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Kurzgeschichten, die man nie mehr vergisst

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Beitrag
erstellt am
KCNash

Mitglied gelöscht

 

Ich lese jetzt zwischen Romanen auch öfter mal wieder Kurzgeschichten. Da ich mir Autoren und Titel in einer kleinen Kladde notiere, fällt mir auf, dass ich bei manchen nach einer Weile überhaupt nicht mehr weiß, worum es da ging.
Andere dagegen habe ich sofort wieder total vor Augen, und vermutlich wird das immer so bleiben.
Ein Beispiel aus der letzten Zeit:
T.C. Boyle: Sammlerinnen und Jäger (erschienen in dem Band "Fleischeslust")
Da geht es um ein Ehepaar, dessen Haus von oben bis unten voll ist mit allem möglichen Zeug, weil die Ehefrau ständig einkauft. Da der Ehemann irgendwann mal wieder ein freies Stück Wand sehen möchte, engagiert er eine Firma, die einem dabei hilft, Ordnung zu schaffen. Das endet dann allerdings damit, dass in dem Haus schließlich gar nichts mehr drin ist, nicht mal mehr das Bett.

Kennt ihr ähnlich eindrucksvolle Geschichten?
10.08.2009 13:25:16
Buecherleserle

Buecherleserle

(18416 Beiträge)

Hi KCNash!
Mir ging/geht die Kurzgeschichte von Stephen King "Nebel" nicht aus dem Kopf. Immer, wenn es neblig ist, muß ich an diese Geschichte denken! Allerdings zum Glück ohne Gruselfaktor! Aber, wenn man diese Geschichte gelesen hat, dann fragt man sich doch, ob da noch etwas anderes im Nebel sein könnte! ;o)
10.08.2009 13:37:55
KCNash

Mitglied gelöscht

 

Stimmt, das war auch so eine. Jetzt, wo du sie erwähnst, habe ich sofort wieder diese im Supermarkt eingesperrten Leute vor Augen.
Aber es gibt noch eine von Stephen King, die ich nie vergessen werde: die von der Frau, die versucht, eine Strecke auf immer kürzerem Weg zurückzulegen. Ich bin nicht ganz sicher, was den deutschen Titel angeht. Auf Englisch heißt sie "Mrs. Todd's Shortcut". (erschienen in "Skeleton Crew")
10.08.2009 13:47:00
Tofsla

Mitglied gelöscht

 

Mrs. Todds Abkürzung ist meine Lieblings-Kurzgeschichte :-) Witzigerweise waren diese und "Nebel" von Stephen King die ersten Kurzgeschichten, die mir spontan beim Lesen des Thread-Titels einfielen.
10.08.2009 13:53:20
Buecherleserle

Buecherleserle

(18416 Beiträge)

Ja! Genau! Die ist auch super! Vor allem, weil ich auch immer versuche, den kürzesten Weg zu finden und zu fahren! Da muß ich auch echt oft dran denken! Habe jedoch noch nie ein unbekanntes Tier aufgelesen! Zum Glück! (Interessanter Weise sind die Kurzgeschichten von S.K. viel besser (meiner bescheidenen Meinung nach) als die Romane und auf jeden Fall empfehlenswert!)
Gibt da noch eine von ihm: Kinder leben in einem Haus und irgendwie gibt es da mit einem Stiefvater (?) Knatsch (?). Ist schon so lange her... Jedenfalls verwandelt sich das Haus dann in ein Raumschiff!
Kennt Ihr die?
10.08.2009 14:26:12
Tofsla

Mitglied gelöscht

 

Hmm, war da eine Schreibmaschine mit im Spiel? *grübel* Vielleicht "Der Fornit"?
10.08.2009 14:41:12
Buecherleserle

Buecherleserle

(18416 Beiträge)

Also es könnte in diesem Buch gewesen sein. Habe es leider verliehen und nie wieder bekommen! Darum kann ich nicht nachlesen.
Schreibmaschine sagt mir nichts, könnte aber sein.
10.08.2009 14:50:39
Tofsla

Mitglied gelöscht

 

Ich glaube, die Schreibmaschine war doch in einer anderen Kurzgeschichte von ihm. Da konnte der Junge mit der Schreibmaschine sein Leben sozusagen umschreiben.

