DIE TAUSCHBÖRSE

Arbeiterfotografie

Verlag:
Elefanten Press Berlin
Jahr:
1978
Seitenzahl:
264
Medium:
Softcover
Sprache:
Deutsch
Anbieter:

Artikel angeboten seit:
19.04.2025
Tickets:
5
Zustandsbeschreibung
Umschlag mit deutlichen Gebrauchspuren (siehe Fotos), Schnitt angestaubt, Namenseintrag auf dem Innentitel. Buchblock ziemlich gut. 1. Ausgabe, 1. Auflage. Großformat 24 x 28 cm.
Artikelbeschreibung
Authentische Dokumentation einer einzigartigen Fotografie-Bewegung in den 1970er-Jahren mit beeindruckenden Fotos aus der damaligen Arbeitswelt.

Aus der Einleitung:

Die politische Entwicklung in unserem Lande ist durch eine zunehmende Verschärfung der gesellschaftlichen Konflikte gekennzeichnet. Die hohe Zahl der Arbeitslosen, Lehrstellenabbau, die zunehmende Zahl der Berufsverbotsopfer, die immer härter werdenden Tarifauseinandersetzungen, die Stärkung neonazistischer Aktivitäten, die weitere Aufblähung des Rüstungshaushalts und der Abbau demokratischer und sozialer Rechte in gesellschaftlichen Bereichen bringen exemplarisch die wachsenden Aktivitäten der Unternehmer und ihrer Helfer zur Sicherung ihrer Herrschaft zum Ausdruck.
Gleichzeitig aber wächst der Widerstand der arbeitenden und lernenden Bevölkerung gegen diese Entwicklung. Davon zeugen die zunehmenden gewerkschaftlichen Aktivitäten, die Zunahme von Streiks und Demonstrationen, die Entstehung von immer mehr Bürgerinitiativen und das wachsende Engagement in allen kulturellen Bereichen.
Es ist darum kein Zufall, daß gerade in dieser Zeit in vielen Städten unabhängig voneinander Arbeiterfotografie-Gruppen entstanden sind und laufend neu entstehen. Die millionenfache Bilderflut, die täglich über uns hereinbricht zur Befriedigung des Bedürfnisses nach Anschauung und Information, wird von denjenigen mißbraucht, die in allen gesellschaftlichen Bereichen, also auch in der Fotografie, ein Interesse an der Verschleierung der tatsächlichen Verhältnisse haben.
Die junge Bewegung der Arbeiterfotografie faßt immer mehr Amateur- und Berufsfotografen zusammen, die aus der Isolation einer technizistischen Scheinwelt, in die sie von der Fotoindustrie und ihren Magazinen gelockt werden, ausbrechen wollen, weil sie erkannt haben, daß man Fotografie für die eigenen Interessen einsetzen kann. Für Arbeiterfotografen sind die eigenen Interessen die Interessen der arbeitenden und lernenden Bevölkerung, für die sie mit ihrer Fotografie Partei ergreifen.
Dieses Buch gibt erstmals einen Einblick in den heutigen theoretischen und praktischen Entwicklungsstand der Arbeiterfotografen. Es wendet sich an die Öffentlichkeit, um diese Fotografie noch breiter als bisher bekannt zu machen, um allen demokratischen Kräften eine Alternative zur bürgerlichen Fotografie aufzuzeigen mit der Aufforderung, Arbeiterfotografie zu verwenden und zu praktizieren, und das bisher Geleistete und in diesem Buch Dokumentierte gemeinsam weiterzuentwickeln, um mit der Stärkung der Arbeiterfotografie zu einem stärkeren demokratischen Bündnis beizutragen, das notwendig ist im Kampf gegen den Abbau demokratischer und sozialer Rechte und für eine demokratische Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse.
Schlagworte
Fotoband Arbeitswelt politische Widersprüche Gesellschaft 1970er-Jahre Siebziger Arbeiterbewegung

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