Lebensflut. Eine Kulturgeschichte des Blutes.

Das Buch befindet sich in gutem Zustand.

Eine Kulturgeschichte des Blutes zu schreiben ist ein Wagnis, denn es ist ein Thema, das Jahrtausende und ganze Welten umspannt. Umso erfreulicher ist es, dass es der 1959 geborenen Gudrun Schury gelingt, auf nur etwas mehr als 200 Seiten eine wirklich moderne, profunde und zugleich weit ausgespannte Kultur-"Geschichte" des Blutes zu geben. Vom Regenwald und Altertum spannt sich der Bogen über das europäische Mittelalter zur Neuzeit, vom Blutsbruder über die Kameliendame, von Göttern, Dämonen und von Harry Potter - alles ist drin, gut platziert und im Anhang ordentlichst belegt. Zugleich ist Schurys Stil alles andere als akademisch. Die Literaturwissenschaftlerin schreibt scheinbar assoziativ, fliegend schnell ist der Duktus und jede "Landung" ein Zitat wie ein Geschenk, ungekannt. Ein wirklich gutes kleines, ein reiches Buch über ein enzyklopädisch-grosses Thema.
Gudrun Schury, Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Dozentin, schreibt u. a. für die Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Frankfurter Rundschau und Wiener Zeitung. Ihre Publikationen reichen vom wissenschaftlichen Aufsatz über die Erzählung bis zum Sachbuch.

Blut, Kulturgeschichte