Von Stephen King fallen mir noch jede Menge Kurzgeschichten ein: Zum Beispiel die mit dem Stoffaffen. Jedesmal, wenn dieser auf seiner Trommel trommelte, starb jemand *grusel*.

10.08.2009 14:55:03
Buecherleserle

Buecherleserle

(18416 Beiträge)

Bleibenden Eindruck hat bei mir auch die King-Geschichte mit dem Finger im Abfluß gemacht! Stellt Euch vor, da kommt ein tastender Finger aus Eurem Abfluß und der läßt sich nicht entfernen und Ihr wißt nicht, wo der sonst noch überall rauskommen könnte...
10.08.2009 14:57:25
Tofsla

Mitglied gelöscht

 

:-D

Oder die Geschichte mit den Jugendlichen auf dem Floß... Muss ich immer dran denken, wenn wir an unserem Badesee sind :-/

Mir wollen nur Kurzgeschichten von Stephen King einfallen, mein Hirn blockiert gerade hartnäckigst die anderen Autoren. Ich habe zu meinen TT-Anfangszeiten alle meine Stephen King Bücher vertauscht, bis auf eines -Gesang der Toten. Ich finde, genau wie du, dass seine Kurzgeschichten am besten sind :-)
10.08.2009 15:10:35
blaustrom45

blaustrom45

(98610 Beiträge)

Bernsteinauge und Zinnsoldat von Joan de Vinge
10.08.2009 16:17:17
KCNash

Mitglied gelöscht

 

Die King-Geschichte mit der Schreibmaschine war "Der Fornit". Da hat ein kleines Wesen drin gehaust, eben der Fornit.
Aber die Geschichte, wo einer sein Leben umschreiben konnte, müsste "Der Textcomputer der Götter" sein. Allerdings weiß ich nicht, ob da ein Raumschiff drin vorkam. Muss ich wirklich noch mal lesen.

Übrigens wäre es nett, wenn ihr ganz kurz dazuschreiben könntest, worum es geht, wenn ihr eine Geschichte empfehlt. Und möglichst auch, in welchem Buch sie zu finden ist.
10.08.2009 16:24:07
Govinda

Govinda

(12594 Beiträge)

Julia Franck: Streuselschnecke

Seite 51 und 52 in "Bauchlandung" - die Geschichte ist nur zwei Seiten lang, aber dafür eben treffend aus der Sicht einer Tochter erzählt.
10.08.2009 16:30:08
Buecherleserle

Buecherleserle

(18416 Beiträge)

Ok. Was anderes als Stephen King (im übrigen ist noch keiner auf die Geschichte gekommen, die ich meine...).
Sehr schön und lustig fand ich auch von Oskar Wilde "Das Gespenst von Canterville". Ein Schloßgespenst bekommt neue menschliche Mitbewohner und versucht, sie zu vertreiben. Leider sind die neuen Bewohner Amerikaner...

Eine Stephen King-Geschichte fällt mir noch ein, den Namen weiß ich leider nicht mehr. Geht um eine rote Mörder-Katze, die den Leuten in den Mund klettert und sie von innen zerfleischt... (zu finden in Akif Pirinici (Hrsg.): Katzengeschichten)
10.08.2009 16:39:41
Grappa

Grappa

(17268 Beiträge)

"Oder die Geschichte mit den Jugendlichen auf dem Floß... Muss ich immer dran denken, wenn wir an unserem Badesee sind :-/"

@Tofsla - an die mußte ich auch sofort denken, obwohl ich die nie glesen, sondern im Fernsehen gesehen habe.(Ich mag King eigentlich gar nicht) Danach hatte ich Albträume.

Ansonsten fällt mir ein:

- Böll, Wanderer kommst du nach Spa
- Böll, Der Zug war pünktlich.

Ich habe Böll eigentlich erst nach der Schule für mich entdeckt und das waren zwei Erzählungen, die so ein bißchen vor sich hinplätscherten und ich schon aufhören wollte und dann kam der Knaller. Die haben mich so geschockt, dass ich danch erstmal eine Lesepause eingelegt habe.

