Interpret:
Placebo
Label:
Virgin Records
Jahr:
2000
EAN:
0766486384323
Medium:
1 CD
Sprache:
Englisch
Verzeichnis:
1 : Taste In Men
2 : Days Before You Came
3 : Special K
4 : Spite & Malice
5 : Passive Aggressive
6 : Black-Eyed
7 : Blue American
8 : Slave To The Wage
9 : Commercial For Levi
10 : Haemoglobin
11 : Narcoleptic
12 : Peeping Tom
2 : Days Before You Came
3 : Special K
4 : Spite & Malice
5 : Passive Aggressive
6 : Black-Eyed
7 : Blue American
8 : Slave To The Wage
9 : Commercial For Levi
10 : Haemoglobin
11 : Narcoleptic
12 : Peeping Tom
Zustandsbeschreibung
Ausgesondertes Bibliotheksexemplar mit Aufklebern und Stempeln. Booklet mit Farbabrieb an Ecken und Kanten. CD mit wenigen Kratzern und einigen Ablagerungen. Hülle in Ordnung.
Artikelbeschreibung
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Apokalyptische, Zierat-lose Testosteron-Gitarrenwände, die keine Gefangenen machen, treffen auf das hinreichend bekannte, quäkende, mit Polarisierungspotenzial begabte Tremolo Brian Molkos, der beim difficult third album einmal mehr klingt wie Bauhaus-Boss a. D. Peter Murphy 1979 an einem rabenschwarzen Wintertag. Bemerkenswert die Kompromisslosigkeit, mit der sich nach den Erfolgen der Vorgänger noch beharrlicher geweigert wird, nur einen Schritt auf das Bedürfnis größerer Marktsegmente nach sanfter Feierabendsäuselei und Feuerzeugromantik zuzugehen. Zugegeben, das Gros der juvenilen Texte, in denen sich das lyrische Ich als augenumschattet-glamouröses, innerlich zerrissenes gesellschaftliches Opfer des Vorurteils gegenüber der Ambivalenz inszeniert, ist nüchtern nur schwer zu ertragen. Auch eine der schlimmsten Songarten im Rock, der Drogenwarnsong ("Commercial For Levi"), bedarf der Ausschaltung jeden kritischen Bewusstseins. Doch hier stehen die Zeichen halt auf Adonis und nicht auf Adorno, und schließlich wissen wir seit dem englischen Romantiker Mr. Coleridge, dass es bei Kunst immer auch um "the willing suspension of disbelief" geht, was das Ganze sogar interaktiv macht.
Apokalyptische, Zierat-lose Testosteron-Gitarrenwände, die keine Gefangenen machen, treffen auf das hinreichend bekannte, quäkende, mit Polarisierungspotenzial begabte Tremolo Brian Molkos, der beim difficult third album einmal mehr klingt wie Bauhaus-Boss a. D. Peter Murphy 1979 an einem rabenschwarzen Wintertag. Bemerkenswert die Kompromisslosigkeit, mit der sich nach den Erfolgen der Vorgänger noch beharrlicher geweigert wird, nur einen Schritt auf das Bedürfnis größerer Marktsegmente nach sanfter Feierabendsäuselei und Feuerzeugromantik zuzugehen. Zugegeben, das Gros der juvenilen Texte, in denen sich das lyrische Ich als augenumschattet-glamouröses, innerlich zerrissenes gesellschaftliches Opfer des Vorurteils gegenüber der Ambivalenz inszeniert, ist nüchtern nur schwer zu ertragen. Auch eine der schlimmsten Songarten im Rock, der Drogenwarnsong ("Commercial For Levi"), bedarf der Ausschaltung jeden kritischen Bewusstseins. Doch hier stehen die Zeichen halt auf Adonis und nicht auf Adorno, und schließlich wissen wir seit dem englischen Romantiker Mr. Coleridge, dass es bei Kunst immer auch um "the willing suspension of disbelief" geht, was das Ganze sogar interaktiv macht.
Schlagworte
k.A.









