Autor:
Verlag:
Goldmann
Jahr:
2002
Seitenzahl:
348
ISBN:
9783442452736
Medium:
Taschenbuch
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
Kanten und Ecken leicht bestoßen, Gebrauchsknicke, Schnitt elfenbeinfarben
Artikelbeschreibung
~~~~~~~~~~~~~~~~~ 3:1 Angebot ~~~~~~~~~~~~~ Rezension aus Amazon: 4.0 von 5 SternenVon Haithabu nach Baile Atha Cliath (Dubh Linn)
Von timediver(R) HALL OF FAME REZENSENTTOP 500 REZENSENT am 14. Dezember 2003
Format: Taschenbuch
Nach den Missionsreisen Ansgars in der Mitte des 9. Jahrhunderts nach Skandinavien und der Gründung einer christlichen Gemeinde in Haithabu, kehrten zum Ende des Jahrhunderts die meisten Dänen wieder zu Odin, Thor und den anderen germanischen Göttern zurück. Um das Jahr 900 gelangte eine vermutlich aus Schweden zurückgekehrte Dynastie in Dänemark an die Macht. Über die Periode bis zum Jahr 930, als König Gorm der Ältere die Jelling Dynastie begründet, ist wenig über die dänische Geschichte bekannt....
Im Jahre 902 schließen sich in Irland mehrere Kleinkönige zusammen und vertreiben die Wikinger aus Baile Atha Cliath, das die Nordmänner Dyfflin/Dubh Linn nennen. 15 Jahre später sollte die Rückeroberung stattfinden....
Die historisch relativ groben Eckdaten geben Claus-Peter Lieckfield einen großen Spielraum für seine schriftstellerischen Freiheiten. Neben dem Protagonisten, dem Benediktinermönch Agrippa, fügen sich auch seine anderen Romanfiguren wie Jarl Heringsflosse von Haithabu, König "Thordalf der Weitschauende", Egil von Dublin und die irischen Kleinkönige homogen in das historische Szenario ein. Im Mittelpunkt der nahtlosen Fortsetzung von Lieckfields ersten Roman "Das Buch Hathaibu" steht wieder der stets mit dem Keuschheitsgelübde hadernde Mönch Agrippa, den seine amourösen Abenteurer schließlich zwingen, Haithabu zu verlassen und sein Heil in Irland zu suchen. Dort gelangt er zunächst in das Kloster Gleann dá Locha (Glendalough), gerät in die Auseinandersetzung verschiedener irischer Clans und landet schließlich in Dublin. Auch dort ist er jedoch den weiblichen Verlockungen ausgesetzt....
Lieckfield ist erneut ein interessanter Roman gelungen, der das Prädikat historisch durchaus verdient. Obwohl dem Roman ein Hinweis auf die Synode von Withby (666) fehlt, in der die Gleichschaltung der irisch-keltischen Kirche erfolgte, gelingt es ihm, ihre Unterschiede zum römisch-katholischen Christen- und Mönchstum darzustellen. Während St. Columban nur 5 Vorschriften macht (Armut, Keuschheit, Gehorsam, schmale Kost und Gebete zur erchten zeit) füllen die Benediktinerregeln ein ganzes Buch. Die Legenden um den heiligen Coemegen (Kevin) und die Beschreibung der alten keltischen Feste Beltain, Imbolic und Samain nehmen hierbei einen besonderen Raum ein. Auch die Rivalitäten der irischen Kleinkönige untereinander, die selbst in Bezug auf Bündnisse mit den Nordmännern kein Tabu kennen, sofern dies im Interesse des eigenen Clans liegt, werden ausführlich dargestellt. So gab es schon damals die Zahlung von "Schutzgeld". Der politische Pragmatismus der Dänen im Hinblick auf die Frage Odin oder Christus, oder "zur Sicherheit" beide gleichzeitig, fehlt ebenso wenig. Einige historische Fußnoten und die illustrierte Landkarte am Ende des Buches runden das Gesamtbild ab. "Das Buch Glendalough" ist allen an den Wikingern und am frühmittelalterlichen Irland interessierten Lesern zu empfehlen und mit 4 Amazonsternen zu bewerten.