10.08.2009 20:12:29
Antara

Mitglied gelöscht

 

meine Lieblingskurzgeschichten sind Das Auge des Morgens (auch als Hörbuch)
und Zwei stürmische Tage im Sammelband Magische Zeiten
Das Auge des Morgens ist ein sehr lustige Geschichte, Zwei stürmische Tage ist eher ernster, der Sammelband erschien zum 20jährigen DSA-Bestehrn.
10.08.2009 20:31:35
coscina

Mitglied gelöscht

 

Shirley Jackson: The Lottery (keine Ahnung ob es auch auf Deutsch erschienen ist, habe es schon zu meiner Schulzeit in der Schule gelesen)
Es gibt auch noch so viele gute andere amerikanische Kurzgeschichten, irgendwie will mir keine außer "Barnaby the Scrivener" einfallen. Aber von wem war das noch mal? Von Melville?
10.08.2009 20:39:40
marymoon

Mitglied gelöscht

 

Ich lese ja eigentlich keine Kurzgeschichten, aber als Jugendliche habe ich mal Küsschen Küsschen von Roald Dahl gelesen und aus dem Buch ist mir nur noch die Geschichte mit dem Jungen und dem Teppich in Erinnerung. Er wünschte sich ein Fahrrad und wenn er es bis ans Ende des Flures schaffte ohne auf bestimmte Flecken zu treten (es gab welche die sicher waren, andere waren Schlangen oder Löcher in denen man verschwinden würde) dann würde er das Fahrrad bekommen.
10.08.2009 20:40:13
coscina

Mitglied gelöscht

 

Stimmt, die von Roald Dahl sind auch sehr gut! Auch das mit der alten Dame, die die ausgestopften Tiere sammelt ;)
10.08.2009 20:51:31
Elmo74

Mitglied gelöscht

 

Oder die Geschichte mit den Jugendlichen auf dem Floß... Muss ich immer dran denken, wenn wir an unserem Badesee sind :-/"

..ist das die,wo im TV zum schluß das Schild baden verboten gezeigt wird???
(die ist wirklich gut ;O)
10.08.2009 21:17:32
Kitty111

Mitglied gelöscht

 

Ich kann mich an eine gute Science fiction story erinnern, in der der Direktor eines Menschen-Zoos einen Besucher herumführt.

Wenn ich mich recht erinnere, hat es auf der Erde eine Katastrophe gegeben und nur wenige Menschen überlebten: abgerissen, krank, geistig verwirrt und halb verhungert. Sie leben nun im Zoo in Käfigen, sind aber so konditioniert, dass sie das Gefühl haben, nichts hätte sich geändert. Und sie agieren in den leeren, verdreckten Käfigen (ohne alle Requisiten, also ähnlich den Luftgiarrespielern) so wie früher: Der Vater kommt freudig von der Arbeit heim, die Kinder spielen Baseball und fahren Rädchen, die Mutter serviert Essen und Linmonade und alle sind gut drauf. Und wenn Du Dich gerade über den "Zoodirektor" und seinen "Besucher" ärgern willst, weil die Menschen ohne jedes Mitleid in Käfigen halten und sie voller Spott betrachten, werden auch die beiden beschrieben: abgerissen, dreckig,halb verhungert, konditioniert....

Hat mich sehr beeindruckt!
11.08.2009 15:49:19
mareikek

Mitglied gelöscht

 

Ich habe von Stephen King einen Kurzgeschichtenband namens "Nachtschicht", da ist wirklich jede Geschichte ein Knüller. Gruselt mich bei jedem erneuten Lesen aufs Neue :o)

Stephen King - Nachtschicht:
Briefe aus Jerusalem
Spätschicht
Nächtliche Brandung
Ich bin das Tor
Der Wäschemangler
Das Schreckgespenst
Graue Masse
Schlachtfeld
Lastwagen
Manchmal kommen sie wieder
Erdbeerfrühling
Der Mauervorsprung
Der Rasenmähermann
Ich weiß, was du brauchst
Kinder des Mais
Die letzte Sprosse
Der Mann, der Blumen liebte
Einen auf den Weg
Die Frau im Zimmer
11.08.2009 20:37:41
berolina_bw

berolina_bw

(263 Beiträge)

