mit Hilfe eines Tachyonenstrahls (überlichtschnelle Teilchen) eine Botschaft in die Vergangenheit zu senden, um vor der sich in den nächsten Jahrzehnten entwickelnden Katastrophe zu warnen. Dabei haben sie mit etlichen Widrigkeiten zu kämpfen, welche oftmals nur sekundär technischer Natur sind, sondern vor allem aus dem in diesen Zeiten immer schmäler werdenden Budget erwachsen, welches für Forschungsprojekte zur Verfügung steht.
Gleichzeitig versucht der Physiker Gordon Bernstein die Ursache seltsamer Störeffekte herauszufinden, welche ein Experiment stören, das er im Jahr 1962 an der Universität von San Diego durchführt. Erst vor kurzem in die akademische Mannschaft der Universität aufgenommen, glaubt ihm niemand, als er behauptet, aus den Störungen einen Text in englischer Sprache entschlüsselt zu haben. Im weiteren Verlauf der Handlung werden seine mühseligen Versuche beschrieben, der anfangs scheinbar wirren Nachricht einen Sinn zu geben und die oftmals einflußreichen Skeptiker von seiner Erklärung zu überzeugen.
Während des gesamten Buches erschien mir jener Teil der Handlung, in dem es um wissenschaftliche "Fakten" ging, stets glaubwürdig und plausibel. Es werden, was die meisten Anhänger von Hard-SF zu schätzen wissen werden, nie irgendwelche wunderbaren Effekte oder Maschinen strapaziert, um einen interessanten Rahmen für die eigentliche Handlung zu schaffen. Die ursprüngliche Idee des Romans, nämlich aus der Zukunft vor einer Umweltkatastrophe zu warnen, tritt jedoch bald in den Hintergrund gegenüber der detaillierten Schilderung wissenschaftlicher Forschung unter verschiedenen Rahmenbedingungen. Hier werden sowohl die Faszination, die mit dem Erlangen neuer Erkenntnisse verbunden ist, als auch das akademische Umfeld, in dem diese Tätigkeiten eingebettet sind, genau beschrieben. Dabei hat der Autor wohl auch autobiographische Erfahrungen verarbeitet, etwa bei (sowohl in der Zukunft als auch in der Vergangenheit stattfindenden) Konflikten der Wissenschaftler mit bürokratischen Hindernissen.
Die Handlung läuft an zwei Schauplätzen ab. Einer ist das (jetzt nicht mehr ganz) zukünftige England des Jahres 1998, der andere das Kalifornien der 60er Jahre. 1998 steht die Welt kurz vor dem ökologischen Zusammenbruch, der schon so weit fortgeschritten ist, daß das Bestehen der Menschheit wohl nur mehr kurz andauern wird. In Cambridge versucht daher eine Gruppe von Wissenschaftlern mit Hilfe eines Tachyonenstrahls (überlichtschnelle Teilchen) eine Botschaft in die Vergangenheit zu senden, um vor der sich in den nächsten Jahrzehnten entwickelnden Katastrophe zu warnen. Dabei haben sie mit etlichen Widrigkeiten zu kämpfen, welche oftmals nur sekundär technischer Natur sind, sondern vor allem aus dem in diesen Zeiten immer schmäler werdenden Budget erwachsen, welches für Forschungsprojekte zur Verfügung steht.
Gleichzeitig versucht der Physiker Gordon Bernstein die Ursache seltsamer Störeffekte herauszufinden, welche ein Experiment stören, das er im Jahr 1962 an der Universität von San Diego durchführt. Erst vor kurzem in die akademische Mannschaft der Universität aufgenommen, glaubt ihm niemand, als er behauptet, aus den Störungen einen Text in englischer Sprache entschlüsselt zu haben. Im weiteren Verlauf der Handlung werden seine mühseligen Versuche beschrieben, der anfangs scheinbar wirren Nachricht einen Sinn zu geben und die oftmals einflußreichen Skeptiker von seiner Erklärung zu überzeugen.
Während des gesamten Buches erschien mir jener Teil der Handlung, in dem es um wissenschaftliche "Fakten" ging, stets glaubwürdig und plausibel. Es werden, was die meisten Anhänger von Hard-SF zu schätzen wissen werden, nie irgendwelche wunderbaren Effekte oder Maschinen strapaziert, um einen interessanten Rahmen für die eigentliche Handlung zu schaffen. Die ursprüngliche Idee des Romans, nämlich aus der Zukunft vor einer Umweltkatastrophe zu warnen, tritt jedoch bald in den Hintergrund gegenüber der detaillierten Schilderung wissenschaftlicher Forschung unter verschiedenen Rahmenbedingungen. Hier werden sowohl die Faszination, die mit dem Erlangen neuer Erkenntnisse verbunden ist, als auch das akademische Umfeld, in dem diese Tätigkeiten eingebettet sind, genau beschrieben. Dabei hat der Autor wohl auch autobiographische Erfahrungen verarbeitet, etwa bei (sowohl in der Zukunft als auch in der Vergangenheit stattfindenden) Konflikten der Wissenschaftler mit bürokratischen Hindernissen.
Schlagworte
k.A.