Von timediver(R) HALL OF FAME REZENSENTTOP 500 REZENSENT am 14. Dezember 2003
Format: Taschenbuch
Nach den Missionsreisen Ansgars in der Mitte des 9. Jahrhunderts nach Skandinavien und der Gründung einer christlichen Gemeinde in Haithabu, kehrten zum Ende des Jahrhunderts die meisten Dänen wieder zu Odin, Thor und den anderen germanischen Göttern zurück. Um das Jahr 900 gelangte eine vermutlich aus Schweden zurückgekehrte Dynastie in Dänemark an die Macht. Über die Periode bis zum Jahr 930, als König Gorm der Ältere die Jelling Dynastie begründet, ist wenig über die dänische Geschichte bekannt....
Im Jahre 902 schließen sich in Irland mehrere Kleinkönige zusammen und vertreiben die Wikinger aus Baile Atha Cliath, das die Nordmänner Dyfflin/Dubh Linn nennen. 15 Jahre später sollte die Rückeroberung stattfinden....
Die historisch relativ groben Eckdaten geben Claus-Peter Lieckfield einen großen Spielraum für seine schriftstellerischen Freiheiten. Neben dem Protagonisten, dem Benediktinermönch Agrippa, fügen sich auch seine anderen Romanfiguren wie Jarl Heringsflosse von Haithabu, König "Thordalf der Weitschauende", Egil von Dublin und die irischen Kleinkönige homogen in das historische Szenario ein. Im Mittelpunkt der nahtlosen Fortsetzung von Lieckfields ersten Roman "Das Buch Hathaibu" steht wieder der stets mit dem Keuschheitsgelübde hadernde Mönch Agrippa, den seine amourösen Abenteurer schließlich zwingen, Haithabu zu verlassen und sein Heil in Irland zu suchen. Dort gelangt er zunächst in das Kloster Gleann dá Locha (Glendalough), gerät in die Auseinandersetzung verschiedener irischer Clans und landet schließlich in Dublin. Auch dort ist er jedoch den weiblichen Verlockungen ausgesetzt....
Lieckfield ist erneut ein interessanter Roman gelungen, der das Prädikat historisch durchaus verdient. Obwohl dem Roman ein Hinweis auf die Synode von Withby (666) fehlt, in der die Gleichschaltung der irisch-keltischen Kirche erfolgte, gelingt es ihm, ihre Unterschiede zum römisch-katholischen Christen- und Mönchstum darzustellen. Während St. Columban nur 5 Vorschriften macht (Armut, Keuschheit, Gehorsam, schmale Kost und Gebete zur erchten zeit) füllen die Benediktinerregeln ein ganzes Buch. Die Legenden um den heiligen Coemegen (Kevin) und die Beschreibung der alten keltischen Feste Beltain, Imbolic und Samain nehmen hierbei einen besonderen Raum ein. Auch die Rivalitäten der irischen Kleinkönige untereinander, die selbst in Bezug auf Bündnisse mit den Nordmännern kein Tabu kennen, sofern dies im Interesse des eigenen Clans liegt, werden ausführlich dargestellt. So gab es schon damals die Zahlung von "Schutzgeld". Der politische Pragmatismus der Dänen im Hinblick auf die Frage Odin oder Christus, oder "zur Sicherheit" beide gleichzeitig, fehlt ebenso wenig. Einige historische Fußnoten und die illustrierte Landkarte am Ende des Buches runden das Gesamtbild ab. "Das Buch Glendalough" ist allen an den Wikingern und am frühmittelalterlichen Irland interessierten Lesern zu empfehlen und mit 4 Amazonsternen zu bewerten.
Schlagworte
k.A.
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