Es ist zwar schon ewig her, aber vor (mindestens 25) Jahren hat mich die Geschichte "Nicht nur zur Weihnachtszeit" (Heinrich Böll?) sehr beeindruckt.
Es geht darin um eine ältere Verwandte, die nach einem Weihnachtsfest keine anderen Ereignisse mehr leben kann/will. Also muss dann täglich - monate- jahrelang - Weihnachten gefeiert werden mit sämtlichem Zubehör wie Gänsebraten, Weihnachtsliedern, bullerndem Ofen usw...
heutzutage wäre so etwas wohl einfach ein Spleen, aber vor vielen Jahren sah das man das sicher anders.
Eine etwas jüngere, auch recht skurrile Geschichte, an die ich mich immer wieder erinnere, ist "Bedingungen für die Nahrungsaufnahme", den Autor weiß ich gerade nicht. Darin müssen, damit ein Kleinkind Nahrung zu sich nimmt, mit der Zeit immer mehr Bedingungen von immer mehr anwesenden Personen erfüllt werden. Auch solches ist heutzutage schon (manchmal) ganz schön realistisch...
11.08.2009 22:23:38
Time_Traveller

Mitglied gelöscht

 

Ferner Donner - Ray Bradbury

Enthalten in "Geh nicht zu Fuß durch stille Straßen"

Zeitreisen sind möglich, ein Mann möchte einen Tyrannosaurus Rex erlegen. Das Unternehmen wird vorbereitet. Es darf in der Vergangenheit nichts verändert werden, es muß daher auch ein Rex ausgesucht werden, der ohnehin stirbt. Ein entsprechender Saurier wird gefunden und die Reise startet. Das Tier wird in der richtigen Minute getötet. Aber so richtig freuen kann sich der Schütze nicht, er darf auch nichts mitnehmen.

Als die Jäger zurückkommen, ist ihre Welt geringfügig verändert. Und Zeitreisen sind verboten... Und warum?

Einer der Jäger hat den vorgeschriebenen Pfad verlassen und dabei einen Schmetterling zertreten - der klebt an seinem Schuh. Er lebte also kürzer als vorgesehen und diese Änderung hat sich über die Millionen Jahre so gravierend ausgewirkt.

Leider ist meie Ausgabe des Buches inzwischen auseinandergefallen. *seufze*
12.08.2009 10:13:54
KCNash

Mitglied gelöscht

 

Statt eines einfachen Schubsers der Hinweis auf eine Geschichte von Haruki Murakami. "Schlaf". Eine Frau kann nicht schlafen und liest immer wieder "Anna Karenina", bis sie völlig durchdreht. Geht mir auch nicht mehr aus dem Kopf, obwohl ich sie schon vor Jahren gelesen habe.
14.08.2009 10:52:42
ankerobst

Mitglied gelöscht

 

a day's wait von ernest hemmingway (kenne den deutschen titel leider nicht)
die affenpfote von?
14.08.2009 14:58:22
KCNash

Mitglied gelöscht

 

Die Geschichte von Hemingway heißt - ganz schlicht übersetzt - "Ein Tag Warten".
14.08.2009 15:14:29
mareikek

Mitglied gelöscht

 

Die Affenpfote (Monkeys Paw) ist von William Wymark Jacobs - Gothic Novel vom Feinsten :-)
14.08.2009 15:42:42
blaustrom45

blaustrom45

(98610 Beiträge)

TT: Die Bradbury Stories sind eh genial, an diese kann ich mich auch noch erinnern. Zum Glück habe ich die Bände noch, die hüte ich wie meinen Augapfel
14.08.2009 16:00:34
sdulcamara

sdulcamara

(28673 Beiträge)

@berolina
"Bedingungen für die Nahrungsaufnahme" ist von franz hohler - ich finde seine (wirklich sehr kurzen) kurzgeschichten immer wieder genial
14.08.2009 23:17:33
Asamandra

Mitglied gelöscht

 

Auch von Franz Hohler: "Die Rückeroberung". Das habe ich als Teenager Ende der 80er in einer Hörspielfassung im Radio gehört und war seither fasziniert davon. Vor etwa 10-15 Jahren habe ich dann einen Kurzgeschichtenband (eher ein Heft *lach* - ziemlich dünn) gefunden mit genau diesem Titel und habe ihn gekauft. Er heißt "Die Rückeroberung", und die titelgebende Geschichte hat mich sofort wieder gefesselt.

Die anderen Geschichten in diesem Buch waren auch gut, aber wirklich erinnern kann ich mich nur an die eine. Es geht darum, dass die Natur die Städte zurückerobert. Es beginnt mit einem Raubvogel, und Rotwild zwischen den Autos auf den Straßen ist noch lange nicht das Ende.
16.08.2009 08:06:59
vincames

Mitglied gelöscht

 

Danke für den Hohler-Tipp. Jetzt freut sich jemand über ein Ticket.
16.08.2009 08:28:33
Annesroses

Annesroses

(1879 Beiträge)

Danke für die vielen Tipps!

Ich selber habe auch eine kleine Sammlung von Kurzgeschichten von Bradbury und Roald Dahl und vom letzteren Schriftsteller ist mir eine besonders im Kopf haften geblieben: Genesis und Katastrophe.

Darin geht es "eigentlich" nur um die Geburt eines Kindes und der Leser fiebert richtig mit, daß das Kind überlebt.... Aber der Schluß ist dann wirklich der Hammer (finde ich).
16.08.2009 15:14:09
KCNash

Mitglied gelöscht

 

Liest denn zur Zeit keiner Kurzgeschichten?
18.08.2009 14:35:17
Buecherleserle

Buecherleserle

(18416 Beiträge)

Mir ist auch noch eine eingefallen. Science-Fiction in einem Sammelband mit zwei weiteren Geschichten, Namen weiß ich leider nicht mehr, kann mich aber erkundigen (ein Freund hat das Buch).
Ein Raumschiff soll die Bewohner aller von Menschen besiedelten Welten auflisten und kommt auf einen Planeten, auf dem keiner mit ihnen kooperieren will. Die Bewohner gehen sogar soweit, sich im Bus festzuketten, um von der Besatzung nicht mitgenommen zu werden.
Das Faszinierende: Auf diesem Planeten gibt es keine Gesetze oder Regeln, kein Geld und kein (kaum) Verbrechen. Alle tauschen OBs mit einander aus, das heißt, einer tut dem anderen einen Gefallen und für diesen Gefallen tut ihm ein anderer einen. Also ein ähnliches Prinzip wie hier!
18.08.2009 15:39:12
teatree

teatree

(33999 Beiträge)

Also eine Kurzgeschichte fällt mir ein, die mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist:

"Das Beutestück",

Autor weiß ich leider nicht, erschienen in einem Band "Happy-End-Geschichten". (Barbara Noack ist z.B. auch dabei - die Kategorie also)

Ein Ehepaar verreist alljährlich und plant mit Akribie: Was wird es als Souvenir mitnehmen? Sie legen dabei auch immer den Betrag fest, den sie dafür ausgeben können oder wollen. Dieses Jahr geht es in die Türkei (glaub ich), und diesmal soll es ein TEPPICH sein.

Sie macht sich mit Fachliteratur kundig, worauf sie achten muss, und dann gehts los.

Die Bekanntschaft mit einem anderen (unsympathischen) deutschen Ehepaar bringt es mit sich, dass sie zu viert zum Teppichkauf losmarschieren. Der Händler weiß sofort wie der Hase läuft: Er verkauft dem (unsympathischen) Ehepaar einen Riesenteppich, grottenhässlich, aber dem Ehepaar gefällts. Der großkotzige Mann handelt den Händler auf eine Summe runter und glaubt, das Geschäft seines Lebensge macht zu haben.

"Unserem" Ehepaar zeigt der Teppichverkäufer ein Stück, das der Frau gefällt. Preis passt auch! Der Verkäufer lässt das gute Stück einpacken und ignoriert die Einwände des Mitarbeiters, die dieser offenbar macht (spricht ja türkisch).

Später beim Zoll bittet das unsympathische Ehepaar das andere, den Teppich an ihrer Stelle mitzunehmen, was es auch macht. Und dann gibts Unstimmigkeiten: Das Ehepaar hat also 2 Teppiche, und die Zollbeamten erklären dem verblüfften Ehepaar nach wilden (türkischen) Diskussionen und Gestikulationen, dass dem Verkäufer wohl ein Irrtum passiert sein muss:

- Der Beleg vom großen Teppich weist einen Preis aus, der unmöglich stimmen kann. Der große Teppich ist nichts wert und hat ungefähr das das Zehnfache von dem gekostet, was er wert gewesen wäre.

- Beim kleinen Teppich ist es genau umgekehrt: Er ist sauteuer, aber der Preis ist "eigentlich" viel zu billig.

Aber da die Summe letztlich wieder stimmt, lassen die Zollbeamten die beiden wieder ziehen, und draußen händigt unser Ehepaar dem unsympathischen ihr "gutes Stück" wieder aus.

:-)

Das war´s.
18.08.2009 16:46:51
berolina_bw

berolina_bw

(263 Beiträge)

Von mir auch vielen Dank für die Tipps! Ihr habt mich angeregt, auch mal wieder nach neuen zu schauen.
18.08.2009 21:47:31
pacer

pacer

(549 Beiträge)

vor nem vierteljahrhundert - als ich grusel-schneider-bücher noch für echte knaller hielt - lieh mir eine klassenkameradin einige doch sehr "erwachsene" kurzgeschichten-tbs.

eine story spielte zu kunststoff-freien zeiten, als angehende mediziner noch an echten skeletten studieren mussten. ein student will für seine freundin ein solches skelett zum geburtstag organisieren und klemmt sich hochmotiviert hinter diese angelegenheit. endlich knüpft er die nötigen kontakte und erhält 3 tage vor diesem geburtstag die nachricht, das skelett stünde pünktlich bereit.
als es soweit ist, klemmt er sich sein geschenk unter den arm und macht sich auf den weg zur ihr .. und erfährt, dass seine freundin seit 3 tagen spurlos verschwunden ist.

nie hab ich die vergessen, und ich würd was drum geben, wenn ich wüsste, wie diese bücherreihe hieß. es waren durchweg ganz wunderbare geschichten ..
18.08.2009 22:17:31
teatree

teatree

(33999 Beiträge)

wow - das kommt mir aber jetzt auch sehr bekannt vor! (das mit der freundin - skelett zum geburtstag...)
18.08.2009 22:37:46
tigercat666

tigercat666

(202621 Beiträge)

Hier fehlt aber noch ein Autor, ich denke das jeder von uns ihn kennt, und seine Geschichten in der Schule gelesen hat.

Wolfgang Borchert.
19.08.2009 07:38:33
ElkeJ

ElkeJ

(17593 Beiträge)

Seit damals im Englischunterricht nie mehr vergessen:

"Lamb to the Slaughter" von Roald Dahl

Eine Frau erschlägt ihren Mann mit einer gefrorenen Lammkeule und setzt den Polizisten, die die Tatwaffe suchen, diese inzwischen gebraten als Imbiss vor ;-)
19.08.2009 11:13:43
Feelicitas

Feelicitas

(21480 Beiträge)

stimmt ! Die hab ich auch nicht vergessen, Elke ! :-)
19.08.2009 11:15:57
KCNash

Mitglied gelöscht

 

Oh ja. Die Geschichte ist sogar neulich in einem Fernsehkrimi erwähnt worden. Da hatte jemand die Idee abgewandelt, um die Tatwaffe verschwinden zu lassen.
19.08.2009 11:29:10
ElkeJ

ElkeJ

(17593 Beiträge)

Ich liebe diesen schwarzen Humor :-)


Eine neuere Kurzgeschichte (aus dem gleichnamigen Buch):

Andreas Eschbach - Eine Trillion Euro

In der nahen Zukunft - Europa nähert sich einer weiteren Eiszeit. Doch wohin mit der halben Milliarde Menschen, die dort wohnt? In dieser Situation erscheinen Außerirdische, die der Europäischen Regierung anbieten, Europa 1:1 auf dem Mond nachzubauen - für 1 Trillion Euro. Doch leider müssen die Außerirdischen feststellen, dass Europa trotz florierender Wirtschaft pleite ist und sich nicht mal einen Bruchteil der Summe leisten kann. Und so ziehen sie fassungslos wieder ab...
19.08.2009 11:34:51
ElkeJ

ElkeJ

(17593 Beiträge)

In "Das große Buch der Dinosaurier-Geschichten" (ISBN 3453073932) gibt es auch einige meiner Lieblingsgeschichten.

Sehr nachdenklich machte mich

"Das größte Sterben" von Frank M. Robinson.

Forscher finden an einer in Bernstein eingeschlossenen Dino-Kralle ein Stückchen konserviertes Fleisch und untersuchen es. Dabei verletzt sich einer der Forscher und infiziert sich mit der Seuche, die für das Aussterben der Dinos verantwortlich war. Es folgt das Aussterben der Menschheit und aller höher entwickelten Säugetiere. Die Geschichte endet mit Ausgrabungsarbeiter insektenartiger Forscher, die ihre Theorien über das "größte Sterben der Erdgeschichte" austauschen. Sie halten einen Meteoriteneinschlag für wahrscheinlich...
19.08.2009 11:47:50
Muehleneule

Muehleneule

(8270 Beiträge)


Nie vergessen konnte ich die Sammlung der teilweise sehr gruseligen Kurzgeschichten, herausgegeben von Lothar Sauer.

Es gab vier Bände; die "Die Geisterkogge", "Der Todesbote", "Die Hexenesche" und "Die Satansschüler".

Aus "Die Geisterkogge" stammt eine meiner Lieblingsgeschichten "Der Pilzwald" von William Hope-Hodgson.

Ein Schoner "trifft" in sternloser, rabenschwarzer Nacht zufällig "eine männliche Stimme", die sich standhaft weigert, näher zu kommen, aber dringend um Lebensmittel für sich und seine Frau bittet.

Nach einigem Hin und Her beginnt der Mann, seine Geschichte zu erzählen: Alles fing damit an, daß die beiden schiffbrüchig auf ein verlassenes, schimmelüberwuchertes Schiff stießen.

Sie nahmen das Schiff als Überlebenschance und versuchten, den Schimmel zu entfernen. Binnen 24 Stunden wuchs er immer wieder nach. Und er übte eine seltsame Faszination auf das ziemlich hungrige Paar aus...
19.08.2009 12:00:44
teatree

teatree

(33999 Beiträge)

Mühleneule!!!!!!!!!!!!

DAS waren DIE Titel, nach denen ich IMMER gesucht habe!!!!!!!! Ich wusste nur noch die Hexenesche!

Super, jetzt weiß ich wenigstens wonach ich suchen soll. Hab ich alles ausgeliehen aus der Bücherei, als ich so 12 war.... ewig her, gibts natürlich nicht mehr...

*niederknie* ;-)
19.08.2009 13:32:00
teatree

teatree

(33999 Beiträge)

ach, ein Niederknien ohne DANKE ist natürlich nichts. Also nochmal von vorn:

DANKE!
*niederknie*

:-D
19.08.2009 13:32:28
Muehleneule

Muehleneule

(8270 Beiträge)


Jupp, die Bände werden mittlerweile ziemlich hoch gehandelt, weil sie sehr beliebt waren; mit viel Glück kann man hier ab und zu welche ergattern. :)

Aber vorsicht! Die Geisterkogge wurde 2006 (?) neu verlegt mit Lothar Sauers eigenen Geschichten.
19.08.2009 14:09:23
Muehleneule

Muehleneule

(8270 Beiträge)


Ach, entschuldige, ich helfe Dir erstmal wieder auf.

Die neu aufgelegten Geschichten sind eher nix. Darauf bin ich leider reingefallen.
19.08.2009 14:15:05
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